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https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes%20Moosbruch
Großes Moosbruch
Das Große Moosbruch () ist ein großes Moor am Südostufer des Kurischen Haffs und östlich des Flusses Deime (Deima), etwa 20 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Polessk (Labiau). Das Moorgebiet gehört administrativ zum Rajon Polessk der Oblast Kaliningrad, Russland, bis 1945 zum Landkreis Labiau in Ostpreußen. Im Norden geht das Gebiet in die Elchniederung über. Aufbau In seinem Zentralteil besteht es aus einem ausgedehnten Hochmoor, welches ringförmig von Übergangsmoor und Niedermoor umgeben wird. Während das zentrale Hochmoor ca. 6 m NN liegt, besitzen die Niedermoorregionen nur eine Höhe von 0,5–2 m NN. Das Moor ist auf meist feinkörnige Sedimente (Schluff, Feinsand) des Memeldeltas aufgewachsen. Seine Entstehung wird mit dem Anstieg des Ostseespiegels zur Zeit der sogenannten Littorina-Transgression verknüpft. Maximal konnten bei neueren Untersuchungen (siehe Literatur) bis zu mehr als 10 m Torfauflage festgestellt werden. Der Zentralteil des Hochmoores ist nahezu waldfrei und wird vor allem von Torfmoosen der Gattung Sphagnum bewachsen. Das anschließende Übergangsmoor ist vor allem mit Kiefern und Birken bewaldet. Auf den Niedermoorstandorten stockt heute ein Erlenbruchwald. Geschichte Die Besiedlung des Moosbruches begann in der Mitte des 18. Jahrhunderts auf Veranlassung des preußischen Königs Friedrich II. Entlang dem Moorrand wurden nach und nach Kolonistendörfer gegründet. Vor allem die Niedermoorbereiche und teilweise das Übergangsmoor wurden kultiviert. Das zentrale Hochmoor blieb nahezu unberührt. Im Großen Moosbruch gibt es mehrere Kanälen, darunter den Polesski Kanal (Großer Friedrichsgraben). Sie wurden als Binnenschifffahrtswege und zur Entwässerung angelegt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges lag das Moosbruch auf dem Gebiet Ostpreußens. Nach dem Kriegsende wurden die deutschen Bewohner vertrieben. Trotz der russischen Besiedlung nach dem Krieg blieben aber fast alle Dörfer wüst. Lediglich das Dorf Lauknen (heute Gromowo) besteht nach wie vor. Das Ende der landwirtschaftlichen Nutzung führte in den ehemals kultivierten Gebieten zur Wiedervernässung und Wiederbewaldung. Amtsbezirk Großes Moosbruch (1938–1945) Am 25. August 1938 wurde ein eigener „Amtsbezirk Großes Moosbruch“ gebildet, der bis 1945 bestand. Er entstand durch Umbenennung des Amtsbezirks Lauknen und gehörte zum Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Der Amtsbezirk Großes Moosbruch umfasste vier Gemeinden: Leiter des Amtsbezirks Großes Moosbruch war zuletzt Amtsvorsteher Grigull aus Hohenbruch. Von August 1939 bis Januar 1945 existierte dort das KZ Hohenbruch. Heutiger Status Die Gegend ist ein Rückzugsgebiet für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem kommen hier Elche vor. Aber auch zahlreiche bedrohte Pflanzenarten haben hier ausgedehnte Rückzugsräume. Seit 1994 stehen 148 km² Moorfläche unter Naturschutz. Literatur H. Lehrkamp; J. Haller; H. Schulze: Moorkundliche Untersuchungen im Großen Moosbruch (Bolschoje Mochowoje Boloto) in der Kaliningrader Oblast, Russische Föderation. In: Telma 36, S. 53–70; Hannover 2006 () Fußnoten Geographie (Ostpreußen) Geographie (Oblast Kaliningrad) Moorgebiet
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zeuge%20gesucht
Zeuge gesucht
Zeuge gesucht (Originaltitel Phantom Lady) ist ein in Schwarzweiß gedrehter US-amerikanischer Film noir von Robert Siodmak aus dem Jahr 1944. Er entstand nach dem Roman Phantom Lady von William Irish, einem Pseudonym von Cornell Woolrich. Handlung Nach einem Streit mit seiner Ehefrau Marcela kommt Scott Henderson in einer Bar mit einer unbekannten Frau ins Gespräch. Henderson bietet ihr an, ihn in eine Revueveranstaltung zu begleiten, für die er zwei Karten hat. Sie willigt unter der Bedingung ein, dass beide nicht über persönliche Dinge reden und sich danach freundschaftlich trennen. Während der Aufführung echauffiert sich die Sängerin Estela über den auffälligen Hut der unbekannten Besucherin, der ihrem bis aufs Haar gleicht. Anschließend gehen Henderson und die Unbekannte, wie verabredet, getrennte Wege. Er kehrt nach Hause zurück, wo ihn die Polizei erwartet: In seiner Abwesenheit wurde Marcela ermordet. Der Verdacht fällt auf Henderson, der glaubt, genügend Zeugen zu haben, die ihn entlasten können. Jedoch gibt Mac, der Barmann des Lokals, wo er die Unbekannte traf, vor, sich nur an Henderson zu erinnern, nicht an seine Begleiterin. Auch der Taxifahrer, der Henderson und die Unbekannte zur Veranstaltung fuhr, Sängerin Estela und Cliff, der Schlagzeuger ihrer Begleitband, können sich nicht an das Paar erinnern. Henderson wird wegen Mordes verurteilt, ihm droht die Hinrichtung. Seine loyale Sekretärin und rechte Hand, die er „Kansas“ nennt, ist unglücklich in ihren Chef verliebt und von seiner Unschuld überzeugt. Sie beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln, heimlich unterstützt von Inspektor Burgess. Mac, der Barmann, kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben, ehe er den Grund für seine Falschaussage nennen kann. Bei Cliff hat Kansas mehr Erfolg, er gesteht, dass sein Schweigen mit Geld erkauft wurde. Als Cliff herausfindet, dass Kansas mit der Polizei im Bunde steht, und zudringlich wird, ergreift sie hastig die Flucht und holt Burgess zu Hilfe. Doch ehe er eintrifft, wird Cliff von einer neuen Figur in der Geschichte ermordet. Der Mörder entpuppt sich als Hendersons bester Freund, der Künstler Jack Marlow. Er gibt vor, aus Südamerika angereist zu sein, um Henderson und Kansas beizustehen. Kansas findet heraus, wer die Hüte von Estela und der Unbekannten angefertigt hat, und kommt so auf die Adresse von Hendersons Begleiterin. Es stellt sich heraus, dass sie Ann Terry heißt und seit dem plötzlichen Tod ihres Verlobten unter Betreuung der Psychiaterin Dr. Ellen Chase leben muss, was ihr spurloses Verschwinden erklärt. Kansas trifft sich mit Marlow in seinem Apartment und entdeckt dort ihre Handtasche, die sie bei der Flucht aus Cliffs Wohnung zurückließ. Marlow gesteht, dass er Marcela ermordet hat, weil sie trotz ihrer gemeinsamen Affäre Henderson nicht verlassen wollte. Nach der Tat habe er den Verdacht auf ihren Mann gelenkt. Ehe er Kansas töten kann, trifft Burgess ein, Marlow entzieht sich durch Selbstmord der Verhaftung. Henderson und Kansas werden ein Paar, was Henderson aber bis zum Ende des Films nur mit Hilfe einer Phonographenaufnahme zusagt. Hintergrund Zeuge gesucht wurde von Joan Harrison, einer langjährigen Mitarbeiterin Alfred Hitchcocks, produziert. Der Film bildete den Auftakt einer Reihe von Film noirs, die Robert Siodmak, seit 1943 Vertragsregisseur bei Universal Pictures, für das Studio drehte. In der Folge entstanden unter seiner Regie unter anderem Weihnachtsurlaub (1944), Rächer der Unterwelt (1946) und Gewagtes Alibi (1949). Weihnachtsurlaub und Rächer der Unterwelt wurden, wie Zeuge gesucht, von Woody Bredell fotografiert. Siodmak regte Bredell an, für seine Arbeit die Verteilung von Hell und Dunkel in Rembrandts Gemälden zu studieren. Gedreht wurde vom 20. September bis zum 28. Oktober 1943, die Bauten schuf John B. Goodman. Zeuge gesucht startete am 17. Februar 1944 im Loew’s State Theatre in New York und am 21. April 1950 in den Kinos der BRD. Synchronisation Die deutsche Fassung des Films entstand 1950 in München. Kritiken Literatur William Irish [d. i. Cornell Woolrich]: Phantom Lady. Übersetzt von Günter Hehemann. Heyne, München 1962, [153 S.; Erstauflage, weitere Auflagen 1978, 1990 u. ö.] Paul Duncan, Jürgen Müller (Hrsg.): Film Noir, 100 All-Time Favorites. Taschen, Köln 2014, ISBN 978-3-8365-4353-8, S. 110–117. Weblinks Phantom Lady in dem AFI Catalog of Feature Films des American Film Institute (englisch) (Inhaltsangabe, Wertung von Leonard Maltin: 4 von 4, Besucherwertung in 8 Kriterien) (Wertung der Redaktion: 3 von 5, Besucherwertung) (Handlungsabriss, Wertung durch registrierte Mitglieder, Fassungen, Links) Zeuge gesucht in Der-Film-noir.de (Handlungsabriss, Kurzkritik, Filmplakate, Standfotos, Wertung der Redaktion: 4 von 5) (Handlungsabriss, Darsteller, Standfotos, Wertung der Redaktion: 5 von 5, Besucherwertung) (Handlungsabriss, Kurzkritik, Standfoto, Wertung der Redaktion: 4 von 5, Besucherwertung) Phantom Lady, kompletter Film (englisch mit spanischen Untertiteln) auf Internet Archive Einzelnachweise Filmtitel 1944 US-amerikanischer Film Film noir Schwarzweißfilm Cornell-Woolrich-Verfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cri%C8%99
Criș
Criș steht für: Criș (Hunedoara), Dorf im Kreis Hunedoara, Rumänien Kreisch (Daneș), Dorf im Kreis Mureș, Rumänien Körös, Fluss in Rumänien (rumänische Name Criș)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Barcsay
Barcsay
Barcsay ist der Familienname folgender Personen: Achatius Barcsay (1619–1661), Fürst von Siebenbürgen Jenő Barcsay (1900–1988), ungarischer Maler
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https://de.wikipedia.org/wiki/ATP%20Challenger%20Tulsa
ATP Challenger Tulsa
Der USTA Challenger of Oklahoma war ein Tennisturnier für Herren, das von 1999 bis 2002 und 2005 bis 2011 jährlich in Tulsa, Oklahoma stattfand. Es war Teil der ATP Challenger Tour. Ausgetragen wurden eine Einzel- und eine Doppelkonkurrenz, die jeweils auf Hartplatz gespielt wurden. Geschichte Vor der Gründung des Challenger-Turniers wurden auf dem Gelände des Philcrest Hills Tennis Clubs in Tulsa von 1988 bis 1998 sogenannte Satellite-Turniere – in etwa der Vorgänger der Future-Turniere – für Spieler der Weltranglistenplätze 400 bis 1.000 ausgetragen. Im Oktober 1999 wurde das neue, zur Challenger Tour gehörende, Event erstausgetragen. Als Sieger ging der Brasilianer André Sá hervor. Nachdem in den Jahren 2003 und 2004 keine Austragung stattfand, kehrte das Turnier 2005 nach Tulsa zurück. Die letzte Ausgabe des Turniers ging im Jahr 2011 über die Bühne; seit 2014 finden auf dem Gelände jährlich die Tulsa Pro Championships, ein Turnier der ITF Future Tour, statt. Rekordsieger ist Bobby Reynolds, der jeweils dreimal die Einzel- und Doppelkonkurrenz gewann. Zu den bekanntesten Teilnehmern der Turnergeschichte zählen John Isner, Sam Querrey und Tommy Haas sowie die Brüder Bob und Mike Bryan. Siegerliste Einzel Doppel Weblinks Ergebnisarchiv der ATP Einzelnachweise Tulsa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20L%C3%A9panges-sur-Vologne
Liste der Monuments historiques in Lépanges-sur-Vologne
Die Liste der Monuments historiques in Lépanges-sur-Vologne führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Lépanges-sur-Vologne auf. Liste der Objekte |} Weblinks LepangessurVologne LepangessurVologne !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dirichletscher%20Approximationssatz
Dirichletscher Approximationssatz
Der dirichletsche Approximationssatz, benannt nach Peter Gustav Lejeune Dirichlet, ist ein mathematischer Satz über die Qualität der Approximation (Annäherung) reeller Zahlen durch rationale Zahlen. Der Satz lautet: Zu jedem und jedem existieren ein und ein , so dass Dieser Satz kann mithilfe des Schubfachprinzips bewiesen werden. Aus dem Satz folgt nach Division durch und Beachtung von , dass es zu jedem reellen unendlich viele Paare ganzer Zahlen gibt, die erfüllen. Für rationale Zahlen haben fast alle solche Approximationen die Form , interessant ist die Unendlichkeitsaussage also nur für irrationale Zahlen. Der Satz von Hurwitz verbessert die Ungleichung noch um den Faktor . Beispiel: Sei und . Dann ist nach dem dirichletschen Approximationssatz (mindestens) eine der Zahlen um höchstens von einer ganzen Zahl entfernt. Tatsächlich ist Literatur Hans Rademacher, Otto Toeplitz: Von Zahlen und Figuren, Kapitel 15: „Annäherung irrationaler Zahlen durch rationale“, Springer 1930 und zahlreiche Neuauflagen. Satz (Zahlentheorie) Peter Gustav Lejeune Dirichlet
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heideweiher%20an%20der%20Fl%C3%B6tte
Heideweiher an der Flötte
Das Naturschutzgebiet Heideweiher an der Flötte liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Saerbeck im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Das Gebiet erstreckt sich nordöstlich des Kernortes Saerbeck. Westlich verläuft die B 219, östlich fließt der Dortmund-Ems-Kanal. Südlich erstreckt sich das 243,13 ha große Naturschutzgebiet Feuchtgebiet Saerbeck. Bedeutung Für Saerbeck ist seit 1984 ein 14,05 ha großes Gebiet unter der Kenn-Nummer ST-054 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Gebiet wurde unter Schutz gestellt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung der Heideweiher als Lebensraum und Vermehrungsort für zahlreiche z. T. gefährdete heide- und moortypische Pflanzen- und Tierarten, zur Erhaltung und Entwicklung der oligo- bis mesotrophen Stillgewässer und wegen der besonderen Bedeutung des Biotopkomplexes für gefährdete Amphibien, Reptilien und Libellen. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Kreis Steinfurt Weblinks Naturschutzgebiet im Kreis Steinfurt Saerbeck
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chandolin
Chandolin
Chandolin ist eine Pfarrgemeinde des Dekanats Siders sowie eine Burgergemeinde mit einem Burgerrat im Bezirk Siders und war bis zum 31. Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Val d’Anniviers des Kantons Wallis in der Schweiz. Auf den 1. Januar 2009 hat Chandolin mit den übrigen fünf Gemeinden des Tals (Ayer, Grimentz, Saint-Jean, Saint-Luc und Vissoie) zur Gemeinde Anniviers fusioniert. Neben dem alten Haufendorf Chandolin wächst seit 1950 eine touristische Streusiedlung. Geographie Die ehemalige Gemeinde liegt zwischen 755 m bis 2700 m ü. M. unterhalb des Illhorns am steilen Westhang des Val d’Anniviers im französischsprachigen Teil der Schweiz. Vom Dorf hat man Sicht auf die Walliser Alpen vom Zinalrothorn, Besso, Ober Gabelhorn, Zinalspitze bis zum Dent Blanche. Die Gemeinde umfasste die Ortschaften Chandolin, Soussillon und Fang. Der Ort Chandolin liegt auf und ist damit eine der höchstgelegenen Kirchgemeinden Europas und war vor der Fusion die am zweithöchsten gelegene Gemeinde der Schweiz (vgl. Avers und Lü). Eine Besonderheit ist, dass die Maiensässe unterhalb des Dorfes liegen. Geschichte Auf dem ehemaligen Gemeindegebiet wurden prähistorische Schalensteine gefunden. Um 1250 wird Chandolin als Eschandulyns erstmals erwähnt. Eine Dorfgemeinschaft ist für Chandolin schon im 16. Jahrhundert nachgewiesen. Um 1600 bildete die Dorfgemeinschaft einen Teil der Gegend von Saint-Luc. Bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft 1798 gehörte Chandolin zur Kastlanei Anniviers im Zenden Siders. Während der Helvetik wurde die Gemeinde der Gemeinde Luc (heute Saint-Luc) zugeteilt, erlangt aber bereits 1821 den Status einer selbstständigen Gemeinde. Kirchlich gehörte Chandolin bis 1804 zur grossen Pfarrei Anniviers, die ihre Hauptkirche in Vissoie hatte und bildete danach (ohne Fang, das bei Vissoie blieb) eine Kirchgemeinde mit Saint-Luc. Diese Verbindung wurde erst 1884 getrennt. 1848 war Chandolin die einzige Gemeinschaft im Tal, die den Übergang der Güter des Bischofs von Sitten an den Staat Wallis befürwortete. Der Dorfkern von Chandolin war das bauliche Vorbild für den Schweizer Themenbereich im Europapark; zum Dank ernannte die Gemeinde dessen Geschäftsführer Roland Mack zum Ehrenbürger. Per 1. Januar 2009 wurden sämtliche Gemeinden im Val d’Anniviers zur neuen Gemeinde Anniviers fusioniert. Wirtschaft Bergbau in bescheidenem Rahmen ist nachgewiesen. 1836 begann man mit dem Abbau von Kupfer. Die eigentliche Einnahmequelle von Chandolin wurde Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt: Das erste Hotel öffnete 1897 seine Tore. Seit dem Jahre 1916 sorgte ein kleines Elektrizitätswerk für Strom. 1971 kam der Bau eines Sessellifts hinzu. Erst seit 1960 erschliesst eine Fahrstrasse von Vissoie über St. Luc das Dorf Chandolin. Daher kam die früher übliche saisonale Auswanderung zum Erliegen. Anfang des 21. Jahrhunderts ist Chandolin zu einem Winter- und Sommerkurort geworden. Trotz des Tourismus ist die Abwanderung aus dem Ort stetig. Im Jahre 2000 (Volkszählung) arbeiteten zudem rund 28 % aller Erwerbstätigen als Wegpendler. Bevölkerungsentwicklung Persönlichkeiten Chandolin war der letzte Wohnort der Schweizer Reiseschriftstellerin und Sportlerin Ella Maillart. Sehenswürdigkeiten Literatur Cordonier, F. (1997): Chandolin dans le Val d'Anniviers entre tradition et modernité 1880-1980. Weblinks Touristische Website von Chandolin Website der Freunde von Chandolin Bergbahnen Anniviers Einzelnachweise Ort im Kanton Wallis Ehemalige politische Gemeinde in der Schweiz Wintersportgebiet in der Schweiz Geographie (Anniviers) Gemeindeauflösung 2008
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https://de.wikipedia.org/wiki/United%20Internet%20Team%20Germany
United Internet Team Germany
Das United Internet Team Germany war eine Segelmannschaft, die als erste deutsche Herausfordererkampagne an den Vorläufen und Ausscheidungsregatten für den America’s Cup teilnahm. Boot und Mannschaft wurden von der United Internet AG, dessen Vorstandsvorsitzenden Ralph Dommermuth aus Privatvermögen, sowie seit September 2007 auch von Audi gesponsert. Verein war der nur zu diesem Zweck gegründete Deutscher Challenger Yacht Club. Teilnahme beim 32. America’s Cup Am 29. April 2005 meldete das United Internet Team Germany wenige Stunden vor Ablauf der Meldefrist zum ersten Mal in der 154-jährigen Geschichte des America’s Cup ein deutsches Boot. Zunächst wurden die Vorregatten – die sogenannten Louis Vuitton Acts – mit dem gebraucht gekauften Boot GER 72 gesegelt, das von Mascalzone Latino unter der Segelnummer ITA 72 schon beim Louis Vuitton Cup 2003 vor Neuseeland eingesetzt wurde. Nach dem Kauf durch das United Internet Team Germany wurde das Boot modifiziert und weiterentwickelt, konnte jedoch selten gute Platzierungen erreichen. Alle Hoffnungen konzentrierten sich auf das neue Boot, welches das Team in der Kieler Knierim-Werft bauen ließ. Es wurde am 24. April 2006 von Eva Luise Köhler, der Frau des damaligen Bundespräsidenten, mit dem Namen Germany I getauft und trägt die entsprechend dem Zeitpunkt der Vermessung zugewiesene Segelnummer GER 89. Erstmals in einer Regatta gesegelt wurde die Germany I beim Louis Vuitton Act 13 im Frühjahr 2007. Das United Internet Team Germany beendete seine Teilnahme am Louis Vuitton Cup 2007 (der America’s Cup wird zwischen dem Herausforderer und dem Gewinner des LV Cups ausgetragen) mit einem vorletzten Platz der Gesamtwertung. Mit lediglich zwei Siegen bei 20 gesegelten Wettfahrten in der Hauptrunde des Louis Vuitton Cups wurde es seinen zuvor gesteckten Zielen nicht gerecht. In der Folge trat kurz nach dem Ausscheiden Jesper Bank von seiner Position zurück. Teammitglieder Zum Team gehörten der zweimalige Olympiasieger und erfahrene America’s-Cup-Skipper Jesper Bank sowie seine ehemaligen Vorschoter Henrik Blakskjær und Thomas Jacobsen. Zur „A-Mannschaft“ gehörten die Deutschen Matti Paschen, Markus Koy im Wechsel mit Gerrit Bottemöller, Jan Schoepe, Nicolai Jeschonnek und Michael Müller sowie im Wechsel mit Henning Sohn Kugelstoßer Oliver-Sven Buder, beide Grinder. „Ersatzmannschaft“ bilden u. a. Stefan Grossmann, Christian Buck, Jochen Wolfram sowie Alexander Krause. Als Co-Skipper und Taktiker wurde der ehemalige America’s Cup Sieger David Dellenbaugh angeheuert. Vorbereitungen für den 33. America’s Cup Nach dem Ausscheiden aus dem Louis Vuitton Cup, noch bevor Alinghi den America’s Cup erfolgreich verteidigt und damit die Fortführung der Veranstaltung in Europa gesichert hatte, vergab das Team bereits den Auftrag für den Bau eines neuen Cuppers. Das Schiff hatte bereits die Segelnummer GER 101 erhalten und sollte als Trainingsboot und Technologieträger für eine neue Kampagne um den nächsten Cup dienen. Mit dem Kauf der SUI 91 von Alinghi, neben SUI 100 einem der schnellsten Schiffe des vergangenen Cups, wurde der Bau von GER 101 jedoch im September 2007 aufgegeben. Durch die neuen Regeln wird ein neuer Bootstyp eingeführt, die alten Boote werden nur noch zu den Vorregatten eingesetzt. Ein Neubau nach altem Reglement lohnte den Aufwand und das damit verbundene Risiko offensichtlich nicht mehr. Ebenfalls frühzeitig wurde der Deutsch-Pole Karol Jabłoński als neuer Skipper und Steuermann verpflichtet. Dieser hatte sich als Steuermann beim spanischen Team Desafío Español mit dem Einzug ins Halbfinale des Louis Vuitton Cups einen Namen gemacht. Am 5. August 2007 hat Syndikatschef Michael Scheeren die offizielle Herausforderung um den 33. America’s Cup abgegeben, die vom ACM als fünfte Meldung eines Teams am 31. August angenommen wurde. Am 19. September 2007 gab es schließlich weitreichende Weichenstellungen für die Teilnahme am nächsten Cup 2009 in Valencia zu verkünden Neuer sportlicher Leiter (Teamchef) der Kampagne wird Jochen Schümann, der erfolgreichste und bekannteste deutsche Segler, der zuvor mit Alinghi den Cup gewonnen und verteidigt hatte. Als zweiter Hauptsponsor neben United Internet konnte Audi gewonnen werden. Außerdem zeichnet künftig der Technologiepartner Porsche Consulting für den Bau der neuen Yachten verantwortlich. Der Kauf von SUI 91 (künftig also GER 91) und der Baustopp für GER 101 wurden ebenfalls auf dieser Pressekonferenz bekanntgegeben. Außerdem wurde bekannt, dass der Brite Jason Ker, vormals Yacht-Designer für das südafrikanische Team Shosholoza, dem Designteam der deutschen Kampagne beigetreten ist. Ende und Abwicklung Das United Internet Team Germany wurde angesichts der bis ins Frühjahr 2008 bestehenden Unsicherheiten im laufenden 33. Cup-Zyklus mit Entscheidung vom 10. März 2008 – einvernehmlich durch die drei Hauptsponsoren (United Internet, Audi AG und Porsche Consulting) – zum 31. März 2008 aufgelöst. In einem Statement, ausgegeben am 5. Oktober 2010, wurde bekannt gegeben, dass auch am 34. Cup-Zyklus nicht teilgenommen wird. Im April 2012 wurde schließlich sämtliche Hardware der Teambasis im ehemaligen Austragungsort in Valencia veräußert. Im Ringen um die Macht im America’s Cup zwischen Cup-Verteidiger Alinghi und dem US-Segelrennstall BMW Oracle Racing wird anhaltend im Frühjahr 2008 auf die Entscheidung des Obersten Staatsgerichts von New York gewartet. Für zusätzliche Komplikationen sorgte eine im gleichen Zeitraum von Team New Zealand gegen Alinghi eingereichte Schadenersatzklage in zweistelliger Millionenhöhe. Der Deutsche Challenger Yacht Club (DCYC) soll als Projektorganisation zunächst bestehen bleiben. Ein Kernteam um den bisherigen Sportchef Jochen Schümann bemühte sich um Alternativ-Projekte für die bevorstehende Segelsaison 2008. Die Überlegungen und Anstrengungen gingen in Richtung Grand-Prix-Serie auf den bisherigen America’s-Cup-Yachten in mehreren europäischen Hafenstädten. Einen ähnlichen Segelevent gab es vor Kiel, namentlich als German Sailing Grand Prix im Jahre 2006 ausgetragen. Interesse soll es seitens von vier europäischen Veranstaltern, darunter wieder Kiel, Triest und Valencia geben. Literatur Weblinks Einzelnachweise America’s Cup United Internet Gegründet 2005 Aufgelöst 2012 Wassersport (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aldenhoven%20Testing%20Center
Aldenhoven Testing Center
Das Aldenhoven Testing Center (ATC) ist eine Automobilteststrecke für Nass- und Trockentests auf dem Gelände der ehemaligen Grube Emil Mayrisch im Aldenhovener Ortsteil Siersdorf im Kreis Düren. Das ATC wurde am 11. April 2014 im Beisein des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministers Garrelt Duin, des Landrats Wolfgang Spelthahn und des Rektors der RWTH Aachen, Ernst Schmachtenberg, feierlich eröffnet. Dem ATC angeschlossen sind das Test- und Entwicklungsprojekt für zukünftige europäische Satellitennavigationssysteme automotiveGATE von GALILEOabove (Anwendungszentrum für bodengebundenen Verkehr). Außerdem befindet sich in direkter Nähe zum ATC die Film + Test Location Germany (FTL Germany), Europas größte Filmkulisse für High-Speed-Autobahnszenen. Im ATC befindet sich ebenfalls das 5G Mobility Lab des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, in dem der 5G-Mobilfunkstandard getestet wird. Das Testzentrum für Mobilität Zwölf Streckenelemente erlauben es, annähernd alle Situationen aus dem Realverkehr nachzubilden. Für die Erforschung, Entwicklung und Absicherung von automobilen Systemen und Funktionen ist es unerlässlich, sie zunächst auf einem abgeschlossenen Testgelände einzusetzen. Erst wenn sie dort ihren Reifegrad nachgewiesen haben, können sie im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden. Auf dem circa 40 Hektar großen Gelände sind eine rund zwei Kilometer lange Ovalbahn, eine Schlechtwegstrecke mit fünf unterschiedlichen Eigenschaften, eine kreisförmige Fahrdynamikfläche mit einem Durchmesser von 210 m, eine 400 bis 500 m lange Beschleunigungsspur, eine 150 m lange Bremsenstrecke mit unterschiedlichem Belag, ein 800 m langer und auf 1200 m erweiterbarer Handlingkurs sowie ein Steigungshügel von 5, 12 und 30 % eingerichtet. Damit bietet das ATC alle Voraussetzungen für Forschungen im Bereich der Fahrzeugsicherheit, der Entwicklung von Verbrennungsmotoren einschließlich neuer hybrider Antriebskonzepte und Brennstoffzellensystemen, sowie der Verminderung des Schadstoffausstoßes, der Lärmemissionen und des Kraftstoffverbrauchs und vieles mehr. Die Anlage steht neben den offiziellen Forschungseinrichtungen allen klein- und mittelständischen Unternehmen zur Verfügung, die ein spezielles Prüfgelände für ihre Tests benötigen. Das ATC wird betrieben von der „Aldenhoven Testing Center of RWTH Aachen University GmbH“, einer Tochter der RWTH Aachen und des Kreises Düren. Seitens der RWTH haben sich neben der Zentrale die Institute für Kraftfahrzeuge (ika), für Verbrennungskraftmaschinen (VKA) und für Regelungstechnik (IRT) direkt beteiligt. Darüber hinaus wurde das ATC von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und von der Europäischen Union finanziell gefördert. Weblinks Aldenhoven Testing Center (ATC); Webseite des Aldenhoven Testing Centers (ATC) Campus Aldenhoven; Beschreibung Testing Center und Filmautobahn auf den Seiten der Gemeinde Aldenhoven Eröffnung des Aldenhoven Testing Centers, Pressemitteilung der RWTH Aachen vom 9. April 2014 Einzelnachweise Unternehmen (Düren) Bauwerk in Aldenhoven Verkehrsbauwerk im Kreis Düren Straßenkurs Teststrecke Erbaut in den 2010er Jahren RWTH Aachen Galileo (Satellitennavigation)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jan%20Marwitz
Jan Marwitz
Jan Hendrik Marwitz (* 8. Oktober 1915 in Dalfsen, Wildervank oder Winschoten; † 6. Dezember 1991 in Dalfsen) war ein niederländischer Schachkomponist. Leben Marwitz war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er war Schulleiter einer Grundschule in Haarlem, bis er als Grundschulinspektor in Zwolle nach Overijssel zog. Schach Jan Marwitz war Mitglied des HSG Groningen, verlor jedoch das Interesse an Partien und begann, von den Büchern Herbstmanns inspiriert, mit Schachkomposition. Nach Auszeichnungen bemessen war Marwitz einer der bedeutendsten niederländischen Schachkomponisten seiner Zeit. Bereits 1931 erschien von ihm ein Zweizüger in der Tijdschrift van de KNSB. Seine ersten Studien erschienen 1937 bei einem Turnier der Königlich Niederländischen Schachvereinigung. 1949 wurde er Internationaler Schiedsrichter für Schachkompositionen und 1990 FIDE-Meister für Schachkompositionen. Nur eine Woche nach der öffentlichen Präsentation seines zweiten Buches verstarb Marwitz. Lösung: 1. Lc5! Kc6 2. La3! Sb8 3. Kf5! Sd7 4. e7! Sf6 5. Ke6! Se8 6. Lb2 g6 7. Le5 g5 8. Lf6 g4 9. Le5 g3 10. Lxg3 Sg7+ 11. Kf7 Kd7 12. Lxc7 Se8 13. Le5 Zugzwang. Weiß gewinnt, nachdem der Springer fällt. Werke Jan Marwitz & Cor J. de Feijter: De Eindspelstudie. De Tijdstroom. Lochem, 1948 Jan Marwitz: Eindspelkunst. 1991 Quellen Weblinks Einige Auszeichnungen von Jan Marwitz bei arves.org Porträt auf Schaakcanon Schachkomponist Geboren 1915 Gestorben 1991 Niederländer Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Witkowski
Georg Witkowski
Georg Witkowski (* 11. September 1863 in Berlin; † 21. September 1939 in Amsterdam) war ein deutscher Germanist, Literaturhistoriker und Hochschullehrer. Biografie Georg Witkowski wurde am 11. September 1863 als ältester von drei Söhnen des wohlhabenden jüdischen Kaufmanns Ignaz Witkowski und dessen Ehefrau Julie Witkowski geb. Latz in Berlin geboren. Er besuchte das Königliche Wilhelms-Gymnasium in Berlin und die Alte Nikolaischule in Leipzig, an der er Ostern 1883 die Abiturprüfung ablegte. Anschließend immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig, ohne ein bestimmtes Studienfach anzugeben. Neben germanistischen Lehrveranstaltungen hörte er auch Kunstgeschichte, Philosophie und Rechtswissenschaft. Wie er später schrieb, wurde ihm nach zwei Semestern klar, „daß Leipzig nicht der richtige Ort war, wenn ich auf meinem Hauptgebiet, der deutschen Sprache und Literatur, mit der neuesten wissenschaftlichen Forschung und Lehre vertraut werden wollte“. Deshalb wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei Michael Bernays schrieb er seine Doktorarbeit über Diederich von dem Werder, den ersten deutschen Übersetzer von Torquato Tasso. Im Sommer 1886 wurde er in München summa cum laude zum Dr. phil. promoviert. Er kehrte nach Leipzig zurück und habilitierte sich 1889 über die Anakreontik und Friedrich von Hagedorn. Nach der Habilitation lehrte Witkowski als Privatdozent und ab 1897 als Extraordinarius für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Leipzig. Witkowski konvertierte zum Protestantismus kurz bevor er 1899 Petronella Pleyte heiratete, eine Tochter des niederländischen Archäologen und Ägyptologen Willem Pleyte, mit der er zwei Töchter hatte. 1899 war er Mitbegründer und Vorsitzender der Gesellschaft der Bibliophilen und ab 1909 (Mit-)Herausgeber der Zeitschrift für Bücherfreunde. 1919 erhielt er eine außerordentliche Professur; auf eine ordentliche Professur wartete er beinahe vergeblich. Erst 1930, ein Jahr vor seiner offiziellen Emeritierung, erhielt er eine solche, die er bis 1933 als Emeritus weiter betreute. Lehrstuhl und Verbeamtung, die damit eigentlich einhergegangen wären, wurden ihm aber nicht zuerkannt. Er selbst sah dies in seiner jüdischen Herkunft begründet. Nachdem ihm noch 1932 die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft durch Reichspräsident Paul von Hindenburg verliehen worden war, wurden Witkowski im Mai 1933 aufgrund des Berufsbeamtengesetzes die Lehrbefugnis und 1934 sämtliche Ruhegehälter entzogen. 1937 war er sogar kurzzeitig in Haft bei der Geheimen Staatspolizei, nachdem man an ihn adressierte Briefe „staatsfeindlichen Inhalts“ abgefangen haben wollte. Anderthalb Jahre nach dieser Verhaftung, im Mai 1939, emigrierte Witkowski zu Verwandten seiner Frau ins niederländische Leiden. Nur wenige Monate später, am 21. September 1939, drei Wochen nach Beginn des Überfalls auf Polen, starb Witkowski im Alter von 76 Jahren in Amsterdam infolge einer Krebserkrankung. Mit Dichtern seiner Zeit wie Theodor Däubler, Kasimir Edschmid, Otto Julius Bierbaum, Ludwig Fulda und Hugo von Hofmannsthal stand Witkowski lange Jahre in teils freundschaftlichem Kontakt, ebenso mit einigen seiner Schüler. Zu ihnen zählten Axel Eggebrecht, Horst Kunze, Anton Kippenberg, Friedrich Michael, Erich Kästner und der Nationalsozialist Hanns Johst, später Präsident der Reichsschrifttumskammer. Einer seiner Doktoranden war der Germanist Kurt Meyer. 1937/1938 verfasste Witkowski seine Lebenserinnerungen unter dem Titel Erzähltes aus sieben Jahrzehnten 1863–1933. Sie wurden zuerst 2003 und erneut 2010 veröffentlicht. Mit Maximilian Harden, als dessen jüngerer Bruder er zeitweilig galt, war Georg Witkowski entfernt verwandt. Nachlass Der briefliche Nachlass Witkowskis ist über mehrere Archive verstreut; Nachweise dazu finden sich in der Kalliope-Datenbank. Bedeutung Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte lagen im Bereich der deutschen Literaturgeschichte des 17. bis 19. Jahrhunderts, der Theaterdramaturgie und -geschichte, der Goethe-Forschung sowie der Editionswissenschaft. Die zuerst 1899 erschienene, mehrfach in veränderter Form erneut gedruckte Goethe-Biografie war seinerzeit weit verbreitet. Sie bildete eine der Hauptquellen Thomas Manns bei der Abfassung des Romans Lotte in Weimar. Auch als Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Editionen, unter anderem zu Goethe, Schiller, Lessing und Christian Reuter, machte sich Witkowski einen Namen. Erwähnenswert ist überdies seine Gutachtertätigkeit im Prozess um Arthur Schnitzlers Drama Reigen. Schriften Die Anfänge des deutschen Theaters. Leipzig 1898. Goethe. Leipzig 1899. Goethe. 2. umgearbeitete Auflage, Leipzig 1912. Goethe. 3., von neuem durchgesehene Auflage, Leipzig 1923. Cornelia, die Schwester Goethes. Frankfurt am Main 1903. Was sollen wir lesen und wie sollen wir lesen? o. O. (Leipzig) 1906. Das deutsche Drama des 19. Jahrhunderts in seiner Entwicklung. Leipzig 1906. Das deutsche Drama des neunzehnten Jahrhunderts. 5. durchgesehene Auflage, Leipzig 1923. Wie werde ich berühmt? In: Berliner Tageblatt, Jahrgang 1910, ... Die Entwicklung der deutschen Literatur seit 1830. Leipzig 1912. Lessing. Bielefeld 1921. Miniaturen. Leipzig 1922. Der Faust Goethes. Leipzig 1923. Volk und Buch. o. O. (Leipzig) o. J. (1924). Textkritik und Editionstechnik neuerer Schriftwerke. H. Haessel, Leipzig 1924. 100 Jahre Reclam. Leipzig 1928. Das Leben Goethes. Berlin 1932. Klassiker. Bibliographisches Institut, Leipzig o. J. (1931). Geschichte des literarischen Lebens in Leipzig. B. G. Teubner, Leipzig / Berlin 1909. (als Reprint mit einem Nachwort von Christel Foerster: K. G. Saur, München 1994.) Von Menschen und Büchern. Erinnerungen 1863–1933. (mit einem Nachwort von Bernd Weinkauf) Lehmstedt, Leipzig 2003. / durchgesehene und korrigierte Neuausgabe, Lehmstedt, Leipzig 2010. Grundsätze kritischer Ausgaben neuerer deutscher Dichterwerke. (Text von 1921) In: Rüdiger Nutt-Kofoth (Hrsg.): Dokumente zur Geschichte der neugermanistischen Edition. Tübingen 2005, S. 70–77. Editionen (als Herausgeber) Schillers sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe in 20 Bänden. (unter Mitwirkung von Karl Berger, Erich Brandenburg, Th. Engert, Conrad Höfer, Albert Köster, Albert Leitzmann und Franz Muncker herausgegeben von Otto Güntter und Georg Witkowski) Verlag Max Hesse, Leipzig o. J. (1906–1911). Lessings Werke. (kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe) 7 Bände, Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien o. J. (1911). (= Meyers Klassiker-Ausgaben.) Georg Büchner: Woyzeck. Insel-Verlag, Leipzig 1920. Johann Wolfgang von Goethe: Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Reclam, Leipzig o. J. (1925). Literatur Georg Witkowski zum 60. Geburtstage. Hedrich, o. O. (Leipzig) o. J. (1923). Walter Dietze: Georg Witkowski (1863–1939). In: Max Steinmetz (Hrsg.): Bedeutende Gelehrte in Leipzig, Band I. (zur 800-Jahr-Feier der Stadt Leipzig, im Auftrag von Rektor und Senat der Karl-Marx-Universität) Leipzig 1965, S. 197–208. Walter Dietze: Georg Witkowski (1863–1939). (im Auftrag des Rektors der Karl-Marx Universitägt Leipzig) Leipzig 1973. Christel Foerster: Nachwort. In: Georg Witkowski: Geschichte des literarischen Lebens in Leipzig. K. G. Saur, München et al. 1994, S. I–XV. (Reprint nach der Original-Ausgabe im Verlag B. G. Teubner (Leipzig / Berlin) aus dem Jahr 1909, unter Verwendung des Exemplars im Universitätsarchiv Leipzig) Peter-Henning Haischer: Witkowski, Georg. In: Christoph König (Hrsg.), Birgit Wägenbaur u. a. (Mitarb.): Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 3 (R–Z). de Gruyter, Berlin / New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S. 2048–2050. Bernd Weinkauf: Das ungeschriebene Kapitel. Georg Witkowski 1933–1939. (als Nachwort) In: Georg Witkowski: Von Menschen und Büchern. Erinnerungen 1863–1933. Lehmstedt, Leipzig 2003, S. 459–479. Weblinks Verlagsseite zur Autobiografie Biografie auf dem Webportal Jüdische Gelehrte an der Universität Leipzig Einzelnachweise Germanist Literaturhistoriker Goetheforscher Hochschullehrer (Universität Leipzig) Bibliophiler NS-Opfer Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus Deutscher Geboren 1863 Gestorben 1939 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klasse%20E
Klasse E
Klasse E steht für: Klasse E, Fahrerlaubnisklasse in der DDR, siehe Führerschein und Fahrerlaubnis (Deutschland) #Fahrerlaubnisklassen in der DDR Klasse E, Amateurfunkzeugnisklasse, siehe Amateurfunkzeugnis #Klasse E Klasse E, Netzklasse, siehe Netzklasse #Übersicht der Netzklassen Klasse E (Töpfer), attisch-griechische Keramikkünstlergruppe, siehe Liste der griechischen Töpfer und Vasenmaler/E #Gruppen CSAR-Klasse E, Lokomotivenbaureihe der Central South African Railways, siehe NGR Reid ten-wheeler SAR-Klasse E, Lokomotivenbaureihe der South African Railways, siehe NGR Neilson-Reid Siehe auch: Klasse-E-Verstärker, elektronischer Verstärker E-Klasse U-Boot-Klasse E
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https://de.wikipedia.org/wiki/ART%20%28Rapper%29
ART (Rapper)
ART (* 1996; bürgerlich Adrian Kitzinger) ist ein deutscher Rapper. Leben und Karriere ART wuchs im Saarland auf und schrieb seine ersten Raptexte mit 16 Jahren, beeinflusst unter anderem von Kool Savas und Sido. Später kamen Einflüsse durch Rapper wie Capital Bra und Ufo361 hinzu. Seine ersten Songs waren vor allem Liebeslieder. Bereits 2020 unterschrieb der Rapper beim Label 23Hours von Eugen Kazakov und dessen Frau, der YouTuberin Dagi Bee. Den Vertrieb übernahm Groove Attack. Auf dem Album Futura von Miksu & Macloud war er auf dem Track Pradahemd vertreten. Art zog Anfang März 2021 aus dem Saarland nach Köln ins Belgische Viertel. Inspiriert von seiner neuen Heimat veröffentlichte er am 27. August den Song Belgisches Viertel, der direkt in die deutschen Charts auf Platz 17 einstieg und drei Wochen später mit Platz 13 seine bisherige Höchstplatzierung erreichte. Der Song erreichte auf Spotify innerhalb von einer Woche zwei Millionen Streams und wurde unter anderem von Lukas Podolski auf Instagram geteilt. Am 18. Februar 2022 veröffentlichte ART zusammen mit der deutschen Sängerin Vanessa Mai die Single Melatonin, bei der er als Gastmusiker mitwirkt. Nach der Chartsingle Cabriodach am 4. März 2022 erschien mit Jalousien das nächste Duett. Bei dem Liebeslied erhielt er Unterstützung von der deutschen Singer-Songwriterin Madeline Juno. Es erschien am 25. März 2022 als Single und erreichte Rang 78 der deutschen Singlecharts. Diskografie Studioalben 2022: Spirit of Ecstasy Kompilationen 2020: Lost EPs 2021: Inferno 2021: XO Singles 2020: Zu viel (mit Fae August) 2020: 9 (Wolke7) 2020: California 2020: Trophies 2021: Wolken verziehen 2021: Tut weh (mit Alicia Awa) 2021: Moonlight 2021: Ace of Spades (mit Rote Mütze Raphi) 2021: Ohne dich 2021: Es ist soweit 2021: Malibu Kirsch (mit Kati K) 2021: Belgisches Viertel 2021: Winterjacke 2021: Rubinroter Wein 2022: Nebel 2022: Quit (Capital Bra feat. Mvna & ART) 2022: Melatonin (Vanessa Mai feat. ART) 2022: Cabriodach 2022: Jalousien (feat. Madeline Juno) 2022: Bester Fehler 2022: Blunt 2022: Summertime Sadness (mit Juh-Dee; #1 der deutschen Single-Trend-Charts am 29. Juli 2022) 2022: Tagtraum (#3 der deutschen Single-Trend-Charts am 19. August 2022) 2022: Stilles Wasser (#1 der deutschen Single-Trend-Charts am 9. September 2022) 2022: Schwarzer Hoodie (#4 der deutschen Single-Trend-Charts am 30. September 2022) 2022: Fahrstuhl (#6 der deutschen Single-Trend-Charts am 4. November 2022) Weblinks ART auf Instagram Einzelnachweise Rapper Pseudonym Deutscher Geboren 1996 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob%20Kneip
Jakob Kneip
Jakob Kneip (* 24. April 1881 in Morshausen (Hunsrück); † 14. Februar 1958 in Mechernich) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter. Leben und Wirken Jakob Kneip wurde im Haus Threse geboren, als erstes von drei Kindern des Landwirtsehepaares Johann Joseph und Elisabeth Ludovika, geb. Windhäuser. Nach dem Besuch der Volksschule seines Heimatortes und dem Abitur am Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Koblenz 1902 trat Kneip in das Priesterseminar in Trier ein. Das Theologiestudium brach er jedoch ab und studierte stattdessen Philosophie, Germanistik und Neuphilologie in Bonn, London und Paris. Nach dem Staatsexamen 1908 war er Lehramtskandidat und Lehrer für Englisch, Französisch und Deutsch unter anderem in Wiesbaden, Hadamar und Diez. 1912 gehörte Kneip neben Josef Winckler und Wilhelm Vershofen zu den Mitbegründern der Werkleute auf Haus Nyland. Hier lernte er auch den Maler Franz M. Jansen kennen, mit den ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete er 1917/1918 als Dolmetscher im preußischen Kriegsministerium und an der Dolmetscherschule Berlin. Am 1. Juni 1922 heiratete er in Bonn Ida Karoline Sophie Neukranz; die Ehe blieb kinderlos. Seit 1921 war er Lehrer an der Oberrealschule in Köln (Humboldtstraße). Er regte 1925 die „Rheinischen Dichtertagungen“ an und begründete 1926 unter anderem mit Alfons Paquet den „Bund rheinischer Dichter“, der 1933 aufgelöst wurde. 1927 wurde sein erster Roman „Hampit der Jäger“ veröffentlicht, den er zu wesentlichen Teilen während seiner Aufenthalte in Irmenach schrieb. Dort wurde er auch mit dem aus Raversbeuren stammenden späteren Hunsrücker Heimatdichter Albert Bauer bekannt, zu dessen Freund und Förderer er wurde. 1929 verließ Kneip den Schuldienst und wirkte fortan als freier Schriftsteller. Im Dritten Reich war Kneip ein durchaus angesehener Autor. Allein in den Jahren zwischen 1934 und 1938 erschienen drei Gedichtbände und zwei Romane. Außerdem wurden seine Gedichte bereits früh in nationalsozialistischen Publikationen veröffentlicht. In Paul Fechters „Geschichte der deutschen Literatur“ von 1941 heißt es über Kneips Roman „Feuer vom Himmel“, das „Gefühl für Land und Menschen ist mit so kräftiger Hand verdichtet und zu Gestalten geformt, daß Wärme und Geschlossenheit, Volkstum und Lebenswillen zu runder Ganzheit zusammengewachsen sind.“ In der DDR wurde 1953 die zehnte Auflage seines Buches „Der Gefährte“ auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. In den vom Gau Moselland herausgegebenen kulturpolitischen Blättern rühmte er 1942 das Kriegstagebuch des von den Nazis vereinnahmten Dichters Heinrich Lersch und dessen Text Soldaten-Abschied („Deutschland muß leben, und wenn wir sterben müssen“) als ein Gedicht, das „jedes Schulkind in Deutschland kennt“. Nach 1942 gab es Spannungen zwischen Kneip und dem herrschenden Regime. Um eventuellen Repressalien in Köln zu entgehen, zog er nach Pesch in der Eifel, wo er bis zu seinem Tod wohnte. 1946 wurde er Präsident des von ihm mitbegründeten „Rheinischen Kulturinstituts“ in Koblenz. Seit 1949 war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im folgenden Jahr initiierte er zusammen mit Gerhard Ludwig die Kölner Veranstaltungsreihe Mittwochgespräche (1950–1956). 1951 wurde in Morshausen in einer Feierstunde an seinem Geburtstag eine 500 Jahre alte Eiche nach ihm benannt und daneben eine Marienstatue eingeweiht, die sein Freund Eugen Keller geschaffen hatte. 1956 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Jakob Kneip kam 1958 bei einem Eisenbahnunfall ums Leben. Auf dem Weg zu einer Lesung in Wittlich war er in Mechernich in den falschen Zug gestiegen. Er bemerkte den Irrtum rechtzeitig, stieg aber an der falschen Seite aus, so dass er auf die Nebengleise geriet und dort von einem anderen Zug erfasst wurde. Sein Grab liegt in Pesch; seinem Heimatdorf Morshausen war er lebenslang verbunden geblieben. Werke Wir drei (mit Josef Winckler und Wilhelm Vershofen), Gedichte, 1904 Bekenntnis, Gedichte, 1917 Barmherzigkeit, 1918 An Frankreich, Essay, 1918 Der lebendige Gott, Gedichte, 1919 Hampit der Jäger, Roman, 1927 Maria Eulenbruch und ihre Schülerinnen, einführender Beitrag in die Arbeit Maria Eulenbruchs, um 1932 Porta Nigra oder Die Berufung des Martin Krimkorn, Roman 1932 Bauernbrot, Gedichte, 1934 Hunsrückweihnacht, Roman 1934 Fülle des Lebens, Gedichte, 1935 Das Reich Christi, Essay, 1935 Feuer vom Himmel, 1936 Bergweihnacht, 1937 Ein deutsches Testament, Gedichte, 1938 Der Kölner Dom, Essay, 1939 Das Siebengebirge, Essay, 1941 Frau Regine, Roman 1942 Botschaft an die Jugend, Essay, 1946 Die geistige Aufgabe am Rhein, Essay, 1948 Licht in der Finsternis, Roman 1949 Weltentscheidung des Geistes am Rhein, Essay, 1953 Johanna – eine Tochter unserer Zeit, Roman 1954 Der Apostel, Roman 1955 Der neue Morgen, Gedichte, 1958 Literatur Wolfgang Delseit: Jakob Kneip (1881–1958). In: Rheinische Lebensbilder, Band 16. Hrsg. von Franz-Josef Heyen. Rheinland Verlag, Köln 1997, S. 181–196. Weblinks Nachlass im Landeshauptarchiv Koblenz (LHA Ko Best. 700,193) Website der Gemeinde Morshausen Porträt Jakob Kneip im Literaturarchiv NRW Jakob Kneip in der Eifel Einzelnachweise Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Heimatdichtung Lyrik Mitglied der Reichsschrifttumskammer Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Person (Hunsrück) Person (Rhein-Hunsrück-Kreis) Deutscher Geboren 1881 Gestorben 1958 Mann Schullehrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bertie
Bertie
Bertie ist der Familienname folgender Personen: Albemarle Bertie, 1. Baronet (1755–1824), britischer Admiral Albemarle Bertie, 9. Earl of Lindsey (1744–1818), britischer Adliger Andrew Bertie (1929–2008), britischer Großmeister des Malteserordens Carlos Bertie (* 1995), Fußballspieler von St. Kitts und Nevis Francis Bertie, 1. Viscount Bertie of Thame (1844–1919), britischer Diplomat George Bertie, 10. Earl of Lindsey (1814–1877), britischer Adliger Gordon Bertie (* 1948), kanadischer Ringer James Bertie, 1. Earl of Abingdon (1653–1699), englischer Adliger Joshua Bertie (* 1996), Fußballspieler der Britischen Jungferninseln Montagu Bertie, 2. Earl of Lindsey († 1666), englischer Adliger Montagu Bertie, 5. Earl of Abingdon (1784–1854), britischer Adliger Montagu Bertie, 6. Earl of Abingdon (1808–1884), britischer Adliger Montagu Bertie, 7. Earl of Abingdon (1836–1928), britischer Adliger Montague Bertie, 11. Earl of Lindsey (1815–1899), britischer Adliger Montague Bertie, 12. Earl of Lindsey (1861–1938), britischer Adliger Peregrine Bertie, 13. Baron Willoughby de Eresby (1555–1601), englischer Adliger und Diplomat Peregrine Bertie, 2. Duke of Ancaster and Kesteven (1686–1742), britischer Adliger Peregrine Bertie, 3. Duke of Ancaster and Kesteven (1714–1778), britischer Adliger Philip Bertie (um 1665–1728), englischer Politiker Priscilla Bertie, 21. Baroness Willoughby de Eresby (1761–1828), britische Adlige Richard Bertie (um 1635–1686), englischer Politiker Richard Bertie, 14. Earl of Lindsey (* 1931), britischer Adliger und Politiker Robert Bertie, 1. Earl of Lindsey (1582–1642), englischer Adliger Robert Bertie, 3. Earl of Lindsey (1630–1701), englischer Adliger Robert Bertie, 1. Duke of Ancaster and Kesteven (1660–1723), britischer Adliger Robert Bertie, 4. Duke of Ancaster and Kesteven (1756–1779), britischer Adliger Willoughby Bertie, 3. Earl of Abingdon (1692–1760), britischer Adliger Willoughby Bertie, 4. Earl of Abingdon (1740–1799), britischer Adliger Sonstiges: Bertie County, Verwaltungseinheit in North Carolina Bertie war als Spitzname bzw. Rufname des britischen Kronprinzen Albert Edward, des späteren Königs Eduard VII. (1841–1910) bekannt im NRHP gelistete Objekte: Bertie County Courthouse, in Windsor, North Carolina, ID-Nr. 79001662 Bertie Memorial Hospital, in Windsor, North Carolina, ID-Nr. 04000647 Siehe auch: Berti Burty
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Maus%2C%20die%20br%C3%BCllte
Die Maus, die brüllte
Die Maus, die brüllte (Originaltitel: The Mouse That Roared) ist eine Filmkomödie von Jack Arnold aus dem Jahr 1959. Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Leonard Wibberley aus dem Jahr 1955. Handlung Irgendwo in den französischen Alpen liegt das kleinste Land der Welt, das Herzogtum Groß Fenwick, das von der verwitweten Großherzogin regiert wird. Dank des Exports ihres Weines „Pinot Grand Fenwick“ geht es den Einwohnern nicht schlecht. Als ein Unternehmen in den USA den Wein imitiert, droht Groß Fenwick allerdings der Bankrott. Also wird beschlossen, den USA den Krieg zu erklären, diesen zu verlieren und mit der dann zu erwartenden Wiederaufbauhilfe der USA den Staatshaushalt zu sanieren (eine deutliche Anspielung auf die Situation Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg infolge des Marshall-Plans). Im State Department hält man die Kriegserklärung jedoch für einen Scherz. Mangels eigener Transportmöglichkeiten wird das großherzogliche Heer (ausgestattet mit den modernsten Rüstungen und Langbögen, die bei der letzten Streitkräftereform im 15. Jahrhundert zu haben waren) an Deck eines Frachters nach New York eingeschifft. Unglücklicherweise findet dort gerade eine Luftschutzübung statt, so dass die Stadt menschenleer ist. Die Fenwicker Armee nimmt kurzerhand Professor Kokintz und seine Tochter gefangen und mit ihnen die gerade erfundene Q-Bombe. Mit dieser Superwaffe in Händen ist das Herzogtum mit einem Schlag eine Weltmacht. Die völlig überrumpelten USA sehen als einzige Lösung des Problems ihre Kapitulation. In einem Friedensvertrag wird festgelegt, dass das Weinimitat vom Markt verschwindet. Groß Fenwicks Geldsorgen sind damit gelöst. Als Tully, Helen und ihr Vater die Bombe einlagern wollen, fällt sie aus Versehen herunter. Wider Erwarten explodiert sie jedoch nicht, so dass die Drei zu dem Schluss kommen, dass es sich um einen Blindgänger handelt. Als sie den Lagerraum verlassen, krabbelt eine Maus aus der Bombe heraus. Offenbar hat sie verhindert, dass die Bombe explodiert. Nachdem die Maus die Bombe verlassen hat, schaltet diese sich wieder scharf. Offenbar handelt es sich also doch nicht um einen Blindgänger ... Berühmt geworden ist der Ausspruch der Großherzogin, nachdem das Parlament die Kriegserklärung beschlossen hatte: „Ich wünsche nicht, dass jemand verletzt wird!“ Uraufführungen Großbritannien: 17. Juli 1959 BR Deutschland: 9. Oktober 1959 USA: 26. Oktober 1959 Österreich: Januar 1960 Kritik Anspielungen Zum Zeitpunkt der Fertigstellung gab es tatsächlich eine Großherzogin in Europa, nämlich Charlotte von Luxemburg Es war jedoch Queen Victoria von England, die den Tod ihres Gatten lebenslang betrauerte Das Wappen des Großherzogtums zeigt wie das Wappen von Monaco senkrecht angeordnete Rauten Wie bei Monaco handelt es sich im Film um einen kleinen Staat, der „mehr oder weniger“ auf französischem Boden liegt Die Tiny Twenty sind eine Anspielung auf die Big Three, die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs Der Name der Q-Bombe erinnert an die Namen der H-Bombe, U-Bombe und Kobaltbombe Fortsetzung Unter dem Titel Auch die Kleinen wollen nach oben (The Mouse on the Moon) kam 1963 eine Fortsetzung in die Kinos, allerdings ohne Sellers’ Mitwirkung. Unter der Regie von Richard Lester spielten Margaret Rutherford, Ron Moody und Terry-Thomas die Hauptrollen. Sonstiges Die Geschichte weißt Parallelen zur Conch Republic auf. Auch dort erklärt eine Minination den USA den Krieg um Aufbauhilfe einfordern. Aber im Gegensatz zum Film verweigert die Conch Republic den Waffengang und kapituliert bereits eine Minute nach der Kriegserklärung. Nach allgemein gültiger Auffassung handelt es sich bei diesem Fall sehr wahrscheinlich um den kürzesten Krieg der Weltgeschichte. Literatur Leonard Wibberley: Die Maus, die brüllte (früherer Titel: Kleiner Staat ganz groß, eine nicht ganz unglaubhafte Geschichte. Ullstein, Berlin 1959, ; Originaltitel: The Mouse That Roared, übersetzt von Heinrich Fraenkel). Wolke, Hofheim 1986, ISBN 3-923997-13-2 Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1959 Britischer Film Satirefilm Science-Fiction-Film Literaturverfilmung Kalter Krieg im Film Kernenergie im Film Jack Arnold
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https://de.wikipedia.org/wiki/Taiko%20no%20Tatsujin
Taiko no Tatsujin
Taiko no Tatsujin (jap. ) ist eine Musikspielreihe von Namco. Der erste Titel erschien 2001 als Arcade-Automat. Ab 2002 sind Umsetzungen für Heimkonsolen erschienen: Zunächst für PlayStation 2, später für PlayStation Portable (2005) und Nintendo DS (2007). Es gab zahlreiche Veröffentlichungen in Japan und eine in Nordamerika unter dem Namen Taiko: Drum Master. Der Spieler benutzt einen simulierten Taikotrommel-Controller, um die Schlaginstrumentnoten eines gewählten Musikstücks zu spielen, während sie auf dem Bildschirm erscheinen. Für die PlayStation 2 gibt es den Tatacon, das ist ein 1000 g schwerer Controller, der wie die Oberseite einer Taikotrommel aussieht und mit zwei Schlägern und einem Tischständer verkauft wird. Über Sensoren können Schläge in vier Bereichen unterschieden werden: Jeweils rechte und linke Seite von Oberfläche bzw. Rahmen. Die Version fürs Nintendo DS benutzt den Touchscreen. Die Versionen für PlayStation Portable oder Nintendo DS können von vier Spielern gemeinsam drahtlos gespielt werden. Spielmechanik Symbole bewegen sich auf einer horizontal ausgerichteten Zeitachse und zeigen an, wann welche Aktion ausgeführt werden muss. Die Heimversionen unterscheiden zwischen Einzel- und Doppelschlägen, die Arcadeversionen zwischen harten und weichen Schlägen. In der japanischen Version zeigen Untertitel die Aussprache der Klänge (zum Beispiel „do don do don“) nach dem traditionellen Kuchi-shōga-System (口唱歌) an. Trotz seiner niedlichen Aufmachung ist das Spiel ziemlich schwierig. Um zu bestehen, muss der Spieler 75 % der Schlagpartitur schaffen. Die höheren Schwierigkeitsgrade (Muzukashii und Oni) und Modifier wie hidden erfordern viel Geschick und Lesefähigkeit. Gutes Spielen füllt einen Balken auf. Wenn am Ende des Lieds die Anzeige über einem bestimmten Wert liegt, gilt es als bestanden. Musik Die japanische Version enthält J-Pop, Anime-Musik, westliche klassische Musik, traditionelle japanische Festmusik und Videospielmelodien. Versionsliste Arcade 太鼓の達人 (Taiko no Tatsujin) 太鼓の達人2 (Taiko no Tatsujin 2) 太鼓の達人3 (Taiko no Tatsujin 3) 太鼓の達人4 (Taiko no Tatsujin 4) 太鼓の達人5 (Taiko no Tatsujin 5) 太鼓の達人6 (Taiko no Tatsujin 6) 太鼓の達人7 (Taiko no Tatsujin 7) 太鼓の達人8 (Taiko no Tatsujin 8) 太鼓の達人9 (Taiko no Tatsujin 9) 太鼓の達人10 (Taiko no Tatsujin 10) 太鼓の達人11 (Taiko no Tatsujin 11) 太鼓の達人11 亞洲版 (Taiko no Tatsujin 11 Asiatische Version) 太鼓の達人12 (Taiko no Tatsujin 12) 太鼓の達人12 亞洲版 (Taiko no Tatsujin 12 Asiatische Version) 太鼓の達人12 ド~ン!と増量版 (Taiko no Tatsujin 12 Don~! to Zoryoban) 太鼓の達人13 (Taiko no Tatsujin 13) 太鼓の達人14 (Taiko no Tatsujin 14) 太鼓の達人 (Taiko no Tatsujin) 太鼓の達人 ソライロ ver. (Taiko no Tatsujin Sorairo ver.) 太鼓の達人 モモイロ ver. (Taiko no Tatsujin Momoiro ver.) Wadaiko Master 太鼓の達人キミドリ ver. (Taiko no Tatsujin Kimidori ver.) 太鼓の達人 ムラサキ ver. (Taiko no Tatsujin Murasaki ver.) 太鼓の達人ホワイト ver. (Taiko no Tatsujin White ver.) 太鼓の達人レッド ver. (Taiko no Tatsujin Red ver.) 太鼓の達人イエロー ver. (Taiko no Tatsujin Yellow ver.) 太鼓の達人ブルー ver. (Taiko no Tatsujin Blue ver.) PlayStation 2 太鼓の達人 タタコンでドドンがドン (Taiko no Tatsujin: TATAKON de DODON ga DON) 太鼓の達人 ドキッ! 新曲だらけの春祭り (Taiko no Tatsujin: DOKI! Shinkyoku Darake no Haru Matsuri) 太鼓の達人 あっぱれ三代目 (Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime) 太鼓の達人 わくわくアニメ祭り (Taiko no Tatsujin: Waku Waku ANIME Matsuri) 太鼓の達人 あつまれ! 祭りだ!! 四代目 (Taiko no Tatsujin: Atsumare! Matsuri da!! Yondaime) 太鼓の達人 ゴー! ゴー! 五代目 (Taiko no Tatsujin: GŌ! GŌ! Godaime) 太鼓の達人 TAIKO DRUM MASTER (Taiko no Tatsujin: TAIKO DRUM MASTER) 太鼓の達人 とびっきり! アニメスペシャル (Taiko no Tatsujin: Tobikkiri! ANIME SUPESHARU) 太鼓の達人 わいわいハッピー! 六代目 (Taiko no Tatsujin: Wai Wai HAPPĪ! Rokudaime) 太鼓の達人 ドンカッ!と大盛り 七代目 (Taiko no Tatsujin: DON KATSU! to Oomori Nanadaime) PlayStation Portable 太鼓の達人 ぽ~たぶる (Taiko no Tatsujin: Pōtaburu) 太鼓の達人 ぽ~たぶる2 (Taiko no Tatsujin: Pōtaburu 2) 太鼓の達人 ぽ~たぶるDX (Taiko no Tatsujin: Pōtaburu DX) Nintendo Wii 太鼓の達人 Wii (Taiko no Tatsujin Wii) 太鼓の達人 Wii ドドーンと2代目! (Taiko no Tatsujin Wii: Do Don to 2 Daime!) 太鼓の達人 Wii みんなでパーティ☆3代目! (Taiko no Tatsujin Wii: Minna de Party 3 Daime!) 太鼓の達人 Wii 決定版 (Taiko no Tatsujin Wii: Kettei-Ban) 太鼓の達人 Wii 超ごうか版 (Taiko no Tatsujin Wii: Chougouka-ban) Nintendo DS 太鼓の達人DS タッチでドコドン! (Taiko no Tatsujin DS: TOUCH de DOKODON!) めっちゃ!太鼓の達人DS 7つの島の大冒険!(Taiko no Tatsujin DS: Nana-tsu no Shima no Daibouken) 太鼓の達人DS  ドロロン!ヨーカイ大決戦!!(Taiko no Tatsujin DS: Dororon! Youkai Daikessen!!) Nintendo 3DS 太鼓の達人 ちびドラゴンと不思議なオーブ (Taiko no Tatsujin: Chibi Dragon to Fushigi na Orb) 太鼓の達人 どんとかつの時空大冒険 (Taiko no Tatsujin: Don to Katsu no Jikuu Daibouken) 太鼓の達人 ドコドン!ミステリーアドベンチャー (Taiko no Tatsujin: Dokodon! Mystery Adventure) Nintendo Wii U 太鼓の達人Wii U ば~じょん! (Taiko no Tatsujin: Wii U Version!) 太鼓の達人 特盛り! (Taiko no Tatsujin: Tokumori!) 太鼓の達人 あつめて★ともだち大作戦! (Taiko no Tatsujin: Atsumete★Tomodachi Daisakusen!) Playstation Vita 太鼓の達人 V バーション (Taiko no Tatsujin: V Version) THE IDOLM@STER MUST SONGS 赤盤/青盤 (The Idolm@ster Must Songs Red Album/Blue Album) Playstation 4 太鼓の達人 セッションでドドンがドン! (Taiko no Tatsujin: Session de Dodon ga Don!) Nintendo Switch 太鼓の達人 Nintendo Switchば~じょん! (Taiko no Tatsujin: Drum 'n' Fun!) 太鼓の達人 ドコどんRPGパック! (Taiko no Tatsujin: Rhythmic Adventure Pack) 太鼓の達人 ドンダフルフェスティバル (Taiko no Tatsujin: Rhythm Festival) Apple Arcade 太鼓の達人 PopTapBeat (Taiko no Tatsujin Pop Tap Beat) Xbox Series X|S, Xbox One, Windows 太鼓の達人 The Drum Master! (Taiko no Tatsujin: The Drum Master!) Knetanimation Seit April 2005 zeigt der japanische Kabelfernsehsender Kids Station dreiminütige Folgen mit den Figuren aus Taiko no Tatsujin. Wissenswertes Im Spiel Kamen Rider Hibiki kann man den Tatacon-Controller verwenden. Die Arcadeversion ist im Film Lost in Translation zu sehen. Die Arcadeversion ist in Episode 3 der Animeserie Ore no Imōto ga Konna ni Kawaii Wake ga Nai zu sehen. Die Arcadeversion ist in Episode 2 der Animeserie Lucky Star zu sehen. Die Musik ist Hare Hare Yukai aus Die Melancholie der Haruhi Suzumiya. Weblinks (auf japanisch) Einzelnachweise Computerspielreihe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gliederg%C3%BCrteldystrophie%202S
Gliedergürteldystrophie 2S
Die Gliedergürteldystrophie 2S, kurz LGMD2S (zu englisch limb girdle muscular dystrophy type 2S), ist eine sehr seltene Muskelerkrankung und gehört zur Gruppe der Gliedergürteldystrophien. Wie andere Gliedergürteldystrophien ist das Krankheitsbild durch eine im Verlauf zunehmende Muskeldystrophie der proximalen (körpernahen) Muskulatur gekennzeichnet. Die Krankheit manifestiert sich im Kindesalter. Die LGMD2S wird durch eine Mutation im TRAPPC11-Gen (auch C4orf41, chromosome 4 open reading frame 41, genannt) verursacht und autosomal-rezessiv vererbt. Das Gen, das beim Menschen auf Chromosom 4 (11q35.1) lokalisiert ist, kodiert für ein Protein, das als Trafficking protein particle complex subunit 11 bezeichnet wird. Die LGMD2S wurde erstmals 2013 bei 3 blutsverwandten Mitgliedern einer syrischen Familie beschrieben. Es wurde eine Missense-Mutation im TRAPPC11-Gen nachgewiesen. Die gleiche Autorengruppe beschrieb auch eine andere Mutation im selben Gen bei 5 Mitgliedern von Hutterern, die zu einer Myopathie mit Hyperkinesie, Ataxie und mentaler Retardierung führte. Das TRAPPC11-Protein ist Teil eines großen Multiproteinkomplexes, dem sogenannten TRAPP-Komplex, der eine wichtige Rolle beim Vesikeltransport innerhalb der Zellen spielt. Es konnte nachgewiesen werden, dass die beiden bekannten Mutationen (Stand September 2013) dazu führen, dass TRAPPC11 nicht an den TRAPP-Komplex binden kann und die Strukturen des Golgi-Apparates zerstört werden. Einzelnachweise Weblinks Muskelerkrankung Krankheitsbild in der Kinderheilkunde Erbkrankheit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Resturlaub%20%28Roman%29
Resturlaub (Roman)
Resturlaub (auch: Resturlaub. Das Zweitbuch.) ist der zweite Roman des deutschen Schriftstellers Tommy Jaud. Die Erstausgabe erschien 2006 als Hardcover im Scherz-Verlag. Die Taschenbuch-Ausgabe wurde 2007 im Fischer-Taschenbuch-Verlag veröffentlicht. Der Roman ist außerdem als Hörbuch und als E-Book erhältlich. Handlung Der 37-jährige Brauereimanager Peter „Pitschi“ Greulich aus dem fränkischen Bamberg steht unter Druck. Sowohl seine Eltern als auch seine Freundin fordern von ihm, sesshaft zu werden und endlich eine Familie zu gründen. In seinem Job als Leiter der PR-Abteilung des Familienunternehmens Seppelpeter’s kommt er mit seinen Vorschlägen beim Chef nicht an, egal wie oft er seine Präsentationen auch vorlegt und beteuert, dass der Apostroph im Produktnamen Seppelpeters’s Spezial’s nichts zu suchen hat. Seine Freunde wollen mit ihm zum mittlerweile zehnten Urlaub nach Mallorca aufbrechen. Am Nürnberger Flughafen beschließt Pitschi spontan, aus seiner Reisegruppe auszubrechen. Er täuscht einen Überfall vor, bleibt zurück, schickt schnell einen Abschiedsbrief an seine Freundin nach Bamberg ab und bricht dann zu einem Selbstfindungstrip nach Buenos Aires in Argentinien auf, wobei er davon träumt, sich abseits der bürgerlichen Zwänge seiner fränkischen Heimat eine neue Existenz aufzubauen. So landet er statt mit seiner Freundin im Sommer auf den Balearen allein in der winterlichen argentinischen Hauptstadt, wo er in seinen sommerlichen Shorts auffällt. Aber dies ist nur der Beginn einer Serie von Pannen in Argentinien, in der für einen Auswanderer ohne Spanisch-Kenntnisse alles ganz anders läuft als gedacht. Er wohnt zur Untermiete bei einem argentinischen Hundefriseur, nimmt Sprachunterricht und verliebt sich in die attraktive Spanischlehrerin Luna, mit der er nach einigen Rückschlägen auch tatsächlich Sex hat; allerdings stellt sie sich als oberflächlich und egozentrisch heraus. Gegenüber seiner Freundin, die ihn immer wieder vom Urlaubsort Mallorca sehnsuchtsvoll auf dem Handy anruft und ihn an seinem Arbeitsplatz in Bamberg wähnt, verstrickt er sich allmählich in ein aberwitziges Lügengebäude. Am Ende merkt Pitschi, dass er zu Hause in Bamberg eigentlich alles hatte, was er in Südamerika am anderen Ende der Welt gesucht hatte. Im Finale versucht er, von Argentinien mit dem Flugzeug nach Deutschland zurückzukehren und dort noch vor der Ankunft seiner Freundin, deren Urlaub auf Mallorca inzwischen auch zu Ende ist, einzutreffen, um keinen Verdacht zu erregen und um den Brief, den er vor seiner Abreise nach Argentinien an sie geschickt hatte, zu vernichten. Doch als Pitschi wieder in Bamberg ankommt, ist seine Freundin schon längst zu Hause. Allerdings hatte Pitschis Freund Arne bereits alles in der Wohnung so eingerichtet, dass es so aussah, als ob die Wohnung die komplette Zeit bewohnt gewesen wäre. Den Brief kann Pitschi noch vernichten, bevor seine Freundin ihn sieht. Zum Schluss kann er so seine Freundin wieder in die Arme schließen. Hörbuch Das Buch wurde 2006, wie auch Jauds erstes Buch Vollidiot, als Hörbuch vertont. Sprecher war Christoph Maria Herbst. In beiden Büchern Jauds verleiht Herbst den handelnden Personen ihren eigenen Charakter durch die Veränderung seiner Stimme. Rezeption Verena Mayer von der Süddeutschen Zeitung bezeichnet den Roman als „männliche Antwort auf Susanne Fröhlich oder Ildiko von Kürthy“ und zieht das Fazit: „Dieses Buch will nichts, es ist nicht einmal besonders schlecht geschrieben oder dumm“. Ursula März schrieb in der Zeit, „Jaud schreibe recht witzig, aber so witzig auch wieder nicht“. Für die Tageszeitung rezensierte Alexander Leopold, er fühle sich durch den Roman gut unterhalten. Wolfgang Höbel bescheinigte Tommy Jaud im Spiegel, mit den Romanen „Vollidiot“ und „Resturlaub“ das brachliegende Genre des deutschen Männerromans neu belebt zu haben. Verfilmung Der Roman wurde 2010 an Originalschauplätzen in Bamberg, Nürnberg und Buenos Aires unter der Regie von Gregor Schnitzler mit Maximilian Brückner in der Hauptrolle verfilmt und kam 2011 in die Kinos. Tommy Jaud schrieb auch das Drehbuch, das jedoch zahlreiche Abweichungen vom Original aufweist. Weblinks Tommy Jaud: Resturlaub. Das Zweitbuch. bei perlentaucher.de Resturlaub auf der offiziellen Website von Tommy Jaud Einzelnachweise Literarisches Werk Literatur (Deutsch) Literatur (21. Jahrhundert) Roman, Epik Tommy Jaud
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https://de.wikipedia.org/wiki/Norfried%20Pohl
Norfried Pohl
Norfried Erich Ludwig Pohl (* 10. Juli 1943 in Berlin; † 3. Oktober 2020 in Wageningen) war ein deutsch-niederländischer Landschaftsarchitekt; eines seiner Werke war die Planung des Niddaparks und der Bundesgartenschau 1989 in Frankfurt am Main. Leben Norfried Pohl absolvierte in Berlin ein Studium der Landschaftsarchitektur, schloss dieses als Diplom-Ingenieur ab und machte sich in Berlin mit einem eigenen Büro selbständig. Parallel dazu war er von 1971 bis 1976 als Dozent am Lehrstuhl für Landschaftsbau und Gartenkunst der Technischen Universität Berlin tätig. 1981 beteiligte er sich an der bundesweiten Ausschreibung des Ideenwettbewerbs Nidda-Aue für die Gestaltung des ca. 168 ha großen Geländes des heutigen Niddaparks in Frankfurt am Main sowie der damit temporär verbundenen Bundesgartenschau 1989. Für seine Entwürfe erhielt Pohl den 1. Preis und somit den Auftrag für die Planung und den Bau des Parks und der Bundesgartenschau. Die Durchführung seiner Pläne erfolgte in Arbeitsgemeinschaft mit dem Sulzbacher Landschaftsarchitekten Werner Kappes. Später übersiedelte Pohl in die Niederlande, wurde 1995 an der Technischen Universität Delft promoviert und gründete in Wageningen ein Büro für Landschaftsarchitektur. Darüber hinaus war er Dozent an der Landbouwuniversiteit Wageningen (heute Wageningen University and Research Centre), wo er lehrte und forschte. Pohl lebte seit vielen Jahren in den Niederlanden und war künstlerisch tätig im Bereich der Computerkunst. Veröffentlichungen (Auswahl) Der kommende Stadtpark. Über urbane Grundbefindlichkeiten und die Einmischung der Natur. Eburon, Delft (Niederlande) 1995, ISBN 978-90-5166-442-3 mit Werner Kappes: BUGA 1989: Trennung von Park und Ausstellung. In: Garten + Landschaft 4, 1989, Verlag Callwey, München mit Werner Kappes: Frankfurts neuer Volkspark Niddatal. In: Garten + Landschaft 4, 1989, Verlag Callwey, München mit Andreu Arriola, Adriaan Geuze, Steen Høyer, Bernard Huet, Peter Latz: Modern Park Design. Recent Trends. Thot, Bussum 1995, ISBN 978-90-6868-069-0 Literatur Fritz Krämer, Jochen Gauert: Volkspark Niddatal und Bundesgartenschau 1989 Frankfurt am Main. In: Garten + Landschaft 4, 1989, Verlag Callwey, München Bundesgartenschau Frankfurt 1989 GmbH (Hrsg.): Volkspark Niddatal, Bundesgartenschau 1989, Dokumentation des Projektes. Abt, Weinheim 1989 Weblinks Website von Norfried Pohl Einzelnachweise Landschaftsarchitekt (Deutschland) Landschaftsarchitekt (Niederlande) Deutscher Niederländer Geboren 1943 Gestorben 2020 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20F.%20Englebright
William F. Englebright
William Fellows Englebright (* 23. November 1855 in New Bedford, Massachusetts; † 10. Februar 1915 in Oakland, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1906 und 1911 vertrat er den Bundesstaat Kalifornien im US-Repräsentantenhaus. Werdegang Noch in seiner Jugend zog William Englebright mit seinen Eltern nach Vallejo in Kalifornien, wo er öffentliche und private Schulen besuchte. Später arbeitete er auf der Marinewerft Mare Island als Schreiner. Danach ließ er sich in Nevada City nieder, wo er als Bergwerksingenieur tätig wurde. Gleichzeitig schlug er als Mitglied der Republikanischen Partei eine politische Laufbahn ein. In Nevada City gehörte er dem Schulausschuss an. Nach dem Rücktritt des Abgeordneten James Gillett wurde Englebright im ersten Wahlbezirk von Kalifornien als dessen Nachfolger in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 6. November 1906 sein neues Mandat antrat. Nach zwei Wiederwahlen konnte er bis zum 3. März 1911 im Kongress verbleiben. Im Jahr 1910 wurde er nicht bestätigt. Nach dem Ende seiner Zeit im US-Repräsentantenhaus arbeitete Englebright wieder als Bergwerksingenieur. Er starb am 10. Februar 1915 in Oakland und wurde in Nevada City beigesetzt. Sein Sohn Harry (1884–1943) wurde ebenfalls Kongressabgeordneter. Weblinks Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Kalifornien Mitglied der Republikanischen Partei US-Amerikaner Geboren 1855 Gestorben 1915 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Britta%20Nord
Britta Nord
Britta Nord (* 1969 in Heidelberg) ist eine deutsche Übersetzungswissenschaftlerin. Sie lehrt unter anderem an der Internationalen Hochschule des Sprachen & Dolmetscher Institut München und arbeitet als freie Übersetzerin, Übersetzungsrevisorin, Lexikographin und Lektorin. Leben und wissenschaftlicher Werdegang Nach dem Abitur im Jahr 1988 begann Nord das Studium am Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) der Universität Heidelberg, das sie im Jahr 1993 mit dem Diplom abschloss. Im Studienjahr 1994/1995 lehrte sie an der Sprachen- und Dolmetscherschule Englisches Institut Heidelberg. Von 1994 bis 1996 arbeitete sie am Projekt Wörterbuch italienischer Verben der Universitäten Heidelberg und Stuttgart mit. Seit 1996 ist sie freiberuflich als Übersetzerin für Italienisch, Englisch und Französisch und als Lexikographin tätig. Im Studienjahr 2000/2001 lehrte Nord am Fachbereich Fachkommunikation der Hochschule Magdeburg-Stendal (heute Fachbereich Kommunikation und Medien). Im Jahr 2001 promovierte sie zum Thema Hilfsmittel beim Übersetzen: Eine empirische Studie zum Rechercheverhalten professioneller Übersetzer am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim (heute Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft). Seit 2002 lehrt sie an der Hochschule des Sprachen & Dolmetscher Instituts München SDI; von 2010 bis 2016 war sie Lehrbeauftragte (professore a contratto) an der Università degli Studi Mailand. Britta Nord lebt mit ihrer Familie in Sesto San Giovanni bei Mailand. Sie ist die Tochter der deutschen Übersetzungswissenschaftlerin Christiane Nord. Mitgliedschaften Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) Freundeskreis des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Universität Mainz Altstipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung Publikationen (Auswahl) Bücher mit Felix Mayer (Hrsg.): Aus Tradition in die Zukunft. Perspektiven der Translationswissenschaft. Festschrift für Christiane Nord. Frank & Timme, Berlin 2013, ISBN 978-3-86596-507-3. mit Regina Freudenfeld (Hrsg.): Professionell kommunizieren. Neue Berufsfelder – Neue Vermittlungskonzepte. Olms, Hildesheim u. a. 2007, ISBN 978-3-487-13527-4. mit Peter A. Schmitt (Hrsg.): Traducta Navis. Festschrift zum 60. Geburtstag von Christiane Nord. Stauffenburg, Tübingen 2003, ISBN 3-86057-632-1. Hilfsmittel beim Übersetzen. Eine empirische Studie zum Rechercheverhalten professioneller Übersetzer, Dissertation. Peter Lang, Frankfurt/Main u. a. 2002, ISBN 3-631-39331-8. Aufsätze Fachübersetzen: Theorie(n) auf dem Prüfstand, in Claudio Di Meola, Joachim Gerdes, Livia Tonelli (Hrsg.): Deutsch übersetzen und dolmetschen. Sprachvergleichende Perspektiven mit Blick auf die Didaktik, Peter Lang, Berlin 2021, ISBN 978-3-631-79478-4, S. 193–209. Die Übersetzungsrevision – ein Werkstattbericht. In trans-kom 11 [1] (2018), S. 138–150. Alle Wege führen nach Bologna!? Translationsdidaktik in Italien. In: Susanne Hagemann, Julia Neu, Stephan Walter (Hrsg.): Translationslehre und Bologna-Prozess: Unterwegs zwischen Einheit und Vielfalt. Translation/Interpreting Teaching and the Bologna Process: Pathways between Unity and Diversity, Frank & Timme, Berlin 2017, ISBN 978-3-7329-0311-5, S. 347–364. Sprachmittlung und Translation – ein Plädoyer für die Schnittmenge. In: Regina Freudenfeld, Ursula Gross-Dinter, Tobias Schickhaus (Hrsg.): In Sprachwelten über-setzen. Beiträge zur Wirtschaftskommunikation, Kultur- und Sprachmittlung in DaF und DaZ. 42. Jahrestagung des Fachverbandes Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in München 2015, Universitätsverlag, ISBN 978-3-487-14813-7, Göttingen 2016, S. 77–91. Analisi dei problemi traduttivi in un modello didattico applicato. In: Tradurre 9/2015. Das A und das O der Translationswissenschaft. Eine Studie zu den Inhalten der Einführungsvorlesung im Bachelor-Studiengang. In: Anne-Kathrin Ende, Susann Herold, Annette Weilandt (Hrsg.): Alles hängt mit allem zusammen. Translatologische Interdependenzen. Festschrift für Peter A. Schmitt. Frank & Timme, Berlin 2013, ISBN 978-3-86596-504-2, S. 177–190. Von Flamingomalern und Streifenkrawatten. Bilingualität und Translation. In: Felix Mayer, Britta Nord (Hrsg.): Aus Tradition in die Zukunft. Perspektiven der Translationswissenschaft. Festschrift für Christiane Nord. Frank & Timme, Berlin 2013, ISBN 978-3-86596-507-3, S. 53–66. Der Übersetzungsauftrag – Schikane oder Chance?. In: Regina Freudenfeld, Florian Feuser (Hrsg.): Mit Sprache(n) zum Beruf. Translation. Interkulturelle Kommunikation. Wirtschaftskommunikation. Olms, Hildesheim 2012, ISBN 978-3-487-14813-7, S. 74–89. Übersetzen im Fremdsprachenunterricht: Überlegungen zu einem ‚Übersetzungsportfolio’. In: Regina Freudenfeld, Britta Nord (Hrsg.): Professionell kommunizieren. Neue Berufsfelder – Neue Vermittlungskonzepte. Olms, Hildesheim u. a. 2007, ISBN 978-3-487-13527-4, S. 145–160. Wer nicht fragt, bleibt dumm – Recherchekompetenz als Teil der Translationskompetenz. In: Eberhard Fleischmann, Peter A. Schmitt, Gerd Wotjak (Hrsg.): Translationskompetenz. Tagungsberichte der Lictra (Leipzig International Conference on Translation Studies 4.–6.10.2001). Stauffenburg, Tübingen 2004, ISBN 3-86057-253-9, S. 173–181. Zwar frei von gravierenden Fehlern, dafür sonst etwas zu frei. Heimliche und unheimliche Ideale der literarischen Übersetzung. In: Britta Nord, Peter A. Schmitt (Hrsg.): Traducta Navis. Festschrift zum 60. Geburtstag von Christiane Nord. Stauffenburg, Tübingen 2003, ISBN 3-86057-632-1, S. 151–164. Rezensionen Kerstin Rupcic: Einsatzpotenziale maschineller Übersetzung in der juristischen Fachübersetzung. In MDÜ. Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer 5–6/21–22, S. 84f. Angelika Ottmann (Hrsg.): Best Practices – Übersetzen und Dolmetschen. Ein Nachschlagewerk aus der Praxis für Sprachmittler und Auftraggeber. In MDÜ. Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer 3/17, 59f. Mira Kadrić /Klaus Kaindl (Hrsg.): Berufsziel Übersetzen und Dolmetschen. Grundlagen, Ausbildung, Arbeitsfelder. In: MDÜ. Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer. 4/16, S. 59f. Wörterbuch der Wirtschaft. Deutsch-Italienisch, Italienisch-Deutsch. In: MDÜ. Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer. 53/1, 2007, S. 62f. Piergiulio Tàino: Fachwörterbuch Wirtschaft, Finanzen und Handel Italienisch. Deutsch-Italienisch/Italienisch-Deutsch. In: MDÜ. Mitteilungen für Dolmetscher und Übersetzer. 52/1, 2006, S. 46f. Felix Mayer (Hrsg.): 20 Jahre Transforum. Koordinierung von Praxis und Lehre des Dolmetschens und Übersetzens. In: MDÜ. Mitteilungen für Dolmetscher und Übersetzer. 52/3, 2006, S. 46. Eva Wiesmann: Rechtsübersetzung und Hilfsmittel zur Translation. In: MDÜ. Mitteilungen für Dolmetscher und Übersetzer. 51/1, 2005, S. 56f. Mitarbeit an Wörterbüchern und Sprachführern Le Robert & Collins Maxi plus allemand-français, français-allemand. Le Robert, Paris 2014, ISBN 978-2-321-00487-5. Le Robert & Collins Mini plus allemand-français, français-allemand. Le Robert, Paris 2014, ISBN 978-2-321-00449-3. Collins German Dictionary, 8. Aufl., HarperCollins, Glasgow 2013, ISBN 978-0-00-751083-2. Langenscheidt, Grund- und Aufbauwortschatz Italienisch. Langenscheidt, Berlin/ Madrid u. a. 2012, ISBN 978-3-468-20184-4. Langenscheidt Premium-Grundwortschatz Italienisch. Langenscheidt, Berlin/ München u. a. 2011, ISBN 978-3-468-20217-9. Langenscheidt, Grundwortschatz Italienisch. Langenscheidt, Berlin/ München u. a. 2009, ISBN 978-3-468-20183-7. mit Stuart Fortey: Chambers German phrasebook. Chambers, Edinburgh 2006, ISBN 0-550-10282-5. mit Philippe Gloaguen: Allemand. Le guide de conversation routard. Larousse/Hachette, Paris 2005, ISBN 2-01-240266-6. Rizzoli Larousse Dizionario Compatto Italiano-Tedesco. Tedesco-Italiano. Larousse/Rizzoli, Paris/Mailand 2004, ISBN 88-525-0342-0. Larousse Schule. Dictionnaire Français-Allemand. Allemand-Français. Larousse/VUEF, Paris 2003, ISBN 2-03-540107-0. mit Ralf Brockmeier (Hrsg.): Via Mundo. Universalwörterbuch Italienisch. Italienisch/Deutsch. Deutsch/Italienisch. Bertelsmann, Gütersloh/ München 2001, ISBN 3-577-10036-2. In Buchform erschienene Übersetzungen Der kleine Johnson 2023. Hallwag/ Gräfe und Unzer, München 2022, ISBN 978-3-96584-253-3. (Mitarbeit) Sandra Plastina Ricklin: Einleitung, in Gilles Ménage: Geschichte der Philosophinnen, übersetzt und mit Anmerkungen herausgegeben von Christian Kaiser,: Felix Meiner Verlag (Philosophische Bibliothek 716) Hamburg 2019, ISBN 978-3-7873-3526-8, S. VII-XIV. Weine und Spirituosen. Alles über Stile und Qualitäten, Wine & Spirit Education Trust, London 2011, ISBN 978-1-905819-16-4. (Mitarbeit) Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag/ Gräfe und Unzer, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9. (Mitarbeit) Michèle Shah: Italiens Weine. Hallwag/ Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 3-8338-0340-1. (Mitarbeit) Michael Jackson: Whisky. Die Marken und Destillerien der Welt. Dorling Kindersley, Starnberg 2005, ISBN 3-8310-0764-0. Der große Johnson. Die Enzyklopädie der Weine, Weinbaugebiete und Weinerzeuger der Welt. Hallwag/ Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6582-8. (Mitarbeit) Guglielmo Gulotta: Gemeinsam in die Falle gehen. Vom Beziehungsdrama zum Happy End. Carl Auer, Heidelberg 2003, ISBN 3-89670-408-7. Franco Lanata, Salvatore Marchese: Slow Food. Cinque Terre und der Golf von La Spezia. Hallwag/ Gräfe und Unzer, München 2003, ISBN 3-7742-0916-2. Armando Gambera, Aldo Agnelli: Slow Food. Piemont. Barolo und Barbaresco. Hallwag/ Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0762-3. Tom Ang: Digitale Fotografie und Bildbearbeitung. Das Praxishandbuch. Dorling Kindersley, London 2002, ISBN 3-8310-0388-2. (Mitarbeit) Weblinks Informationen über Britta Nord auf der Homepage des Sprachen & Dolmetscher Instituts München. Abgerufen am 12. September 2013. Einzelnachweise Übersetzer aus dem Englischen Übersetzer aus dem Italienischen Übersetzer ins Deutsche Übersetzungswissenschaftler Lexikograf Hochschullehrer (Universität Mailand) Hochschullehrer (Hochschule Magdeburg-Stendal, Campus Magdeburg) Deutscher Geboren 1969 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Renato%20Fasano
Renato Fasano
Renato Fasano (* 21. August 1902 in Neapel; † 3. August 1979 in Rom) war ein italienischer Dirigent und Musikwissenschaftler, der sich besonders mit der italienischen Musik des 18. Jahrhunderts beschäftigte. Nach seinem Studium in seiner Geburtsstadt Neapel gründete er 1941 das Kammerorchester Collegium Musicum Italicum, welches später in I Virtuosi di Roma umbenannt wurde. Dieses kleine Orchester trug dazu bei, die italienische Barockmusik bekannt zu machen. Er dirigierte in ganz Europa Werke der Komponisten Corelli, Vivaldi, Pergolesi, Baldassarre Galuppi, Alessandro Marcello und Giovanni Paisiello. 1957 gründete er zusätzlich das Piccolo Teatro Musicale Italiano. 1971 dirigierte er das Virtuosi di Roma Kammerorchester mit dem Cellisten Radu Aldulescu auf einer berühmt gewordenen Konzerttour durch Südafrika. Die am meisten bekannte Aufnahme Fasanos (für RCA Records) ist die einer Oper eines Nichtitalieners, Glucks Orfeo ed Euridice, mit Shirley Verrett, Anna Moffo und Judith Raskin in den Hauptrollen. Literatur Le guide de l'opéra, Roland Mancini & Jean-Jacques Rouveroux, Fayard, 1986. Einzelnachweise Dirigent Musikwissenschaftler Italiener Geboren 1902 Gestorben 1979 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Auban
Saint-Auban
Saint-Auban ist eine französische Gemeinde im Département Alpes-Maritimes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Grasse-1 im Arrondissement Grasse. Die Bewohner nennen sich die Saint-Aubanais. Geographie Die Gemeinde liegt im Regionalen Naturpark Préalpes d’Azur. Durch die Gemeindegemarkung fließt der Estéron. Saint-Auban grenzt im Norden an Briançonnet, im Nordosten an Gars, im Osten an Le Mas, im Südosten an Andon, im Süden an Valderoure, im Südwesten an Peyroules und im Nordwesten an Soleilhas. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Kirche St-Étienne-St-Alban (Retabel als Monument historique geschützt) Literatur Le Patrimoine des Communes des Alpes-Maritimes. Flohic Editions, Band 2, Paris 2000, ISBN 2-84234-071-X, S. 812–816. Weblinks Ort in Provence-Alpes-Côte d’Azur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brigitte%20Pothmer
Brigitte Pothmer
Brigitte Pothmer (* 10. Februar 1955 in Prisser) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Leben und Beruf Nach der Fachhochschulreife absolvierte Brigitte Pothmer ein Studium der Sozialpädagogik und der Sozialarbeit an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden, das sie als Diplom-Sozialpädagogin (FH) beendete. Anschließend war sie von 1982 bis 1990 in der Jugend- und Erwachsenenbildung und in der Gesundheitserziehung tätig. Von 1990 bis 1994 arbeitete sie als Frauenreferentin bei der Landtagsfraktion der Grünen in Niedersachsen. Brigitte Pothmer ist verheiratet. Sie lebt in Hildesheim. Partei Sie ist seit 1992 Mitglied bei den Grünen und war von Mai 2003 bis November 2005 Landesvorsitzende der Grünen in Niedersachsen. Abgeordnete Von 1994 bis 2003 gehörte Brigitte Pothmer dem Niedersächsischen Landtag an. Hier war sie zuletzt stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Fraktionssprecherin. Ab 2005 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages und hier Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen für Arbeitsmarktpolitik. Pothmer war Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss. Sie gehörte der deutsch-rumänischen sowie der deutsch-bulgarischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages an. Bei den Wahlen 2005, 2009 und 2013 trat Brigitte Pothmer im Bundestagswahlkreis Hildesheim an und zog jeweils über die niedersächsische Landesliste in den Deutschen Bundestag ein. Weblinks Website von Brigitte Pothmer Lebenslauf bei der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsabgeordneter (Niedersachsen) Landtagsabgeordneter (Niedersachsen) Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied Person (Landkreis Lüchow-Dannenberg) Deutscher Person (Hildesheim) Geboren 1955 Frau Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales (Deutscher Bundestag)
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https://de.wikipedia.org/wiki/C.%20T.%20Silver%20Motor%20Company
C. T. Silver Motor Company
C. T. Silver Motor Company war ein US-amerikanischer Hersteller von Automobilen. Unternehmensgeschichte Conover Thomas Silver war Autoverkäufer. Zunächst war er in Brooklyn ansässig und vertrieb Buick. 1913 war er Händler für Willys-Overland und Peerless im Großraum New York. Im Januar 1914 kaufte er ein Gebäude am Broadway in New York City. Darin betrieb er dann das Unternehmen. Neben dem Handel entstanden auch einzelne Automobile. Der Markenname lautete Silver, oftmals mit einem Zusatz. Im August 1916 kam der Handel mit Chalmers dazu und 1917 Apperson und Kissel. 1919 endete die Produktion. Silver gab das Geschäft auf. Fahrzeuge Silver entwarf besondere Karosserien auf den Fahrgestellen der Marken, die er verkaufte. Der Silver-Knight entstand 1914 auf Basis eines Willys-Knight. Darauf folgte ein Silver-Peerless. Der Silver-Overland bot Platz für sechs Personen und kostete 2200 US-Dollar. 1918 kam der Silver-Apperson auf den Markt. Er wurde auf der New York Automobile Show präsentiert und hoch gelobt. Apperson übernahm einige Designelemente für seine Fahrzeuge. Silver-Kissel oder auch Kissel Silver Special gab es von 1918 bis 1919. Literatur Einzelnachweise Ehemaliger Pkw-Hersteller (New York) Ehemaliges Unternehmen (New York City) Gegründet 1914 Aufgelöst 1919 Produzierendes Unternehmen (New York City)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Simplicius
Simplicius
Simplicius (* in Tivoli; † 10. März 483 in Rom) war vom 3. März 468 bis 10. März 483 Papst und Bischof von Rom. Leben Er wurde in Tivoli im Latium als Sohn eines Bürgers namens Castinus geboren. Sein lateinischer Name bedeutet „der Einfache“. Simplicius verteidigte die Entscheidung des Konzils von Chalcedon gegen die miaphysitische Häresie, half den Menschen in Italien gegen marodierende barbarische Soldaten und geriet 472 in einen Konflikt mit dem Kaiser Anthemius. Er wurde Zeuge der Revolte der foederati 476 und der anschließenden Ausrufung Odoakers zum rex Italiae, der kurz darauf das Ende des Weströmischen Kaisertums mit der Absetzung des letzten römischen Kaisers Romulus Augustulus durch Odoaker folgte. Sein kirchlicher Gedenktag ist der 10. März. Literatur Maria Cristina Pennacchio: Simplicio In: Enciclopedia dei Papi. Rom 2000. Siehe auch Liste der Seligen und Heiligen Liste der Päpste Weblinks Papst Heiliger (5. Jahrhundert) Bischof (5. Jahrhundert) Historische Person (Italien) Geboren im 4. oder 5. Jahrhundert Gestorben 483 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eickumer%20M%C3%BChlenbach
Eickumer Mühlenbach
Der Eickumer Mühlenbach (auch: Kinsbeke oder Kinz(e)bach) ist ein rechter Nebenfluss der Aa im Nordosten des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Geographie Das Gewässer hat eine Gesamtlänge von 7,4 km. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über einen Ausschnitt der Ravensberger Mulde westlich von Herford. Das Gewässer entspringt bei Oldinghausen auf der Grenze zu Eickum und mündet südwestlich des Herforder Stadtzentrums in den Johannisbach/Aa (Flusskilometer 2,6). Nach Einmündung der Asbeke wird das Gewässer meist Kinzbach genannt, offiziell ist der Name jedoch durchgängig Eickumer Mühlenbach. Das Gewässer durchfließt auf seinem Weg von der Quelle bis zur Mündung folgende Gemeinden: Enger Herford Auf seinem Weg nimmt das Gewässer flussabwärts betrachtet folgende Gewässer auf: Asbeke (L 3,7) Bremerhagener Bach (R 2,9) Lambach (L 2,3) Heier-Mühlenbach (R 1,1) (L/R; KM): Linker rechter Zufluss, bei Flusskilometer, Mündung bei KM 0) Umwelt Etwa 5 km des Bachlaufs – sowie die Nebenbäche Asbeke und Lambach samt Uferwiesen – sind Teil des Naturschutzgebiets (NSG) Asbeke-/Kinzbachtal sowie des NSG Asbeketal. Zusammengenommen bilden beide das drittgrößte NSG im Kreis Herford. Das Gebiet steht formal unter dem Schutz zweier Naturschutzgebiete, die jedoch naturräumlich eine Einheit bilden. 99,5 ha davon liegen im Bereich des Landschaftsplanes Herford-Hiddenhausen, 21 ha im Bereich des Landschaftsplanes Enger-Spenge. Das Tal ist schützenswert, weil es zum einen ein für das Ravensberger Land typisches ausgeprägtes Sieksystem umfasst, zum anderen aber auch wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna inmitten eines dicht besiedelten Gebiets sind. Das Siek ist weit verzweigt und weist stellenweise ein ausgeprägtes Kastenprofil mit bis zu 10 m hohen Randstufen auf. Der feuchte Siekggrund mit seinen Wiesen, Röhrichten, Laubwäldern (vor allem Erlen, Eschen und Eichen, einzelne Lorbeerweiden) und zahlreichen naturnahen Fließ- und Stillgewässern beherbergen eine große Anzahl von Pflanzen der Roten Liste und seltene Amphibien. Siehe auch Liste der Gewässer in Ostwestfalen-Lippe Liste der Naturschutzgebiete in Ostwestfalen-Lippe Weblinks für NSG Asbeketal für NSG Asbeke-Kinzbachtal Fließgewässerinformationssystem Einzelnachweise Fluss in Europa Fluss in Nordrhein-Westfalen Geographie (Enger) Geographie (Herford) Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Naturschutzgebiet im Kreis Herford Gewässer im Kreis Herford
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https://de.wikipedia.org/wiki/Neyetalsperre%20%28Naturschutzgebiet%29
Neyetalsperre (Naturschutzgebiet)
Das Naturschutzgebiet Neyetalsperre liegt auf dem Gebiet der Stadt Wipperfürth im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Das etwa 338,30 ha große Gebiet, das im Jahr 2013 unter Naturschutz gestellt wurde, erstreckt sich nördlich der Kernstadt Wipperfürth. Südlich des Gebietes verlaufen die Landesstraße L 284 und die B 237. Nordöstlich erstreckt sich die Bevertalsperre mit einer Wasseroberfläche von 200 ha. Beschreibung Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW beschreibt das Naturschutzgebiet wie folgt: Über die umfangreichen Wälder, die die Neyetalsperre im Norden, Osten und Süden umgeben, führt das Landesamt aus: Zielsetzung Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung von großflächigen naturnahen, landschaftsraumtypischen Buchen-Laubwaldgesellschaften an der Neyetalsperre mit naturnahen Siefen- und Quell-Lebensräumen unter Einbeziehung der Talsperren-Wasserflächen als Ruhezonen für Wasservögel. Wanderwege Das Gebiet ist durch ein engmaschiges Forst- und Wanderwegenetz gut erschlossen. Der Bergische Panoramaweg und der Bergische Streifzug Nr. 3 (Heimatweg) tangieren die Neyetalsperre auf der Westseite.Der A7 verläuft am Nord-Ufer und lässt sich mit dem Wanderweg am Südufer zu einer Umrundung der Neyetalsperre kombinieren. Wanderparkplätze gibt es an der K13 und südlich der Neyetalsperre (Großblumberg). Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Oberbergischen Kreis Neyetalsperre Neye (Wupper) Weblinks Einzelnachweise Geographie (Wipperfürth) Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marie-Pier%20Murray-M%C3%A9thot
Marie-Pier Murray-Méthot
Marie-Pier Murray-Méthot (* 23. März 1986 in Baie-Comeau) ist eine kanadische Volleyballspielerin. Karriere Murray-Méthot studierte von 2005 bis 2010 an der Universität Montreal und spielte in der Universitätsmannschaft. 2009 debütierte sie in der kanadischen Nationalmannschaft. Nach ihrem Studium ging sie 2011 zum Schweizer Verein VBC Val-de-Travers. Ein Jahr später wechselte die Angreiferin, die sowohl auf der Diagonalposition als auch auf Außen/Annahme spielen kann, zum italienischen Zweitligisten Systema Montichiari. Im Dezember 2013 wurde Murray-Méthot vom deutschen Bundesligisten SC Potsdam verpflichtet. 2014 wechselte sie zurück in die Schweiz, zunächst zu VFM Franches-Montagnes und 2015 zu ihrem ehemaligen Verein VBC Val-de-Travers. Weblinks Porträt bei der Universität Montreal (französisch) Einzelnachweise Volleyballnationalspieler (Kanada) Volleyballspieler (SC Potsdam) Kanadier Geboren 1986 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ellen%20Schaller
Ellen Schaller
Ellen Schaller (* 4. Februar 1965 in Görlitz) ist eine deutsche Schauspielerin und Kabarettistin. Sie lebt in Dresden. Leben Ellen Schaller wuchs in einer traditionsreichen ostdeutschen Kabarettistenfamilie auf. Ihr Vater ist der Dresdner Kabarettautor Wolfgang Schaller, ihr jüngerer Bruder Philipp Schaller ist ebenfalls Kabarettist und Autor. Sie hat zwei weitere Geschwister. Nach dem Abitur am Evangelischen Kreuzgymnasium Dresden besuchte Ellen Schaller von 1983 bis 1987 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Karriere Während des Studiums entstanden erste Arbeiten für das Fernsehen, u. a. spielte sie in Polizeiruf 110, daneben gastweise in einer Theaterrolle als Molser am Maxim-Gorki-Theater Berlin in Der Pflug und die Sterne in der Regie von Rolf Winkelgrund. Nach Abschluss des Studiums wurde sie 1987 ans Theater Plauen-Zwickau verpflichtet und spielte als Gast 1989 am Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt. In den Jahren 1992 bis 1996 war sie Teil des Ensembles am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen. 1997 verlegte sie ihren Wohnsitz wieder nach Dresden und begann ihre bis heute andauernde Tätigkeit als Kabarettistin am Chemnitzer Kabarett. Dort spielte sie in mittlerweile über 30 Programmen, drei davon als Soloabende. Sie arbeitete dort u. a. mit den Autoren Martin Meier Bode und Cornelia Molle zusammen, aber auch mit ihrem Bruder Philipp Schaller. In der Dresdner Herkuleskeule, dem Stammhaus ihres Vaters Wolfgang Schaller, stand sie mit ihrem Bruder Philipp auch schon gemeinsam auf der Bühne: bei der vierteljährlichen Late-Night-Show Spätzünder in den Jahren 2011 und 2012. Mit ihren Soloprogrammen gastiert sie regelmäßig in Dresden, Chemnitz, Zwickau, Senftenberg, Görlitz und im Sommer an der Ostsee auf Usedom und Hiddensee. Ellen Schaller verbindet die Kabarettbühne dabei mit ihrem schauspielerischen Handwerk: sie schlüpft in ihren Programmen in verschiedene Rollen, die ihre Sichtweisen auf Politik und Gesellschaft wiedergeben. Der Figurenwechsel erfolgt in der Regel offen auf der Bühne durch den Wechsel verschiedener Accessoires und Kostümteile. In einem Interview mit der Freien Presse zu einem Gastspiel mit Prosecco für alle in Zwickau führte sie dazu aus: „Ich mag es, aus der Sicht verschiedener Menschen politische und soziale Themen dieses Landes zu behandeln. Etwa wenn eine Lehrerin von ihrem Alltag erzählt. Das finde ich spannender, sinnlicher als wenn ich als Ellen Schaller auftrete.“ Dem Schauspiel blieb sie daneben treu: seit 2004 spielt sie in Dresden in verschiedenen Komödien an Hoppes Hoftheater Dresden, u. a. in Unerhört intim und Kontakte und im Dresdner Theater & Comedy Club den Monolog Männer und andere Irrtümer. Zitat Über das Kabarett: „Ich genieße das. Denn die Energie, die ich gebe, bekomme ich direkt von den Zuschauern zurück. Ich gehe immer mit Adrenalin von der Bühne runter.“ „Ein Text ist für mich erst dann gut, wenn er weh tut, wenn auch ich mich erwischt fühle. Das typische Raunen muss einfach dabei sein – ich liebe das. Aber danach muss auch wieder die Kost mit einem befreienden Lachen nach der Pointe kommen. Ich denke, man braucht beides.“ Soloprogramme – Kabarett 2010: Prosecco für alle, Chemnitzer Kabarett, Regie: Gerald Gluth-Goldmann 2015: Friede.Freude.Pustekuchen. Chemnitzer Kabarett, Regie: Gerald Gluth-Goldmann 2019: Natürlich hat Gott Humor, Societaetstheater Dresden, Regie: Gerald Gluth-Goldmann 2020: Heute Hü und morgen Hott, Regie: Gerald Gluth-Goldmann 2022: Ab morgen wird alles anders. Ein Elke-Heidenreich-Abend, Hoppes Hoftheater Dresden, Regie: Gerald Gluth-Goldmann Theaterrollen (Auswahl) 1987: Ein Sommernachtstraum, Theater Zwickau, Rolle: Helena, Regie: Peter Krüger 1988: Clavigo, Theater Zwickau, Rolle: Marie, Regie: Michael Grosse 1989: Maß für Maß, Theater Karl-Marx-Stadt, Rolle: Isabella, Regie: Hartwig Albiro 1990: Die Ritter der Tafelrunde, Theater Zwickau, Rolle: Kunneware, Regie: Michael Grosse 1991: Nathan der Weise, Theater Bautzen, Rolle: Recha, Regie: Michael Grosse 2001: Sekretärinnen, Comödie Dresden, Regie: Gerd Schlesselmann 2010: Unerhört intim, Hoppes Hoftheater Dresden, Rolle: Isabella, Regie: Helfried Schöbel 2014: Männer und andere Irrtümer, Soloprogramm, Dresdner Comedy & Theater Club, Regie: Gerald Gluth-Goldmann Filmografie 1986: Ernst Thälmann, Teil 2, Regie: Georg Schiemann (TV-Zweiteiler) 1986: Weihnachtsgeschichten (TV) 1987: Polizeiruf 110: Abschiedslied für Linda (TV) 1987: Glück hat seine Zeit, Regie: Ursula Bonhoff (TV) 1987: Maxe Baumann aus Berlin (TV) 2021: Auf der anderen Seite die Freiheit, Regie: Vincent Tau (Kurzfilm) Werke Lyrik 1989–1991. Chemnitz 2017, ISBN 978-1-5218-3299-8. Chemnitz – Eine Liebeserklärung. Verlag Heimatland Sachsen, Chemnitz 2019, ISBN 978-3-94729103-8. Chemnitz – Wenn ich was zu sagen hätte. Das zweite Chemnitz-Buch. Verlag Heimatland Sachsen, Chemnitz 2021. Auszeichnungen 1986: Erich-Weinert-Medaille, Kunstpreis der FDJ Weblinks Website von Ellen Schaller Künstlerinnenprofil auf der Übersichtsseite Freie Darstellende Künste Dresden YouTube-Kanal von Ellen Schaller Einzelnachweise Theaterschauspieler Filmschauspieler Kabarettist (Deutschland) Autor Lyrik Darstellender Künstler (Dresden) DDR-Bürger Deutscher Geboren 1965 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/James%20Fergason
James Fergason
James Fergason (* 12. Januar 1934 in Wakenda, Missouri; † 9. Dezember 2008) war ein US-amerikanischer Physiker der im Bereich der Flüssigkristalle (LC) und deren Anwendungen forschte. Leben und Wirken James Fergason erwarb seinen Bachelor in Physik 1956 an der University of Missouri. Er machte seine ersten praktischen Erfahrungen mit Flüssigkristallen an den Westinghouse Research Laboratories in Pennsylvania und erhielt 1963 ein Patent (US 3,114,836) für Einrichtungen zur bildgebenden Temperaturmessung mit cholesterischen Flüssigkristallen (Thermal imaging devices utilizing a cholesteric liquid crystalline phase). Zwei Jahre später verließ er Westinghouse und gründete seine eigene Firma ILIXCO, um seine verbesserten LC-Displays zu fertigen. Sein erster Kunde war ein Uhrenhersteller aus der Schweiz, der LCD-Uhren herstellte. Fergason hielt über 150 Patente in den USA und über 500 Patente im Ausland. 2001 wurde er in der National Inventors Hall of Fame aufgenommen. 2008 erhielt er die IEEE Jun-ichi Nishizawa Medal. Weblinks Nachruf der Kent State University vom 8. Januar 2009 James Fergason Awarded Lemelson-MIT Prize. vom 3. Mai 2006 (englisch) James Fergason Liquid Crystal Display (LCD) vom April 1999(englisch) Einzelnachweise Erfinder Physiker (20. Jahrhundert) US-Amerikaner Geboren 1934 Gestorben 2008 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Szigetbecse
Szigetbecse
Szigetbecse ( Wetsch) ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Ráckeve im Komitat Pest. Gut 10 Prozent der Bewohner gehören zur Gruppe der Ungarndeutschen. Geografische Lage Szigetbecse liegt auf der Csepel-Insel, 41,5 Kilometer südlich des Zentrums der Hauptstadt Budapest und 3,5 Kilometer südlich der Kreisstadt Ráckeve. Nachbargemeinden sind Lórév und Makád. Persönlichkeiten André Kertész (1894–1985), Fotograf Sehenswürdigkeiten André-Kertész-Museum Nepomuki-Szent-János-Statue, erschaffen von János Máriahegyi Jr. Römisch-katholische Kirche Szent Mihály, erbaut 1800–1803 im Zopfstil Skulptur Életfa, erschaffen von Piroska Fodor und Ferenc Németh Szent-Vendel-Statue, erschaffen von János Máriahegyi Jr. Verkehr Durch Szigetbecse verläuft die Nebenstraße Nr. 51112. Es bestehen Busverbindungen nach Makád und nach Ráckeve, wo ein Anschluss an die Linie 6 der Budapester Vorortbahn HÉV besteht. Einzelnachweise Weblinks Ort im Komitat Pest
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Biografien/Neud
Liste der Biografien/Neud
Die Liste der Biografien führt alle Personen auf, die in der deutschsprachigen Wikipedia einen Artikel haben. Dieses ist eine Teilliste mit 34 Einträgen von Personen, deren Namen mit den Buchstaben „Neud“ beginnt. Neud Neuda Neuda, Fanny (1819–1894), österreichische Schriftstellerin Neudauer, Lena (* 1984), deutsche Violinistin Neude Neudeck, Christel (* 1942), deutsche Sozialpädagogin und Gründerin des Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e. V. Neudeck, Detlev (* 1956), österreichischer Politiker (FPÖ, BZÖ), Abgeordneter zum Nationalrat Neudeck, Rupert (1939–2016), deutscher Journalist, Menschenrechtsaktivist und Gründer des Komitee Cap Anamur/Deutsche Notärzte e.V. Neudeck, Ruth (1920–1948), deutsche Aufseherin im KZ Ravensbrück Neudecker, Anneliese (* 1984), österreichische Bühnen- und Kostümbildnerin Neudecker, Christian Gotthold (1807–1866), deutscher Kirchenhistoriker und Pädagoge Neudecker, Christiane (* 1974), deutsche Regisseurin und Schriftstellerin Neudecker, Gabriele (* 1965), freie Drehbuchautorin und Regisseurin Neudecker, Jasmina (* 1987), deutsche Moderatorin und Regisseurin Neudecker, Johann Baptist von (1840–1926), deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Weihbischof in München Neudecker, Lucie (* 1932), österreichische Bühnen- und Filmschauspielerin Neudecker, Mariele (* 1965), deutsche Künstlerin Neudecker, Richard (* 1949), deutscher Klassischer Archäologe Neudecker, Richard (* 1996), deutscher Fußballspieler Neudecker, Wilhelm (1913–1993), deutscher Bauunternehmer und Fußballfunktionär Neudegg, Egon (1891–1957), deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und -intendant Neudel, Carl (1842–1897), bayerischer Komponist und Militärkapellmeister Neudert, Christiane (* 1952), deutsche Politikerin (PDS, Die Linke), MdL Neudert, Cornelia (* 1976), deutsche Kinderbuch- und Hörspiel-Autorin Neudert, Jürgen (* 1970), deutscher Jazzmusiker (Posaune) Neudert, Otto († 1975), österreichischer Maler, Radierer, Illustrator und Graphiker Neudert, Roland (* 1939), deutscher Schlagersänger Neudo Neudolt, Hermann (* 1952), österreichischer Kugelstoßer Neudolt, Katrin (* 1989), österreichische Badmintonspielerin und Behindertensportlerin Neudorf, Jürgen (* 1941), deutscher Fußballspieler Neudorfer, Franz (1919–1984), österreichischer Politiker (ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat Neudorfer, Heinz-Werner (* 1952), deutscher Theologe Neudörfer, Otto (* 1875), österreichischer Jurist, Hochschullehrer und Person des österreichischen Genossenschaftswesen Neudorfer, Richard (1900–1977), österreichischer Schriftsteller, Lehrer, Heimatforscher, Naturschützer Neudorfer, Therese (1920–1990), österreichische Politikerin (SPÖ), oberösterreichische Landtagsabgeordnete Neudörffer, Friedrich Ludwig Ernst (1823–1889), württembergischer Oberamtmann Neudörffer, Johann der Ältere (1497–1563), deutscher Schreib- und Rechenmeister
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tanja%20B%C3%BChrer
Tanja Bührer
Tanja Bührer (* 1974) ist eine Schweizer Historikerin. Leben Bührer studierte von 1994 bis 2001 Geschichte, Philosophie und Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bern. Im Anschluss war sie wissenschaftliche Assistentin von Stig Förster. Von 2004 bis 2005 war sie Gastdozentin am Seminar für Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Danach, erneut bei Stig Förster, verbrachte sie 2007 einen Aufenthalt im Nationalarchiv in Daressalam (Tansania). 2008 wurde sie an der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern zum Dr. phil. promoviert und arbeitete danach als Oberassistentin für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte. Sie ist in das Habilitationsprojekt „Intercultural Diplomacy and Empire: French, British and Asians at the Court of Hyderabad, c. 1750-1850“ eingebunden und vertritt seit 2015 den Lehrstuhl für Europäische und Neueste Geschichte (Ulrike von Hirschhausen) am Historischen Institut der Universität Rostock. Ab 2010 war sie Visiting Fellow bzw. Scholar am Deutschen Historischen Institut London, an der School of Oriental and African Studies der University of London, am Oxford Centre for Global History der Oxford University und an der Jawaharlal Nehru University. Sie erhielt mehrere Stipendien des Schweizerischen Nationalfonds. 2009 wurde sie mit dem Promotionspreis der Paul und Gertrud Hofer-Wild Stiftung und 2010 mit dem Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte und Wehrwissenschaften (1. Platz) ausgezeichnet. Rezeption Ihre im R. Oldenbourg Verlag erschienene Dissertation Die Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Koloniale Sicherheitspolitik und transkulturelle Kriegführung 1885 bis 1918 wurde breit diskutiert, u. a. in der Historischen Zeitschrift, in der FAZ und in der Militärgeschichtlichen Zeitschrift. So konstatierte Jakob Zollmann vom Wissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung: „Dieses Buch ist keine Spezialstudie über die Schutztruppe, sondern eine breit angelegte Untersuchung des Kolonialismus in DOA und darüber hinaus. Die künftige Forschung zur Kolonialgeschichte Tansanias wird an dieser Arbeit nicht vorbeikommen.“ Die Freiburger Historikerin Susanne Kuß meinte, dass diese „engagierte Studie [...] die Tür zu Forschungen hinsichtlich der Entschlüsselung von Gewaltdynamiken in den Kolonialkriegen weiter“ aufstoße. Zudem sei es ein „Plädoyer gegen die These einer Kontinuität gewalttätigen Handelns des deutschen Militärs von den Kolonialkriegen bis zum Zweiten Weltkrieg“. Schriften (Auswahl) Die Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Koloniale Sicherheitspolitik und transkulturelle Kriegführung 1885 bis 1918. (= Beiträge zur Militärgeschichte, Band 70). Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70442-6. Hrsg. mit Christian Stachelbeck, Dierk Walter: Imperialkriege von 1500 bis heute. Strukturen – Akteure – Lernprozesse. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Schöningh, Paderborn u. a. 2011, ISBN 978-3-506-77337-1. Hrsg. mit Markus Pöhlmann, Daniel Marc Segesser: Globale Akteure an den Randzonen von Souveränität und Legitimität. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2013, ISBN 978-3-86583-779-0. Einleitung zu: Hermann von Wissmann: Im Innern Afrikas. Die Erforschung des Flusses Kasai. Edition Erdmann, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-86539-860-4. Weblinks Tanja Bührer an der Universität Bern Einzelnachweise Neuzeithistoriker Militärhistoriker Hochschullehrer (Universität Bern) Schweizer Geboren 1974 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Magnesiumhydrid
Magnesiumhydrid
Magnesiumhydrid ist ein Hydrid des Leichtmetalls Magnesium mit der Formeleinheit MgH2. Synthese Zur Synthese von Magnesiumhydrid aus den Elementen Magnesium und Wasserstoff sind Verfahren beschrieben worden, die jedoch entweder sehr hohe Drücke und Temperaturen oder kompliziert handhabbare und zum Teil toxische Katalysatoren benötigen. Diese Verfahren sind daher ökonomisch (und ökologisch) ungünstig. So kann die Reaktion zum Beispiel mit einem Gemisch aus Alkyliodid, Propargylbromid und Iod als Katalysator gewonnen werden. Möglich ist auch die Hochdruckreaktion eines Magnesiumhalogenids wie Magnesiumiodid gelöst in Ether mit Natriumhydrid. Bei der Hydrierung von Magnesium wird Energie (Wärme) frei, sodass sie eigentlich spontan weiterlaufen sollte. Die Reaktion ist jedoch in ihrer Ablaufgeschwindigkeit erheblich gehemmt (kinetische Hemmung). Katalysatoren können diese Hemmschwelle erniedrigen. Magnesiumhydrid selbst katalysiert seine eigene Bildung (Autokatalyse), wie Wilfried Knott herausfand. Bei Anwesenheit von wenig Magnesiumhydrid ist die weitere Bildung unter mittleren Druck- und Temperaturbedingungen möglich. Das so hergestellte Produkt ist ein graues Pulver, mit wenig Magnesium-Verunreinigungen. Ebenfalls möglich ist die Herstellung durch Erhitzen von Magnesiumdialkylen (z. B. Magnesiumdiethyl, Magnesiumdibutyl, Magnesiumdiphenyl) oder entsprechenden Grignard-Verbindungen im Hochvakuum. Eigenschaften Aktiviertes fein verteiltes Magnesiumhydrid ist pyrophor, makrokristallines Magnesiumhydrid entzündet sich jedoch nicht an der Luft, sondern benötigt dazu mehr als 300 Grad Celsius. Magnesiumhydrid reagiert, wie die meisten Metallhydride, heftig mit Wasser unter Abspaltung von Wasserstoff. Bei normalem Luftdruck (bei 1 Bar) zersetzt es sich ab einer Temperatur von 287 °C unter Bildung von Wasserstoff. MgH2 -> Mg + H2 Magnesiumhydrid kann in mehreren polymorphen Formen kristallisieren. Das bei Umgebungsbedingungen stabile α-MgH2 hat eine tetragonale TiO2-Struktur vom Rutil-Typ. Bei hohen Drücken von mehr als 0,39 GPa wandelt sich dieses Hydrid in eine metastabile, unter normalen Bedingungen modifizierte γ-Form um, die mit einer orthorhombischen Struktur vom Typ α-PbO2 kristallisiert. Weitere Untersuchungen mittels XRD zeigen, dass unterschiedliche Drücke zur Bildung des metastabilen orthorhombischen γ-MgH2 zusammen mit tetragonalem α-MgH2 führen. Die γ-Polymorphie kann auch durch mechanochemische Behandlung von Magnesiumhydrid erhalten werden. Ein β-Modifikation in Form einer kubisch modifizierte CaF2-Struktur wurde ebenfalls berichtet, die experimentell mit In-situ-Synchrotronbeugung beobachtet wurde und bei sehr hohem Druck stabil ist. Bei hohen Drücken von bis zu 16 GPa sind weitere Modifikationen bekannt. Verwendung Das MgH2-Mg-System besitzt von allen bekannten Metallhydrid-Metall-Systemen, die als Wasserstoffspeicher diskutiert werden, den höchsten Gewichtsanteil an reversibel gebundenem Wasserstoff (7,65 Gew.-%) und damit die höchste Energiedichte je Gewichtseinheit Speichermaterial (2,33 kWh/kg). In einem Kilogramm Hydrid kann somit bis zu 800 Liter Wasserstoffgas als Hydrid gespeichert werden. Zwar besitzt gewöhnlicher Treibstoff wie z. B. Benzin eine deutlich höhere Energiedichte, im Vergleich aber zu Batterien oder Flüssiggasspeichern ist die Energiedichte höher. Zu beachten ist allerdings, dass die effektive Energiedichte geringer ist, da für die Freisetzung des Wasserstoffs Energie in Form von Wärme benötigt wird. Da der Wasserstoff zudem bei höheren Temperaturen reversibel abgegeben werden kann, ist eine Anwendung als Wasserstoffspeicher möglich. Ein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt in der Reduzierung der benötigten höheren Temperatur zur Wasserstofffreisetzung, um eine praktische Verwendung zu ermöglichen. Durch Wasserstoff, der aus Magnesiumhydrid freigesetzt wird, können Metallschäume erzeugt werden. Theoretisch können damit zum Beispiel Aluminiumschäume erzeugt werden, deren Dichte geringer ist als die von Wasser. Einzelnachweise Magnesiumverbindung Hydrid
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https://de.wikipedia.org/wiki/SOS%20Team%20International
SOS Team International
SOS Team International (Originaltitel: S.O.S. Bout du Monde) ist eine französische Zeichentrickserie, die zwischen 1996 und 1997 produziert wurde. Handlung Die internationale Hilfsorganisation SOS Team International hilft mit ihren Mitgliedern Menschen in Not, die zum Beispiel aufgrund von Natur- und Umweltkatastrophen, Epidemien oder Hungersnöten bedroht sind und versucht, Schlimmeres zu verhindern. Produktion und Veröffentlichung Die Serie wurde zwischen 1996 und 1997 von der Ciné Group, Les Films de la Perrine und Ravensburger Film + TV in Frankreich produziert. Dabei sind 2 Staffeln mi 26 Folgen entstanden. Die deutsche Erstausstrahlung fand am 20. April 1998 auf dem Kinderkanal statt. Weitere Wiederholungen erfolgten auf Super RTL, Anixe, Das Vierte, eoTV und YFE TV. Episodenliste Staffel 1 Staffel 2 Weblinks Zeichentrickserie Fernsehserie (Frankreich) Fernsehserie der 1990er Jahre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Salameh
Salameh
Salameh () ist der Familienname folgender Personen: Adel Salameh (1966–2019), palästinensischer Oudspieler Ali Hassan Salameh (1941–1979), palästinensisches Oberhaupt der Terrorgruppe Schwarzer September Ibrahim Salameh (* 1945), syrischer Ordensgeistlicher, melkitisch griechisch-katholischer Apostolischer Exarch von Argentinien Mohammad Salameh (* 1967), palästinensischer Terrorist Riad Salameh (* 1950), libanesischer Zentralbankleiter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution%20%28Systemtheorie%29
Evolution (Systemtheorie)
Evolution (vom lateinischen evolvere = abwickeln, entwickeln; PPP evolutum) ist in der Systemtheorie ein Prozess, bei dem durch Reproduktion oder Replikation von einem System Kopien hergestellt werden, die sich voneinander und von ihrem Ursprungssystem durch Variation unterscheiden und bei dem nur ein Teil dieser Kopien auf Grund von Selektion für einen weiteren Kopiervorgang zugelassen werden. Evolution im Allgemeinen Voraussetzungen der Evolution Die Evolution ist an drei notwendige Voraussetzungen gebunden: Das Vorhandensein von Replikatoren, eine schwankende Kopiergenauigkeit, Variation genannt, sowie eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit einer jeden Variante, als Element in jene Stichprobe zu gelangen, aus der die nachfolgende Population zusammengesetzt wird: Selektion. Diese Voraussetzungen sind hinreichend trivial, so dass man logisch ableiten kann, dass sie an vielen Orten und Gelegenheiten im Universum gegeben sind. Die Ansichten darüber, ob sich Leben daraus entwickeln muss, gehen jedoch weit auseinander. Die Schwankung von Replikatorenhäufigkeiten in einer Population Als Evolution bezeichnet man heute allgemein jenen statistischen Vorgang, bei dem die Zusammensetzung einer Replikatoren-Population P2 aus einer Stichprobe einer zuvor bestehenden, anderen Replikatoren-Population P1 bestimmt wird. Wird aus P1 eine Stichprobe unterschiedlicher Replikatoren gezogen und aus ihr die Zusammensetzung von P2 bestimmt, so liegt Evolution vor. Läuft dieser Vorgang wiederholt ab, so weisen spätere Populationen – wie beispielsweise P5 oder P100 – jeweils schwankende Zusammensetzungen auf. Eine evolutionsfähige Population ist eine Menge von Replikatoren. Letztere sind irgendwelche Objekte, von denen Kopien entstehen. Die Evolution als statistischer Vorgang ist ein logisch und empirisch jederzeit beweisbares Faktum und in der Wissenschaft nicht bestreitbar. Evolution läuft niemals an Objekten, sondern immer nur an Häufigkeiten von Objekten ab. Er kann grundsätzlich an allen Mengen ablaufen, die nicht einmal den bekannten physikalischen Gesetzen gehorchen müssen. Verlauf der Evolution auf der Erde Evolution im hier definierten Sinn findet auf der Erde im Reich der Lebewesen statt. Der Begriff „Evolution“ wird außerhalb der Biologie teilweise anders definiert, für Vorgänge, die nach anderen Gesetzmäßigkeiten als „Replikation –> Variation –> Selektion“ verlaufen. Dies betrifft beispielsweise die Entstehung und Entwicklung von Galaxien, Sternen und Planeten inklusive der Erde; in den Gesellschaftswissenschaften unter anderem die soziokulturelle Entwicklung des Menschen und in der Systemtheorie die Entwicklung von Computerprogrammen. Die Gemeinsamkeit aller Vorgänge beruht auf einer geschichtlichen Entwicklung und häufig einer Entwicklung in Richtung höherer Komplexität. Aus biologischer Sicht kann diese synonyme Begriffsverwendung leicht zu Missverständnissen führen und ist insofern misslich. Teilbereiche der Evolution Evolution der unbelebten Materie Dieses Thema beschäftigt sich mit dem Ursprung und der Entwicklung des Universums, dessen Teilchen und Elementen. Folgende Artikel befassen sich mit der Thematik: Kosmologie Chemische Evolution Evolution der Lebewesen Die Evolution der Lebewesen ist ihre Entwicklung im Laufe großer Zeitspannen innerhalb der Erdgeschichte. Siehe dazu: Biologische Evolution Evolutionstheorie Synthetische Evolutionstheorie Evolution der Psyche Unter bestimmten Bedingungen führt die Evolution zu Organismen, die über ein Bewusstsein verfügen. Dieser Entwicklungsprozess ist Gegenstand der Evolutionären Psychologie. Evolution des Geistes In der Philosophie über lebende Systeme betrachtet man die wissenschaftliche Entwicklung als eine Fortsetzung der biologischen Evolution und spricht von einer Evolution des Geistes: Lebewesen seien Träger genetisch gespeicherter Informationen. In der Evolution sammle sich mehr und genauere Information in den Lebewesen an. Der Mensch sei als einziges Lebewesen in der Lage, seine geistigen, im Gehirn gespeicherten Informationen auch außerhalb des Körpers zu speichern, zum Beispiel in Büchern oder auf Disketten. Diese Informationen, unter anderem die wissenschaftlichen Ideen (als „geistige Gene“ betrachtet), könnten an alle Menschen und die Nachwelt „vererbt“ werden. Die Mittel der Evolution, nämlich Vermehrung mit Varianten und deren Selektion, setzten sich fort als wissenschaftliche Hypothesenbildungen und deren Prüfung im Versuch. Evolution der Meme Aufgrund zahlreicher empirischer Belege glaubt man heute einheitlich, dass die Evolution auf unserem Planeten nicht immer an denselben Replikatoren abgelaufen sein muss. Die Welt der Lebewesen, wie wir sie heute kennen, basierte zwar auf weiten Strecken auf einem chemischen Replikator, der DNA, sie ist jedoch nicht der einzige Replikator. Als weitere Replikatoren erwiesen sich beispielsweise Kristallstrukturen, die ebenfalls Kopien von sich selbst herstellen können. Auch informationstragende Einheiten, die nicht an eine chemische, sondern an eine (bio-)informatische Grundlage gebunden sind, werden als Replikatoren begriffen und wurden von Richard Dawkins 1976 als Meme bezeichnet. Evolutorische Ökonomik In Form der evolutorischen Ökonomik haben Gedanken der biologischen Evolution auch Eingang in die Wirtschaftswissenschaften gefunden. Hintergrund ist, dass durch freie Märkte eine Selektion unter konkurrierenden Produkten oder Produktionsverfahren stattfindet, in der sich erwünschtere Produkte und effizientere Verfahren gegen weniger gewünschte und ineffizientere durchsetzen. Ständige Produktinnovationen führen so zu einer ständigen Weiterentwicklung, die – wie in der biologischen Evolution – Untersuchungsgegenstand ist. Während in der Biologie aber die Variationen oder Mutationen nur als zufällig modelliert werden, sind sie in der evolutorischen Ökonomik ebenfalls Untersuchungsgegenstand. Beispiele Kettenbriefe Kopieren: Ein Kettenbrief, der auf konventionelle Art als Brief per Post verschickt wird, muss zunächst vervielfacht werden. Dies geschah früher mit Durchschlagpapier, später mit Hilfe des Fotokopierers. Beide Verfahren erzeugen noch keine Varianten, sondern identische Kopien, führen aber dazu, dass früher oder später Briefe entstehen, die an manchen Stellen unleserlich sind. Variieren: Solche Briefe werden neu abgeschrieben. Dabei führt das Rekonstruieren der unleserlichen Stellen oft zum Einsetzen von Wörtern, die nicht im Ursprungsbrief enthalten waren. Auch wird von einigen Personen, die Kettenbriefe weiterleiten, der Inhalt bewusst verändert, zum Beispiel bei der Höhe des Gewinns, wenn der Kettenbrief weitergeleitet wird oder bei der Art der Sanktionen, wenn er nicht weitergeleitet wird. Auswählen: Eine Selektion wird durch den Empfänger vorgenommen. Er entscheidet, ob er den Brief kopiert, in welcher Stückzahl er ihn kopiert oder ob er ihn nicht verschickt und damit die Kette für die entsprechende Version des Kettenbriefes abbrechen lässt. Bei Kettenbriefen, die als E-Mail verbreitet werden, entfällt die Kopierungenauigkeit. Es gibt für diese Art der Kettenbriefe noch keine Untersuchungen darüber, ob Empfänger den Text bewusst ändern, um ihrer Version eine größere Verbreitung zu ermöglichen. Selbstreplizierende künstliche organische Moleküle Kopieren: Selbstkomplementäre Moleküle haben die Voraussetzung, die Synthese von gleichen oder ähnlichen Molekülen autokatalytisch zu ermöglichen. Dabei bilden Matrizenmolekül (Replikator) und Bausteine einen Komplex, der stabil genug ist, die Verknüpfung der Bausteine zu einem neuen Replikatormolekül zu ermöglichen, das sich vom Matrizenmolekül wieder löst und selbst als Matrize für die Bildung eines weiteren Moleküls dienen kann. Das in der Abbildung angegebene Beispielmolekül ist zwar replikationsfähig, nicht aber evolutionsfähig, da es nur exakte Kopien seiner selbst katalysiert. Variieren: Katalysiert ein Replikatormolekül nicht nur exakte Kopien seiner selbst, sondern auch Varianten, die selbst wieder als Matrizen dienen, können in einem entsprechenden Versuchsansatz verschiedene Arten von Replikatormolekülen entstehen. Auswählen: Unter geeigneten Bedingungen kommt es zur Ausbildung von Replikatormolekülen, die sich in ihrer Replikationsgeschwindigkeiten unterscheiden und in Konkurrenz um Bausteinmoleküle unterschiedlich „erfolgreich“ sind. Befinden sich zum Beispiel in einem Reaktionsgefäß die Bausteine DIX (ein Diaminotriazin-Xanthen), AR (Adenin-Ribose), T (Thymin) und BI (Biphenylamid) finden sich nach einiger Zeit Replikatormoleküle in einer ihrer Replikationsgeschwindigkeit entsprechenden Konzentration: DIXBI (nicht replikationsfähig), DIXT, ARBI und ART (größte Replikationsgeschwindigkeit). Siehe auch Quasispezies Referenzen Literatur Klaus Dose: Chemische Evolution und der Ursprung lebender Systeme. In: W. Hoppe, W. Lohmann, H. Markl, H. Ziegler (Herausgeber): Biophysik. Springer-Verlag, Heidelberg, ISBN 3-540-11335-5. Werner Ebeling: Physik der Evolutionsprozesse. Akademie-Verlag, Berlin, ISBN 3-05-500622-4. Sven P. Thoms: Ursprung des Lebens. Frankfurt 2005. Weblinks Sarah Scoles: Leben auf anderen Welten. Auf: spektrum.de vom 9. Juli 2023, aktualisiert am 31. Juli 2023. Systemtheorie Biopsychologie Philosophische Anthropologie Sozialer Prozess Systemtheorie
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https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ttingerhaus
Böttingerhaus
Das Böttingerhaus, zeitweilig auch Prellshaus genannt, ist ein an der Judenstraße der Bergstadt von Bamberg gelegenes Stadtpalais. Es zählt zu den bedeutendsten bürgerlichen Bauwerken des Barock in Süddeutschland. Geschichte Das Gebäude wurde von dem Geheimen Hofrat und Kreisdirektorialgesandten Johann Ignaz Michael Tobias Böttinger in Auftrag gegeben und 1707–13 erbaut. Das nach dem Vorbild italienischer Palazzi gestaltete Gebäude zeigte den Zeitgenossen auf eindrucksvolle Weise den Wohlstand des aus bürgerlichen Verhältnissen stammenden Bauherrn und kann als klassisches Beispiel für den Aufstieg dieser Bevölkerungsschicht im 18. Jahrhundert dienen. Zu den Besitzungen und Bauten Böttingers zählen neben dem Böttingerhaus die Villa Concordia (Böttingerhaus 2) in Bamberg, sein Besitztum am Milchweg, das Böttingersche Landhaus in Stegaurach und das Schlösschen in Kolmsdorf. Der Entwurfsverfasser des Stadtpalais ist nicht schriftlich überliefert, weswegen nur stilkritisch auf damals in der Stadt und ihrer Nähe tätige Architekten geschlossen werden kann. Während Teile der Literatur in Maximilian von Welsch den Architekten sehen, tendieren jüngere Forschungen zu dem bisher eher unbekannten Johann Ammon. Die Fassade musste aufwändig in die beengten Verhältnisse des Stadtgrundrisses eingepasst werden, was für den Architekten eine besondere Herausforderung darstellte. So ist die insgesamt elfachsige Fassade in ein Hauptgebäude von fünf und zwei Nebengebäude von je drei Achsen zerlegt. Letztere springen jeweils nach Südosten, grob der Krümmung der Straße Unterer Stephansberg folgend, deutlich zurück. Neben der vertikalen Gliederung der Fassade aus topographischen Gründen musste auch die Dekoration an die beengten Platzverhältnisse mit wenig natürlichem Licht angepasst werden. Während klassischerweise die Dekoration in der Beletage, also meist dem ersten Obergeschoss, am reichsten ausfällt, und dann mit jedem darüber liegenden Stockwerk abnimmt, nimmt sie im Fall des Böttingerhauses mit jedem Stockwerk und sogar noch in den überreichen Aufbauten der Dachgauben graduell zu. Auch das Innere des Hauses zeichnet sich durch ein imposantes Treppenhaus, aufwändig ausgestattete Räume und einen ausgeschmückten Hof aus. Die reichen Stuckdekorationen schuf der im Bamberg dieser Zeit vielfach tätige Johann Jakob Vogel, die Malereien stammen von Johann Georg Bogner und Johann Jakob Gebhard. Eine Besonderheit des Gebäudes ist die Verbindung mit dem Garten, dessen Terrassen von jeder Etage des hinteren Flügels aus betreten werden können. 1955 kaufte Götz Freiherr von Pölnitz das Haus und sanierte es. Weitere Besitzer kamen: „Der Hamburger Architekt Jost Schramm erwarb das Böttingerhaus nach 1975 und machte sich verdient durch Renovierungsarbeiten“ und eine „durchgreifende Restaurierung“, die im Herbst 1982 abgeschlossen wurde. In diesem Zusammenhang wurde auch eine alte Glasgalerie durch einen Zweckbau ersetzt, der „störende Stützpfeiler“ im Hof entbehrlich machte. Heutiger Eigentümer des Böttingerhauses ist der Bamberger Galerist und Kunsthändler Richard H. Mayer. Böttingers Palais beherbergt seit 1992 Galerien für alte und zeitgenössische Kunst. Sonstiges Das Böttingerhaus ist das Geburtshaus des Verlegers und Journalisten August Prell. Literatur Christine Freise-Wonka: Ignaz Tobias Böttinger (1675-1730) und seine Bauten. Ein bürgerlicher Beamter des Absolutismus, sein Leben und seine Bautätigkeiten. Bamberger Studien zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege Bd. 4. Bamberg: Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Aufbaustudium Denkmalpflege an der Universität Bamberg 1986, ISBN 3-925009-03-5. K. Th. Löffler: Das Böttingerhaus zu Bamberg. Ein barockes Märchen. Mit 3 Abbildungen nach Gemälden von Paul Barthel. In: Reclams Universum 42.2 (1926), Heft 43 vom 22. Juli 1926, S. 1125–1128. Einzelnachweise Weblinks Böttingerhaus (mit Bildern) Palast in Bayern Bauwerk in Bamberg Baudenkmal in Bamberg Erbaut in den 1710er Jahren Stadtpalais
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https://de.wikipedia.org/wiki/Losowskoje%20%28Kursk%29
Losowskoje (Kursk)
Losowskoje () ist ein Dorf (selo) in der Oblast Kursk in Russland. Es gehört zum Rajon Prjamizyno und zur Landgemeinde (selskoje posselenije) Katyrinski selsowjet. Geographie Der Ort liegt gut 23 km Luftlinie südwestlich des Oblastverwaltungszentrums Kursk im südwestlichen Teil der Mittelrussischen Platte, 7 km westlich des Rajonverwaltungszentrums Prjamizyno, an der westlichen Grenze vom Sitz des Dorfsowjet – Mitrofanowa, 66 km von der Grenze zwischen Russland und der Ukraine, am Fluss Seim (linker Nebenfluss der Desna). Klima Das Klima im Ort ist wie im Rest des Rajons kalt und gemäßigt. Es gibt während des Jahres eine erhebliche Niederschlagsmenge. Dfb lautet die Klassifikation des Klimas nach Köppen und Geiger. Bevölkerungsentwicklung Anmerkung: Volkszählungsdaten Verkehr Losowskoje liegt 17,5 km von der Fernstraße föderaler Bedeutung M2 „Krim“ (ein Teil der Europastraße E105), an der Straße regionaler Bedeutung 38K-017 (Kursk – Lgow – Rylsk – Grenze zur Ukraine) und 2 km von der nächsten Eisenbahnhaltestelle 439 km (Eisenbahnstrecke Lgow-Kijewskij – Kursk) entfernt. Der Ort liegt 123 km vom internationalen Flughafen von Belgorod entfernt. Einzelnachweise Losowskoje
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tullio%20Abbate
Tullio Abbate
Tullio Abbate (* 15. Juli 1944 in Tremezzo; † 9. April 2020 in Mailand) war ein italienischer Rennsportbootfahrer (Offshore-Rennfahrer) und Schiffsbauunternehmer. Leben Tullio Abbate wurde als ältester von drei Söhnen des Bootsbauers Guido Abbate und seiner Frau Paola geboren. Bereits mit sechzehn Jahren war er als Offshore-Rennfahrer erfolgreich; er gewann 1960 als Copilot die Europäische Powerboat Meisterschaft in Cannes. Drei Jahre später siegte er mit einem selbst entworfenen und gebauten Rennboot bei dem Rennen der Europäischen Offshore-Meisterschaft „Centomiglia del Lario“. 1975 übernahm er die Bootswerft seines Vaters in Tremezzo, baute das Unternehmen weiter aus und führte die Verwendung des modernen glasfaserverstärkten Kunststoffs ein. Seine Startnummer 5 aus der Regatta Centomiglia del Lario wurde Teil des Firmenlogos. Das als Tullio Abbate Group Srl firmierende Unternehmen hat seinen Sitz in Mezzegra am Comersee. Es liefert seit Mitte der 1980er Jahre 250 bis 300 Speedboote pro Jahr aus. Das erste erfolgreiche Modell war die „Sea Star“, von der mehrere tausend Exemplare gebaut wurden. Weitere Serienmodelle folgten, das größte davon ist 80 Fuß lang. In den Siegerlisten ist Abbate mit über 250 Rennsiegen seit 1960 verzeichnet; auch stellte er mehrere Rekorde auf. Bei seinem letzten im Jahr 1997 erreichte er mehr als 223 km/h. Niki Lauda, Keke Rosberg und Riccardo Patrese unternahmen gemeinsame Bootsfahrten mit Tullio Abbate; Ayrton Senna gab seinen Namen für ein Abbate-Bootsprojekt. Das 12,90 Meter lange Rennboot wird unter der Bezeichnung Senna 42 Evolution gebaut. Als Tullio Abbates innovativste Projekte gelten die Superiority 60 und die Exception 70, die vom Industriedesigner Giorgetto Giugiaro (Italdesign Giugiaro) entworfen wurden. Tullio Abbate starb am 9. April 2020 im Alter von 75 Jahren während der COVID-19-Pandemie in Italien an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion in Mailand. Weblinks Homepage von Tullio Abbate Power Boats Einzelnachweise Motorbootsportler (Italien) Unternehmer (20. Jahrhundert) Werft (Italien) Unternehmer (Italien) Italiener Geboren 1944 Gestorben 2020 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Guy%20Carbonneau
Guy Carbonneau
Joseph Harry Guy Carbonneau (* 18. März 1960 in Sept-Îles, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1976 und 2000 unter anderem 1549 Spiele für die Canadiens de Montréal, St. Louis Blues und Dallas Stars in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat. Carbonneau, der dreimal die Frank J. Selke Trophy als bester Defensivstürmer der NHL erhielt, gewann zwischen 1986 und 1999 insgesamt dreimal den Stanley Cup – in den Jahren 1986 und 1993 mit den Canadiens de Montreál sowie im Jahr 1999 mit den Dallas Stars. Darüber hinaus gehört er seit dem Jahr 2019 der Hockey Hall of Fame an. Karriere Carbonneau spielte während seiner Juniorenzeit zwischen 1976 und 1980 für die Saguenéens de Chicoutimi in der Ligue de hockey junior majeur du Québec. Dort wurden die Canadiens de Montréal auf ihn aufmerksam und holten ihn beim NHL Entry Draft 1979 in der dritten Runde als 44. Noch ein Jahr blieb er in Chicoutimi, bevor er von den Canadiens in ihr Farmteam zu den Nova Scotia Voyageurs in der American Hockey League geholt wurde. Zweimal durfte er in der Saison 1980/81 auch in der NHL ran, während er die nächste Saison vollständig in der AHL verbrachte. In der Saison 1982/83 schaffte er dann den Durchbruch in der NHL. Dort zeigte er offensive Qualitäten und schaffte in Montreal meist um die 20 Tore, zeichnete sich aber auch durch seine defensiven Eigenschaften aus. Er wurde häufig zur Bewachung des gegnerischen Top-Spielers eingesetzt und wurde daher von vielen der Stars in der NHL gefürchtet. In der Saison 1985/86 gewann er mit den Canadiens seinen ersten Stanley Cup. Zum zweiten Mal gelang ihm das in der Saison 1992/93. Hier hatten die Los Angeles Kings das erste Finalspiel dank Wayne Gretzky gewonnen. Carbonneau überredete seinen Trainer Jacques Demers und durfte Gretzky fortan in Manndeckung nehmen. Nachdem Gretzky so ausgeschaltet war, gewannen die Canadiens mit Carbonneau als Mannschaftskapitän die Serie mit 4:1. Zur Saison 1994/95 wechselte er nach 14 Jahren im Franchise der Habs im Tausch für Jim Montgomery zu den St. Louis Blues. Doch schon ein Jahr später ging seine Reise weiter zu den Dallas Stars, die Paul Broten gegen Carbonneaus Dienste eintauschen. In Dallas konnte er mit seiner Routine mithelfen in den Stanley-Cup-Playoffs 1999 zum dritten Mal die gleichnamige Trophäe zu gewinnen. Nach fünf Jahren in Dallas beendete er nach der verlorenen Finalserie gegen die New Jersey Devils zum Ende der Stanley-Cup-Playoffs 2000 seine aktive Karriere. Zu diesem Zeitpunkt war der inzwischen 41-Jährige der älteste Spieler der NHL. Carbonneau ging zurück nach Montreal und leitete dort die Nachwuchsentwicklung. In dieser Position gehörte er auch dem Trainerstab der Canadiens an. Im Sommer 2002 holten ihn die Stars wieder nach Dallas. Dort war er Berater des General Managers. Als die Canadiens sich im Januar 2006 von ihren Coach Claude Julien trennten übernahm General Manager Bob Gainey den Job hinter der Bande und verpflichtete Carbonneau als Assistenztrainer. Zur Saison 2006/07 konzentrierte sich Gainey wieder auf seinen Job als General Manager und Carbonneau übernahm die Canadiens als Cheftrainer. 2008 war Carbonneau für den Jack Adams Award als bester Trainer des Jahres nominiert. Bei der Wahl belegte er den zweiten Platz hinter Bruce Boudreau von den Washington Capitals. Bis März 2009 war er in Montreal tätig, ehe Carbonneau durch Bob Gainey ersetzt wurde. Im Anschluss arbeitete er als Analyst für die Fernsehsender CBC Sports und Réseau des sports. Im Februar 2011 wurde er als Cheftrainer der Saguenéens de Chicoutimi aus der Ligue de hockey junior majeur du Québec verpflichtet. Zu seinen Ehren führte die Ligue de hockey junior majeur du Québec die Trophée Guy Carbonneau für den besten defensiven Angreifer ein. Ferner wurde er im Jahre 2019 in die Hockey Hall of Fame gewählt. Erfolge und Auszeichnungen Karrierestatistik NHL-Trainerstatistik Weblinks Einzelnachweise Eishockeyspieler (Saguenéens de Chicoutimi) Eishockeyspieler (Nova Scotia Voyageurs) Eishockeyspieler (Canadiens de Montréal) Eishockeyspieler (St. Louis Blues) Eishockeyspieler (Dallas Stars) Eishockeytrainer (Canadiens de Montréal) Mitglied der Hockey Hall of Fame Stanley-Cup-Sieger Kanadier Geboren 1960 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/15P
15P
15P ist die Abkürzung für: 15P/Finlay (Komet), ein Komet Mission des Raumschiffes SpaceShipOne Raketensilos nach den GRAU-Index 15P
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas%20von%20dem%20Knesebeck
Thomas von dem Knesebeck
Thomas von dem Knesebeck ist der Name folgender Personen: * Thomas von dem Knesebeck (1559–1625) (1559–1625), brandenburgischer Staatsmann Thomas von dem Knesebeck (1594–1658) (1594–1658), brandenburgischer Staatsmann Thomas von dem Knesebeck (1628–1689) (1628–1689), brandenburgischer Staatsmann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina%20Go%C5%82uch%C3%B3w
Gmina Gołuchów
Die Gmina Gołuchów [] ( Goluchow) ist eine Landgemeinde (gmina wiejska) im Powiat Pleszewski der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Ihr Sitz ist das gleichnamige Dorf ( Goluchow) mit etwa 2300 Einwohnern. Geographie Die Gemeinde liegt im Südosten der Woiwodschaft, etwa 100 Kilometer von Posen entfernt. Sie grenzt im Südosten an die Stadt Kalisz (Kalisch), die weiteren Nachbargemeinden sind Nowe Skalmierzyce im Süden, Ostrów Wielkopolski im Südwesten, Pleszew im Nordwesten und Blizanów im Osten. Geschichte Von 1975 bis 1998 gehörte die Gemeinde zur Woiwodschaft Kalisz. Gliederung Die Landgemeinde (gmina wiejska) Gołuchów besteht aus dem gleichnamigen Hauptort und den folgenden Dörfern mit einem Schulzenamt (solectwo): Partnerschaften Gemeindepartnerschaften bestehen mit: Bad Zwischenahn in Niedersachsen Chièvres, Belgien Eastleigh, Vereinigtes Königreich Erkner in Brandenburg Kláštor pod Znievom, Slowakei Verkehr Die wichtigsten Verkehrsverbindungen sind die Landesstraßen DK12 im Osten und DK11 im Westen der Gemeinde. Weblinks Webpräsenz der Gemeinde Gołuchów (polnisch) Fußnoten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heimensteinh%C3%B6hle
Heimensteinhöhle
Die Heimensteinhöhle ist eine Durchgangshöhle auf dem Heimenstein auf der Schwäbischen Alb. Sie ist vom Wandererparkplatz Bahnhöfle an der Straße Reußenstein–Neidlingen aus zu erreichen und frei zugänglich. Geschichte Die erste Erwähnung eines Heimensteiners – Gerboldus Diktus de Haimenstein – stammt aus der Zeit um 1240, die erste Abbildung der Burg Heimenstein jedoch erst aus dem Jahr 1596. Es ist anzunehmen, dass die Heimensteinhöhle in diese Verteidigungsanlage mit einbezogen und somit spätestens zu dieser Zeit bereits bekannt war. Die einstige Flusshöhle zeigt auffallende Wasserstandsmarken und Kolke. Allerdings wurde wohl ein Großteil der Höhle durch die Erosion des Albtraufs zerstört. Der erhaltene Rest ist etwa 80 Meter lang, die beiden Eingänge weisen einen Höhenunterschied von 20 Meter auf. Vom tiefer gelegenen Eingang aus (756 m über NN) hat man Blick auf die Ruine Reußenstein. Allerdings ist ein im frühen 19. Jahrhundert angefertigter Stich, der den Blick aus der Höhle heraus auf die Ruine zeigt, nicht realistisch, da der Reußenstein weiter entfernt liegt als die Darstellung glauben macht und aus dem dargestellten Blickwinkel auch nicht sichtbar ist. Sage Einer Lokalsage nach lebte einst ein Riese in der Höhle, der sich eines Tages eine Burg wünschte. Wilhelm Hauff erzählt, wie er von Handwerkern aus ganz Württemberg die Burg Reußenstein erbauen ließ, wobei ein junger Handwerker sein Glück machte: Niemand wagte, den letzten Nagel am obersten Fenster einzuschlagen. Schließlich erbot sich der junge Mann, das Wagnis auf sich zu nehmen, falls er dann die Tochter seines Herrn heiraten dürfe. Der Riese ergriff den Mutigen, hielt ihn sicher über dem Abgrund und schenkte ihm nach vollbrachter Tat eine Mitgift und die Burg als Wohnsitz. Literatur Weblinks Informationen und Bild Fotografien Burg und Höhle Heimenstein bei luftschubser.de Höhle der Schwäbischen Alb Höhle in Europa Geographie (Neidlingen) Höhle im Landkreis Esslingen
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https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B8nk
Mønk
Mønk ist ein posthum veröffentlichtes Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die im Rahmen der Europatournee des Monk-Quartetts 1963 im Kopenhagener Odd Fellow Palæet am 5. März 1963 entstanden waren, erschienen am 28. September 2018 als Compact Disc und in limitierter Form als LP bei Gearbox Records. Hintergrund Die Europa-Tournee Monks im Jahr 1963 war ein großer Erfolg für den Pianisten, sagte Robin Kelley, Professor für amerikanische Geschichte an der UCLA und Autor von Thelonious Monk: The Life And Times of an American Original (Free Press). „Er hatte zwar nicht so viel getan, aber plötzlich liefen die Dinge für ihn. Persönlich war er an einem großartigen Ort und in Bezug auf seine Karriere war er ein aufgehender Stern.“ Kelley verwies auf den neuen Vertrag des Pianisten mit Columbia Records, die Stabilität seines Quartetts und seine anstehende Titelgeschichte im Time Magazine als Zeichen dafür, dass Monk sich nie in einer besseren Situation befunden hatte. „Er hat viel aufgenommen, die Band war seit zwei Jahren zusammen und diese Rückkehr nach Europa gab ihm die Gelegenheit, seine Musik wirklich zu präsentieren“, sagte Kelley. „Die Tour war ziemlich gut dokumentiert, aber dieser Auftritt in Kopenhagen [im Odd Fellow Palwet mit 210 Sitzplätzen] ist noch nie aufgetaucht.“ Bereits im Frühjahr 1961 war Thelonious Monk mit seinem Quartett, bestehend aus Charlie Rouse (Tenorsaxophon), dem Bassisten John Ore (der für Butch Warren hinzukam) und Frankie Dunlop am Schlagzeug, in Kopenhagen aufgetreten; der Mitschnitt des dänischen Rundfunks erschien 1996 bei Storyville Records (Monk in Kopenhagen). Als Monk zwei Jahre später nach Kopenhagen zurückkehrte, wurde sein Auftritt erneut von Rundfunk aufgezeichnet. Die Mitschnitte enthalten neun Kompositionen Monks und ein Klaviersolo Monks über die Standards „I’m Getting Sentimental Over You“ und „Body and Soul“. Das Originalband war ein schottisches Rundfunkband aus einer Sammlung von Funden, die Produzent Darrel Sheinman von einem dänischen Produzenten gekauft hatte, der sie etwa 20 Jahre zuvor aus einem Müllcontainer herausgeholt hatte. Er wollte sie während der Blütezeit des Acid Jazz zum Sampling und Remixen verwenden, hatte aber keine Zeit. Daraus entstand eine rein analoge Aufzeichnung. Die Liner Notes stammen sowohl von Ethan Iverson als auch vom Jazzautor Stephen Graham. Titelliste Thelonious Monk Quartet – Mønk (Gearbox GB1541X) Bye-Ya 9:41 Nutty 9:29 I’m Getting Sentimental Over You (George Bassman) 8:44 Body and Soul (Johnny Green) 5:43 Monk’s Dream 8:07 Alle anderen Kompositionen stammen von Thelonious Monk. Rezeption „Monk war natürlich nicht nur einer der berühmtesten Jazzkomponisten des Jazz und hat immer noch den vielleicht unvorhersehbarsten, rhythmischsten und verrücktesten Klavierstil in der Geschichte des Instruments,“ schrieb Jim Hymes im Glide Magazine. „Ja, das sagt schon einiges aus, aber hier macht er diesen Fall nachdrücklich, wenn er die Gelegenheit hat, sich zu entfalten. Nicht nur das, aber wenn man den anderen Solisten zuhört, ist auch Monks Gespür für Begleitung nahezu unübertroffen.“ Dies sei in der Tat Monk in seiner Blütezeit, resümiert der Autor. Der Jazzexperte Andreas Müller meinte in einem Interview im Deutschlandfunk, es würden auf diesem Album leider keine bislang unveröffentlichten Kompositionen von Monk ans Tageslicht gehoben. Monks Quartett – u. a. mit dem Saxofonisten Charlie Rouse – sei hier aber zum Teil in Topform zu erleben. „Monk entwickelt hier mit ganz wenigen Akkorden eine irre Spannung und lässt die Musik dennoch schweben. Und man hört hier seine Kunst der Auslassung: Wo andere vier, fünf Akkorde spielen, belässt er es im Prinzip bei zweien. Das ist auch 1963 – und sogar heute – noch aufregend!“, meinte Müller. Chris May schrieb in All About Jazz, das Label Gearbox, das 2009 vom Plattensammler und Blue Note-Fan Darrel Sheinman gegründet worden war, habe einen großartigen, rein analogen Audio-Upcycling-Job gemacht. Der Sound sei makellos, biete eine echte Schlagkraft und sei mit dem Original-Mono Vorbild für andere Labels, die ähnliche Entdeckungen veröffentlichen wollten. Weblinks Informationen zum Album bei Bandcamp Einzelnachweise Album (Jazz) Album 2018 Thelonious-Monk-Album Livealbum
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https://de.wikipedia.org/wiki/Opalinea
Opalinea
Die Opalinea sind eine Gruppe von Einzellern aus der Gruppe der Stramenopilen. Merkmale Die Vertreter sind einzellige Eukaryoten mit vielen Geißeln. Die Geißeln entspringen einem im Vorderteil gelegenen morphogenetischen Zentrum, Falx genannt, und bilden Längsreihen. Zwischen den Geißelreihen liegen Längsrippen der Pellicula, die durch Mikrotubuli-Bänder gestützt werden. Eine Zelle enthält zwei bis viele gleichartige Zellkerne. Die Opalinea haben einen komplexen Lebenszyklus, bei dem die Geschlechtsvorgänge durch Hormone des Wirtes ausgelöst werden und die mit dem Lebenszyklus des Wirtes zusammenhängen. Die Arten leben als Endobionten in Amphibien und manchen Fischen. Systematik Die Opalinea sind eine der Gruppen der Stramenopile und innerhalb dieser der Opalinata. Zu ihnen werden folgende Gattungen gezählt: Cepedea Opalina Protoopalina Proteromonas Zelleriella Literatur Sina M. Adl, Alastair G. B. Simpson, Mark A. Farmer, Robert A. Andersen, O. Roger Anderson, John A. Barta, Samual S. Bowser, Guy Bragerolle, Robert A. Fensome, Suzanne Fredericq, Timothy Y. James, Sergei Karpov, Paul Kugrens, John Krug, Christopher E. Lane, Louise A. Lewis, Jean Lodge, Denis H. Lynn, David G. Mann, Richard M. McCourt, Leonel Mendoza, Øjvind Moestrup, Sharon E. Mozley-Standridge, Thomas A. Nerad, Carol A. Shearer, Alexey V. Smirnov, Frederick W. Spiegel, Max F. J. R. Taylor: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. The Journal of Eukaryotic Microbiology 52 (5), 2005; S. 399–451 . . Stramenopile Stramenopiles es:Opalinea
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https://de.wikipedia.org/wiki/Polyglotte
Polyglotte
Polyglotte ist ein Werk, das den gleichen Inhalt in mehreren Sprachen enthält. Diese Bezeichnung wird vor allem für mehrsprachige Bibelausgaben gebraucht, in denen für die Textkritik mehrere Bibelübersetzungen zusammengestellt und in parallelen Spalten abgedruckt wurden. Berühmte Polyglotte sind unter anderem: Die Complutensische Polyglotte (1514–1517) (Hebräisch, Griechisch, Aramäisch und Latein) Die Antwerpener Polyglotte (1568–1572) (neben der Complutensischen Polyglotte eine syrische Übersetzung) Die Pariser Polyglotte (1629–1645) (zusätzlich einige samaritanische und arabische Texte) Die Londoner Polyglotte (1655–1657) (zusätzlich arabische und persische Bibelübersetzungen) Einzelnachweise Literaturwissenschaft Bibelübersetzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lyman%20Page
Lyman Page
Lyman Alexander Page Jr. (* 24. September 1957) ist ein US-amerikanischer Physiker und Professor an der Princeton University. Page erhielt seinen B.A. am Bowdoin College in Brunswick 1978. Den Ph.D. machte er 1989 am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge. Von 1991 bis 1995 war er Assistenzprofessor für Physik in Princeton und bis 1998 außerordentlicher Professor, um dann bis 2005 als ordentlicher Professor zu wirken. Seitdem ist er Henry DeWolf Smyth Professor of Physics in Princeton. Er war beim Projekt WMAP der zuständige Leiter für den Kooperationspartner Universität Princeton. Auszeichnungen 1987–1989: NASA Graduate Student Researchers Program Fellowship 1992 & 1994: Princeton Engineering Council Teaching Award 1993: National Science Foundation NYI Award 1994: David and Lucile Packard Fellowship 1994: Research Corporation Cottrell Scholar 2003: Primakoff Lectureship 2003: Marc Aaronson Lectureship & Prize 2004: Fellow of the American Academy of Arts and Sciences 2006: Member of the National Academy of Sciences 2006: Philips Lectureship 2010: Shaw Prize 2015: Gruber-Preis für Kosmologie 2018: Marcel Grossmann Award Weblinks Homepage von Lyman Physiker (20. Jahrhundert) Physiker (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Princeton University) Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Mitglied der National Academy of Sciences US-Amerikaner Geboren 1957 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/PGC%201724094
PGC 1724094
LEDA/PGC 1724094 ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Löwe auf der Ekliptik. Sie ist schätzungsweise 747 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 150.000 Lichtjahren. Im selben Himmelsareal befinden sich u. a. die Galaxien NGC 3098, PGC 1721260, PGC 1723333, PGC 1727284. Weblinks CDS Portal Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hiltruper%20Museum
Hiltruper Museum
Das Hiltruper Museum ist ein westfälisches Heimatmuseum im münsteraner Stadtteil Hiltrup. Es wurde 1984 in Eigeninitiative des Heimatvereins Heimatfreunde Hiltrup gegründet. Träger ist der Förderverein Hiltruper Museum e. V. Zweck des Vereins ist, ein Museum aufzubauen und zu unterhalten, um Museumsstücke aus der Vergangenheit des Ortsteils aufzubewahren, zu vervollständigen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein Kuratorium steht dem Vorstand beratend zur Seite. Die ersten 14 Jahre befand sich das Museum im Obergeschoss der ehemaligen Dampfmühle Wentrup. Seit 1998 befindet es sich in dem ehemaligen Hiltruper Feuerwehrhaus. Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter führen die kulturelle Einrichtung. Die 180 Quadratmeter große Fläche zeigt die Entwicklung der Stadtteilgeschichte. Des Weiteren werden in regelmäßigen Abständen Wechselausstellungen präsentiert und Vorträge über die Hiltruper Geschichte organisiert. Das Museum ist sonntags geöffnet. Weblinks Hiltruper Museum Hiltrup Museum in Münster
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https://de.wikipedia.org/wiki/Iolu%20Abil
Iolu Abil
Iolu Johnson Abil (* 1942 in Lauaneai auf Tanna) ist ein vanuatuischer Politiker und ehemaliger Präsident der Republik Vanuatu. Iolu Abil, auch Iolu Abbil, arbeitete ab 1964 für die britische Kolonialverwaltung. Nachdem Vanuatu 1980 in die Unabhängigkeit entlassen worden war, war er von 1980 bis 1984 Minister (Ministry of Lands). Später ging er in die Privatwirtschaft. Am 2. September 2009 wurde er von einem Wahlmännergremium, bestehend aus den 52 Abgeordneten des Parlaments und den 6 Präsidenten der Provinzparlamente, im dritten Wahlgang als Nachfolger von Kalkot Mataskelekele zum Präsidenten gewählt und am selben Tag in seinem Amt vereidigt. Dieses Amt hatte er bis zum 2. September 2014 inne, bevor er durch den Interimspräsidenten Philip Boedoro und den seit 22. September 2014 amtierenden Präsidenten Baldwin Lonsdale abgelöst wurde. Literatur Daniel Bangtor Aaron, Brian Macdonald-Milne, Pamela Thomas (Hrsg.): Yumi Stanap. Leaders and Leadership in a New Nation. Institute of Pacific Studies, The University of South Pacific and Lotu Pasifika Productions, Suva, Fiji 1981, S. 62–64 (Online) Einzelnachweise Staatspräsident (Vanuatu) Mitglied des Parlaments von Vanuatu Minister (Vanuatu) Vanuatuer Geboren 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Steinbruch%20von%20Kleonai
Steinbruch von Kleonai
Der Steinbruch von Kleonai ist ein Steinbruch der antiken Stadt Kleonai und liegt an der griechischen Autobahn 7 am Rastplatz bei Kilometer 105,5 zwischen Korinth und Argos kurz vor der Autobahnabfahrt „Ancient Nemea“ (Αρχαία Νεμέα). Der Steinbruch hat eine Ausdehnung von etwa 100 × 40 m und liegt an der Südostseite des Berges Drymoni (Δρυμώνι) in der Gemarkung „Patima“, die zu dem Ort Agios Vasilios gehört. Es handelt sich um Sedimentkalkstein mit geringem Anteil an Mergel. Bei Grabungen der 3. Ephorie fand man zwölf sikysche Münzen. Anhand dieser und der aufgefundenen Keramik kann der Steinbruch in die Zeit vom 5. bis 3. Jahrhundert v. Chr. datiert werden. Auch die Art des Abbaus, wie zum Beispiel die Werkzeugspuren und die Art, wie die Blöcke herausgelöst wurden, unterstützen diese Datierung. Die gebrochenen Steine wurden zum Teil zum Bau des Heiligtums von Nemea verwendet. Einige Blöcke wurden im Steinbruch zurückgelassen. Man vermutet, dass diese nur mindere Qualität hatten und deshalb nicht verwendet wurden. Weblinks Cleonae bei www.mlahanas.de Kleonai bei outis.info Antiker Steinbruch von Kleonai bei www.hellenica.de Literatur Konstantinos Kissas: Antike Korinthia. Athen 2013, ISBN 978-960-6849-37-4, S. 97 Geographie (Korinthia) Archäologischer Fundplatz auf dem Peloponnes Nemea (Gemeinde) Kalksteingrube Griechische Geschichte (Antike) Steinbruch in Griechenland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Filmhaus%20K%C3%B6ln
Filmhaus Köln
Das Filmhaus Köln ist ein 2021 neu eröffnetes Zentrum für Filmkultur. Es beherbergt ein Kino sowie die Bereiche Filmbildung und berufliche Bildung. Im Haus sind unterschiedliche filmkulturelle Initiativen und Akteure beheimatet. Aktivitäten Die Aktivitäten des Filmhaus Köln gliedern sich in vier zentrale Praxisbereiche: der Kinobetrieb, die Filmbildung, die Film Professionals und das Atelier. Das Kino im Filmhaus zeigt neben aktuellen Kinoproduktionen ein bewusst nicht-kommerzielles Programm und kooperiert mit Festivals, freien Kuratoren und Filminitiativen. Das Programm kuratieren Dirk Steinkühler und Joachim Kühn. Die Filmbildung richtet sich an Menschen aller Altersklassen und eröffnet vielfältige Zugänge zum Medium Film. Fest am Haus installiert ist der MiniFilmclub für Vorschulkinder. Fortlaufende Projekte sind unter anderem das Mentoringprogramm für junge Erwachsene und das Junge Filmhaus. Die berufliche Weiterbildung richtet sich an Menschen, die in der Filmbranche einsteigen wollen, professionelle Fertigkeiten vertiefen oder erweitern wollen. Sie firmiert unter „Film Professionals“ und wird von den mibeg-Instituten geleitet. Das Atelier bietet Filminteressierten und jungen Filmemachern Unterstützung für ihre Projekte. Im Haus arbeiten unterschiedliche Festivals und filmkulturelle Akteure, zum Beispiel: Internationales FrauenFilmfestival Dortmund/Köln Kurzfilmfestival Köln Edimotion - Filmfestival für Filmschnitt und Montagekunst Netzwerk Filmkultur NRW e. V. Filmbüro Nordrhein-Westfalen Dokumentarfilminitiative Field-Recordings 2pilots Filmproduction Rapid Eye Movies Organisationsstruktur Dachgesellschaft ist die „FK Filmhaus Köln GmbH“. Sie schirmt in ihrem Gesellschaftergefüge alle Praxisbereiche, welche durch die „FK Filmhaus Kino Gesellschaft Köln GmbH“, die „FK Filmhaus Bildung Köln gGmbh“, die „Institute Gesellschaft für Weiterbildung mbH“ sowie die „Act HeadQuarter Media GmbH“ vertreten werden. Ihre Geschäftsführerin ist Vera Schöpfer. Neben der Gesamtleitung betreut sie im Filmhaus selbst die „Filmbildung“ und das „Atelier“ – beides Querschnittbereiche, die in engem Zusammenwirken mit dem Kino- und Seminarprogramm der beruflichen Bildung zugedacht sind und umgesetzt werden. Geschichte Das Gebäude des heutigen Filmhauses entstand 1891–97 als Verwaltungsgebäude des ehemaligen Güterbahnhofs Köln Gereon. Nachdem es lange leer gestanden hatte, bezog die Initiative Kölner Filmhaus 1997 das neu nutzbar gemachte Gebäude. 2012 ging der Verein jedoch insolvent, woraufhin die Stadt unterschiedliche Zwischennutzungen vergab. Ab 2016 begann dann die Sanierung. In einem Dialogverfahren schrieb die Stadt 2018 die Nutzung des Filmhauses neu aus. Den Zuschlag bekam die FK Filmhaus Köln GmbH in Gründung. Im Oktober 2021 eröffnete das Haus unter neuer Leitung. Weblinks Filmhaus Köln arte-Interview mit der Leiterin Vera Schöpfer Einzelnachweise Bauwerk in Köln Film (Köln)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kessai%20Note
Kessai Note
Kessai Hesa Note (* 7. August 1950 in Airok auf dem Ailinglaplap-Atoll) war von 2000 bis 2008 Präsident der Marshallinseln. Er ist Mitglied der United Democratic Party. Note wurde erstmals im Jahr 2000 vom Parlament des Pazifikstaates in das Amt gewählt. Im Januar 2004 wurde er mit 20:9 Stimmen gegen seinen Herausforderer Justin deBrum in seinem Amt bestätigt. Am 7. Januar 2008 wurde Litokwa Tomeing vom Parlament zu seinem Nachfolger gewählt. Im Januar 2016 war er kurzzeitig Außenminister im Kabinett von Präsident Casten Nemra. Einzelnachweise Präsident (Marshallinseln) Außenminister (Marshallinseln) Marshaller Geboren 1950 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hildebert%20und%20Everwin
Hildebert und Everwin
Hildebert und Everwin (; * vermutlich im Rheinland) waren zwei Buchmaler, die im 12. Jahrhundert in Mähren tätig waren. Wirkungskreis Der Mönch und Buchmaler Hildebert sowie dessen Gehilfe Everwin wurden vom Olmützer Bischof Heinrich Zdík nach Olmütz berufen. Es ist möglich, dass er sie 1137/1138 auf seiner Pilgerreise nach Palästina kennengelernt hatte. In Olmütz schufen sie kostbare Buchillustrationen von Handschriften. Zwei der von ihnen illustrierten Werke gehören zu den ältesten böhmischen Handschriften, für die Hildebert und Everwin 1925 vom Kunsthistoriker Antonín Friedl als Schöpfer nachgewiesen werden konnten: Das Horologium Olomucense ist eine liturgische Sammlung, die auch als Brevier bzw. Stundengebet bezeichnet wird. Sie wurde Anfang der 1140er Jahre für das Olmützer Domkapitel am neu errichteten St.-Wenzels-Dom geschaffen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie von den Schweden geraubt und befindet sich heute in der Königlichen Bibliothek Stockholm. Das darin enthaltene Widmungsbild zeigt nach Meinung Antonín Friedls die Einweihung des Olmützer Wenzelsdom am 30. Juni 1131. Ebenfalls im Auftrag des Bischofs Zdík wurde die im 5. Jahrhundert verfasste Schrift De civitate Dei des Augustinus im Olmützer Skriptorium abgeschrieben und von Hildebert und Everwin illustriert. Sie wurde von Bischof Zdík dem Kloster Strahov geschenkt und befindet sich heute unter der Signatur A XXI in der Bibliothek des Prager Domkapitels. Eine der in diesem Werk enthaltenen Illustrationen zeigt ein Selbstbildnis des Meisters Hildebert im Mönchsgewand, wie er eine Maus verjagt, während Everwinus Ornamente malt. Auf dem aufgeschlagenen Buch ist zu lesen: „Pessime mus, saepius me provocas ad iram. Ut te deus perdat“ (Du böse Maus, schon oft hast Du mich zum Zorn gereizt. Gott soll dich verderben). In seiner kunsthistorischen Bewertung wies Antonín Friedl 1925 beide Codices dem Umkreis der Salzburger Schule zu, während der Kunsthistoriker Albert Boeckler 1953 eine Zugehörigkeit zum Umkreis der Kölner Malerschule nachwies. Literatur Antonín Friedl: Hildebert a Everwin, románští malíří (= Knihovna Kruhu pro pestování dejin umení Bd. 1). Prag 1927. Jan Bistřický, Stanislav Červenka: Olomoucké horologium / Horologium Olomucense. Kolektář biskupa Jindřicha Zdíka. Hrsg. von Stanislav Červenka, Ivo Barteček und Thomáš Bistřický. Olomouc 2011, ISBN 978-80-244-2446-0 Ulrich Rehm: Lieber Brot als Mäuse! Das Bild von Hildebertus und Everwinus als visuelles Exemplum; Prag, Bibliothek des Metropolitankapitels, Ms. A. XXI/1, ca. 1140. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 76 (2013), S. 1–11. Digitalisat Wolf-Dietrich Löhr: Hildebertus – Selbstporträt als Schreiber mit dem Gehilfen Everwinus, um 1140. In Ulrich Pfisterer und Valeska von Rosen (Hrsg.): Der Künstler als Kunstwerk. Selbstporträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Stuttgart 2005, S. 26–27. Einzelnachweise Buchmaler Maler des Mittelalters Person (Rheinland) Person (Olmütz) Künstlergruppe (Malerei)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franklin%20Cover
Franklin Cover
Franklin Edward Cover (* 20. November 1928 in Cleveland, Ohio; † 5. Februar 2006 in Englewood, New Jersey) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der vor allem für die Rolle des weißen Nachbars Tom Willis in der Sitcom Die Jeffersons bekannt wurde. Leben Franklin Cover startete seine Karriere mit Shakespeares Hamlet und Heinrich IV. Er war später in vielen Broadway-Produktionen zu sehen, wie Any Wednesday, Wild Honey and Born Yesterday. Cover war nahezu 60 Jahre im Show-Business. Er war an zahlreichen Fernsehshows beteiligt, am bekanntesten wurde er jedoch für die Nachbarsrolle des Tom Willis in der Sitcom Die Jeffersons. Cover starb an den Folgen einer Lungenentzündung im Lillian Booth Actor’s Fund of America Home in Englewood, New Jersey, in dem er sich seit Dezember 2005 nach einer Herzoperation aufgehalten hatte. Er hinterlässt seine Frau Mary und zwei Kinder. Filmografie (Auswahl) 1963: Preston & Preston (The Defenders, TV-Serie, 1 Folge) 1974: The Great Gatsby 1975: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives) 1975–1979: All in the Family (TV-Serie) 1975–1985: Die Jeffersons (The Jeffersons, TV-Serie, 251 Folgen) 1982: Golda Meir (A Woman Called Golda) (TV-Film) 1987: Wall Street 1990: Wer ist hier der Boss? (Who’s the Boss?) (TV-Serie, Gastauftritt) 1999: Will & Grace (TV-Serie, Gastauftritt) Weblinks Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1928 Gestorben 2006 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Clausen%20Rollwagen
Johann Clausen Rollwagen
Jan Claesz Rolwaghen oder Johann Clausen Rollwagen (* 1563 oder 1564; † 1623 oder 1624) war ein niederländischer Deichgraf, der zwischen 1608 und 1616 in Eiderstedt aktiv war. Leben Um das Jahr 1590 lebte Clausen als Makler in Amsterdam. Später übersiedelte er wahrscheinlich ins nordholländische Alkmaar. In Zusammenarbeit mit dem reformierten Pfarrer Caspar Coolhaes verfasste Clausen 1601 ein Pamphlet für die Religionsfreiheit, was zu einem scharfen literarischen Disput mit den niederländischen Calvinisten führte. Um 1603/1604 nahm Clausen die Eindeichung des Schoonorther Polder in Ostfriesland vor. Ein Jahr später folgten weitere Eindeichmaßnahmen am Dollart. Im Jahr 1609 wurde Clausen vom Herzog zum Generaldeichgraf in den gottorfschen Anteilen Nordfrieslands ernannt. Als Wohnsitz wies ihm der Herzog das Tönninger Schloss zu. Da Clausen mit dem (Wieder-)Gewinn des Gotteskoogs “fast unsterblichen Ruhm” erlangt hatte, gelang es ihm in der Folge, einige Privilegien für die Eiderstedter Mennoniten durchzusetzen. Im Jahr 1610 wurde unter Clausens Führung der Siversflether Koog an der Nordseite Eiderstedts eingedeicht. In den kommenden Jahren folgten der Augustenkoog bei Westerhever, der Freesenkoog bei Koldenbüttel (beide 1611 eingedeicht), der Harbleker Koog (1612), der Dreilandenkoog (1613) sowie der Süderfriedrichskoog bei Tönning (1613). Im Jahr 1613 wurde auch der Tönninger Hafen fertiggestellt. Beteiligt war Clausen auch am Bau der Norderbootfahrt von Tönning nach Tetenbüll und der Süderbootfahrt von Garding bis Katingsiel. Dabei kam es zu handfesten Auseinandersetzungen mit einheimischen Arbeitern, bei denen Rollwagens Diener, der einen Arbeiter erschossen hatte, gelyncht wurde. Vermutlich spielte dabei der Argwohn der Einheimischen, der niederländische Deichbauspezialist und Oktroypartizipant habe es auf ihr Land abgesehen, mit der Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen zusammen. Zudem wurde der wegen seines flachen Profils platzintensive Deich auf Vorland errichtet, dass die Landbesitzer bis dahin als Sommerweide genutzt hatten. Schon vor Abschluss der Arbeiten in Tönning im September 1613 übersiedelte Clausen deshalb wieder nach Alkmaar. Jan Clausen Coott als Vizideichgraf übernahm die Fertigstellung. Im Jahr 1616 beauftragte ihn der Herzog Friedrich III. mit der Reparatur der Deichbrüche, die die Große Schadensflut von 1615 auf Strand verursacht hatte. Im Jahr 1618 war Clausen noch einmal als Deichbaumeister eines Koogs bei Cuxhaven aktiv. Deichbau Unter Johann Clausen kommerzialisierte sich der Deichbau. Zudem führte Clausen wesentliche Änderungen beim Bau der Deiche ein. So setzte er beispielsweise zur Seeseite der Deiche ein deutlich flacheres Profil durch, womit die Wucht der Wellen besser abgefangen werden konnte. Dass Clausen seinen Beinamen Rollwagen der Einführung der Schubkarre an der schleswigschen Westküste verdankt, ist eine Legende, da er diesen Namen bereits bei seinem ersten Besuch in den Herzogtümern 1608 trug. Rollwagen war zum Jahr 1619 in Cuxhaven tätig, später in Westfriesland. Familie Johann Clausen hatte drei Kinder. Sein Sohn Claus Jansen Rollwagen (1588–1631) wurde 1610 vom Herzog Johann Adolf als Landmesser in Dienst genommen und 1616 als Nachfolger seines Vaters von Herzog Friedrich III. zum Generaldeichgrafen ernannt. Auf ihn geht der 1623 begonnene Bau eines von der westlichen Karrharde bis zur Wiedingharde durch den Gotteskoog führenden Entwässerungsgraben mit dem Namen Rollwagenzug zurück. Seine Witwe lebte mit den gemeinsamen Kindern auf Hof Freesmark im Gotteskoog, wo sie bei der Burchardiflut 1634 umkamen. Geschichtsschreibung Anton Heimreichs Beschreibung in seiner Nordfriesischen Chronik ist es zu verdanken, dass Johann Clausen Rollwagen in der Geschichtsschreibung häufig mit dem lokalen Mennonitenführer und Deichbauunternehmer Jan Clausen Coott/Kotte vermischt oder verwechselt wurde. Schriften Corte bestraffingh op d'antwoort van een sorchvuldich helt, die hem al te regireus inde wapens stelt, 1602 Tegenbericht der Apologia des edictz van Groninghen: welck edict cortelijck verantwoordt is door een schrivent der Apologia: 'tgheene [...] door dit teghenbericht [...] wederleydt wordt. Tsamenspreeckinghe van drie persoonen, over het regireus placcaet van Groninghen, ghekondicht den 7. September, oude stijl. Anno sesthien-hondert ende een. Hollander. Embder. Ghereformeerde. Door welcke tsamensprekinge naecktelick verthoont wort, dat die van Groninghen doort selfde nieuwe conscientie-dwangh in voeren, tot onderdruckinge ende verdrijvinghe van vele vromen .../ [By Jan Claesz Rolwaghen et al.] Perfecte Delineation Des newen eingeteichten Landes, so in der Herzlichkeit Ritzebuttel in dem Jahr 1618 Vermittelst Gottes des allmechtigen gnediger hulffe ist eingeteicht, groß, sonder die Cuxhaven, ausgegrabene putten Wegh vnd Ringslot breit 10 fuss bei dem newen vnd altem Teich. ... / Alles nach Geometrischer Observation also gemessen vnd ausgetheilt durch Claus Jans Rollwagen vnd Jacob de Moll. Johan Dirck. sculpt. 1618 Literatur Eckardt Opitz: Johann Claussen Rollwagen in: Die unser Schatz und Reichtum sind. 60 Porträts aus Schleswig-Holstein. Christians, Hamburg 1990, S. 22–23 ISBN 3-7672-1115-7. Dieter Lohmeier: Rollwagen-Claußen-Coott. Personalhistorische Anmerkungen zur Geschichte des Deichwesens in Nordfriesland im frühen 17. Jahrhundert. In: Nordfriesisches Jahrbuch Band 16, 1980, S. 75–90. Weblinks J. C. Rollwagen auf „Marsch und Förde“ Einzelnachweise Eiderstedt Niederländer Person (schleswig-holsteinische Geschichte) Geboren im 16. Jahrhundert Gestorben im 17. Jahrhundert Mann Deichgraf Person (Alkmaar)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raymond%20P.%20Ahlquist
Raymond P. Ahlquist
Raymond Perry Ahlquist (* 26. Juli 1914 in Missoula, Montana; † 15. April 1983 in Augusta, Georgia) war ein US-amerikanischer Pharmazeut und Pharmakologe. Mit seiner 1948 veröffentlichten Untergliederung der Adrenozeptoren in α- und β-Adrenozeptoren hat er wesentlich zur Erklärung der Wirkung bekannter und zur Entwicklung neuer Arzneistoffe beigetragen. Leben Beide Eltern stammten aus Schweden. Sein Vater war Rechnungsprüfer bei der Eisenbahngesellschaft Northern Pacific Railway. 1940 erwarb der Sohn an der University of Washington in Seattle einen Ph.D.-Doktorgrad in Pharmakologie. In Seattle lernte er auch seine Frau Dorotha Duff Ahlquist kennen. Es folgten vier Jahre an der South Dakota State University in Brookings. Dann trat er in das Medical College of Georgia in Augusta ein. Dort hatte er von 1948 bis 1963 den Lehrstuhl für Pharmakologie inne, war von 1963 bis 1970 Associate Dean for Basic Sciences, also im Dekanat zuständig für Grundlagenforschung, kehrte dann bis 1977 auf den Lehrstuhl zurück und lehrte schließlich bis zu seinem Tod auf einer Ehrenprofessur. Werk Die Adrenozeptor-Untergliederung In South Dakota suchte man Ersatz für das von einer chinesischen Pflanze stammende und deshalb knappe Ephedrin. Es ist – ähnlich dem Adrenalin und Noradrenalin – ein Sympathomimetikum, also ein Stoff, der die Wirkungen des sympathischen Nervensystems nachahmt. So kam Ahlquist zu seinem Thema. Die Wirkungsweise der Sympathomimetika verwirrte damals die Pharmakologen und Physiologen. Es gab hemmende und erregende Wirkungen, solche, die man durch Antagonisten wie die Mutterkornalkaloide blockieren konnte, und andere, bei denen das nicht gelang. Für seine berühmt gewordene Arbeit wählte Ahlquist, mittlerweile in Georgia, sechs Sympathomimetika aus, darunter Adrenalin, Noradrenalin, α-Methylnoradrenalin und Isoprenalin, und untersuchte ihre Wirkung auf mehrere Organe, darunter die Blutgefäße und das Herz. Er fand, dass die sechs Stoffe an den verschiedenen Organen zwei und nur zwei Wirksamkeitsreihenfolgen besaßen. Zum Beispiel wirkten sie in der Reihenfolge „Adrenalin > Noradrenalin > α-Methylnoradrenalin > Isoprenalin“ kontrahierend auf Blutgefäße, förderten aber in der Reihenfolge „Isoprenalin > Adrenalin > α-Methylnoradrenalin > Noradrenalin“ die Herztätigkeit. Ahlquist folgerte, es gebe zwei verschiedene Rezeptoren für Sympathomimetika. Die Rezeptoren mit der erstgenannten Wirksamkeitsreihenfolge (also zum Beispiel für Blutgefäßkontraktion, aber auch für Erweiterung der Pupille), nannte er α-Adrenozeptoren (alpha adrenotropic receptor), die Rezeptoren mit der zweiten Wirksamkeitsreihenfolge (also zum Beispiel für Förderung der Herztätigkeit, aber auch für Erweiterung der Bronchien), nannte er β-Adrenozeptoren. Ebenso einschränkend wie zukunftsweisend schrieb er (aus dem Englischen): „Zur Zeit läßt sich über die Natur der Adrenozeptoren und des Unterschiedes zwischen den α- und β-Typen wenig sagen; doch sollte das Untergliederungskonzept nützlich sein bei der Erforschung der diversen Wirkungen des Adrenalins und anderer Sympathomimetika und der Wirkungen des Sympathikus.“ Die Publikation erfuhr frühe Verkennung und späten Erfolg. Das Manuskript wurde vom eigentlich „zuständigen“ Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics abgelehnt und danach vom American Journal of Physiology zur Veröffentlichung angenommen. Was Ahlquists Frage nach der Natur der Adrenozeptoren angeht, so weiß man heute, dass sie Glykoproteine sind und dass der Mensch neun Adrenozeptorgene und damit neun verschiedene Adrenozeptoren besitzt, α1A, α1B, α1D, α2A, α2B, α2C, β1, β2 und β3. Dazu hat Ahlquist die Grundlage gelegt. In der Arzneitherapie hat er zum Beispiel die Grundlage für die Entwicklung der Betablocker zur Behandlung von Herzkrankheiten und Bluthochdruck gelegt. Weitere Arbeiten Auch Ahlquists sonstiges wissenschaftliches Werk gilt überwiegend der Pharmakologie des Sympathikus. So hat er über das Tolazolin geforscht, einen Stoff mit ganz anderer chemischer Struktur als das Adrenalin und Noradrenalin. Als 1958 mit Dichlorisoprenalin der erste, klinisch noch unbrauchbare Betablocker entdeckt worden war, hat er mit seiner Hilfe erkannt, dass die Darmperistaltik sowohl über α- als auch über β-Adrenozeptoren gehemmt wird. In seinem wohl letzten Aufsatz hat er 1980 auf die 1948er Publikation zurückgeblickt. Deren exzeptioneller Charakter erhellt auch aus einer bibliometrichen Zitationsanalyse. Sie ist Ahlquists häufigst zitierte Arbeit; bis heute (2011) ist sie 2766-mal zitiert worden, die zweithäufigstzitierte – über die Adrenozeptoren des Darms – nur 266-mal. Anerkennung Ahlquist wurde mit dem Oscar B. Hunter Memorial Award in Therapeutics, dem Ciba-Preis für Hochdruckforschung und dem Albert Lasker Award for Clinical Medical Research geehrt. Weblinks Biografie auf southalabama.edu (engl.) (PDF; 794 kB) Einzelnachweise Pharmakologe Träger des Lasker~DeBakey Clinical Medical Research Award US-Amerikaner Geboren 1914 Gestorben 1983 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsverdichtung
Arbeitsverdichtung
Unter Arbeitsverdichtung versteht man in der Betriebswirtschaftslehre und im Personalwesen eine Erhöhung des Arbeitsvolumens bei Arbeitnehmern pro Zeitspanne. Allgemeines Das Unternehmensziel der Gewinnmaximierung oder Kostendeckung kann auch durch das Subziel Kostensenkung erreicht werden. Der Zwang zur Kostensenkung verlangt unter anderem nach Rationalisierungen, zu denen auch die Arbeitsverdichtung gehört. Nach einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) sind in denjenigen Betrieben, die einer rendite- oder kennziffer­norientierte Leistungssteuerung (output) folgen, wie es beispielsweise durch Zielvereinbarungen, Profit-Center oder Benchmarks erreicht werden kann, die Arbeitsverdichtung und der Termindruck überdurchschnittlich hoch. Restrukturierungen, Umorganisation und Stellenabbau (bzw. Unterbesetzung) führen häufig zu einer Arbeitsverdichtung. Dies wurde beispielsweise 2008 über den Umbau der Deutschen Bundesbahn aus Sicht der Beschäftigten berichtet und 2014 für in Krankenhäusern beschäftigtes medizinisches Personal und Pflegepersonal. Durch die Arbeitsverdichtung muss die einzelne Arbeitskraft entweder ihre bisherigen Aufgaben in kürzerer Arbeitszeit bewältigen (beispielsweise Erhöhung der Akkordvorgaben) oder bekommt mehr Aufgaben zugewiesen (etwa durch Jobenlargement oder Jobenrichment). Ein prominentes Beispiel war die Übernahme von Agenden des Wirtschaftsministeriums durch den Arbeitsminister in Österreich 2022. Oft sind Maßnahmen der Arbeitsverdichtung durch Tarifvertrag begrenzt, etwa die Erhöhung der Arbeitsintensität in der Fließfertigung, oft nicht. Rechtsfragen Gemäß Nr. 3 ArbSchG hat der Arbeitgeber bei Maßnahmen des Arbeitsschutzes den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Er hat nach Abs. 3 ArbSchG eine Gefährdung der Arbeitnehmer zu vermeiden, die sich insbesondere ergeben kann durch die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes, physikalische, chemische und biologische Einwirkungen, die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit, die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken, unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten oder psychische Arbeitsbelastungen. Wenn es an einer Gefährdungsbeurteilung fehlt oder diese Aspekte bislang nicht beachtet worden sind, kann der Betriebsrat nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts BAG sein Initiativrecht nach Abs. 1 Nr. 7 BetrVG (Mitbestimmung im Arbeits- und Gesundheitsschutz) geltend machen. Er hat insbesondere mitzubestimmen bei der Auswahl eines Analyseverfahrens, damit dieses die Belastungssituation realistisch erfasst. So ist die Kündigung eines Arbeitnehmers nicht gerechtfertigt, wenn dessen Aufgaben vollständig auf andere Kollegen übertragen wurden, so dass diese Kündigung zu einer rechtswidrigen Überforderung oder Benachteiligung des im Betrieb verbliebenen Personals führe. Die Verlagerung der Aufgaben auf andere Kollegen hatte bei diesen zu einer Arbeitsverdichtung geführt, die als „überobligationsmäßige Leistungen“ (also nicht im Rahmen ihrer vertraglich geschuldeten regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit) erledigt werden können, anzusehen ist. Eine Verlagerung zusätzlicher Aufgaben auf andere Mitarbeiter setze voraus, dass bei diesen hinreichend freie Arbeitskapazitäten vorhanden sind. Messung Die Arbeitsverdichtung wird durch den Verdichtungsgrad gemessen. Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis der tatsächlichen Arbeitsverdichtung zur möglichen Arbeitsverdichtung : . Eine Verbesserung der Arbeitsproduktivität tritt ein, wenn die tatsächliche Arbeitsverdichtung möglichst nah an die mögliche Arbeitsverdichtung herankommt und umgekehrt. Arten Man unterscheidet zwischen struktureller Arbeitsverdichtung durch Einsatz neuer technischer Mittel oder generelle organisatorische Maßnahmen und variabler Arbeitsverdichtung. Im ersten Fall ist die Arbeitsverdichtung vorgegeben, im letzten Fall ergibt sie sich aus den Umständen wie etwa bei der kundenbedingten Verkürzung einer Lieferfrist, durch die ein Auftrag schneller als geplant abgearbeitet werden muss. Wird aus einer Vollzeitbeschäftigung eine Teilzeitarbeit unter Beibehaltung der Aufgaben, ist dies im Regelfall mit einer Arbeitsverdichtung verbunden. Wirtschaftliche Aspekte Betriebswirtschaftlich sorgt die Arbeitsverdichtung für eine bessere Nutzung der Personalkapazitäten und vermeidet die Verschwendung von Arbeitskräften. Die Arbeitsverdichtung führt bei Fertigungslinien zu einer Verringerung der Taktzeit. Sie kann dadurch zu einer Verbesserung der Arbeitsproduktivität führen, so dass eine Personalfreisetzung möglich ist. Durch Verbesserung der Arbeitsverdichtung erhöht sich die Arbeitsintensität, während sich die Durchlaufzeit verringert. Entweder ist das gleiche Arbeitsvolumen in kürzerer Arbeitszeit zu bewältigen oder es muss in einem bestimmten Zeitraum mehr Arbeitsleistung erbracht werden. Folgen Die Arbeitsverdichtung ist für das Personal meist mit negativen Folgen verbunden, denn sie erhöht Arbeitsleid, Stress, Termindruck oder Zeitdruck. Die steigende Arbeitsbelastung birgt die Gefahr von Fehlzeiten mit einem hiermit verbundenen höheren Krankenstand bis hin zum Burn-out in sich. Hohe Arbeitsintensität hat sich als entscheidender Risikofaktor für Erholungsunfähigkeit, Erschöpfung, hohen Blutdruck und sogar depressive Störungen erwiesen. Das Unternehmen kann durch Arbeitsverdichtung seine Gewinne und damit seine Wettbewerbsfähigkeit steigern. Unter Umständen kann einer Arbeitsverdichtung durch eine entsprechende Arbeitsgestaltung, Infrastruktur und Unterstützungsprozesse entgegengewirkt werden. Der Stressreport 2012 zeigte insgesamt für die vorangehenden Jahre eine erhöhte Arbeitsverdichtung auf. Die für den DAK-Gesundheitsreport 2013 befragten Ärzte äußerten die Auffassung, dass Arbeitsverdichtung, Konkurrenzdruck und lange Arbeitszeiten zu mehr Krankschreibungen mit psychischer Diagnose führten. Ähnliches war auch im DAK-Gesundheitsreport 2012 festgestellt worden. Siehe auch Effizienzdruck Auseinandersetzungen um die 35-Stunden-Woche#Leistungsverdichtung Personalunion Weblinks Einzelnachweise Arbeits- und Organisationspsychologie Arbeitsschutz Arbeitsstudium Ergonomie Personalwesen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hel%20%28deutsche%20Band%29
Hel (deutsche Band)
Hel war eine Pagan-Metal-Band aus Lüdenscheid, die im Winter 1994 von Valdr (Andreas Walther) gegründet wurde und sich im Jahr 2012 auflöste. Bandgeschichte Nachdem im Frühjahr 1995 das nie veröffentlichte Demo Miölnir aufgenommen worden war, lag das Projekt zwei Jahre lang auf Eis, bis es 1997 zusammen mit Skaldir (Markus Skroch, auch bei Elane) wieder reanimiert wurde. Gemeinsam wurde das Demo Gedanken und Erinnerung aufgenommen. Über die Plattenfirma Ars Metalli zusammenzuarbeiten. Dort wurde 1999 das erste Album Orloeg veröffentlicht. Nach Problemen mit Ars Metalli wechselten Hel zu Det Germanske Folket, wo 2005 ihr neustes Album Falland Vörandi erschien, ein Konzeptalbum über den Tod Balders. Auf dem Ragnarök-Festival im fränkischen Lichtenfels im März 2007 fand das erste Livekonzert von Hel statt. Seit 2010 gehört Hamar, Skaldirs Bruder, der seit 1997 das Projekt immer wieder unterstützt hat, als festes Mitglied zur Band. Die Musik verband zunächst epische Black-Metal-Einflüsse mit akustischen Gitarren und Chören, auf dem Album Tristheim änderte die Band ihren Stil. Das Album ist rein akustisch und mit klarem Gesang, auf E-Gitarren und Schlagzeug wurde verzichtet, ähnlich wie bei Dornenreich und Empyrium. Am 21. Dezember 2012 gab die Band auf ihrer Homepage offiziell die Auflösung bekannt. Sie berichtete auch, dass man darüber nachdenke, das seit längerem nicht mehr offiziell erhältliche Album "Falland Vörandi" in einer Neuauflage erneut zu veröffentlichen und auch Songs zu veröffentlichen, die im Laufe der Jahre entstanden sind und nicht auf die Alben kamen. Neue Musik der Band werde es aber nicht mehr geben. Diskografie 1999: Orloeg (Ars Metalli/Zomba; Wiederveröffentlichung 2006 über Det Germanske Folket/Twilight) 2004: Pagan Midgard Art (EP, Det Germanske Folket/Twilight) 2005: Falland Vörandi (Det Germanske Folket/Twilight) 2007: Tristheim (Det Germanske Folket/Twilight) 2012: Das Atmen der Erde (Eigenvertrieb) Weblinks Offizielle Website Pagan-Metal-Band Deutsche Band Kultur (Lüdenscheid)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische%20Omroep
Evangelische Omroep
Der Evangelische Omroep (EO) ist ein niederländischer öffentlich-rechtlicher Rundfunksender mit einer evangeliserenden Ausrichtung. Er hat 440.000 Mitglieder (Stand 2014). Geschichte Gründung (1965–1970) Der Anlass zur Gründung des EO lag in einem kleinen Stolperstein: 1965 setzte die Nederlandse Christelijke Radio Vereniging (NCRV) die Radiosendung „Ziekenuurtje“ („Krankenstunde“) des Nederlandse Christelijke Gemeenschapsbond (NCGB) überraschend ab. Der NCGB zeigte sich unzufrieden über diese Entscheidung und überlegte bei einer Zusammenkunft Alternativen um weiter Sendungen im Radio ausstrahlen zu können. Da traf es sich gut, dass gerade ein neues Mediengesetz in Planung war, die die bisherigen Strukturen des Rundfunks aufbrechen und einen neuen dritten Radiosender (Hilversum 3) auf den Weg bringen sollte. Dessen Inhalte waren noch nicht festgelegt und so hoffte man, dass man hier den Platz für die christlichen Sendungen finden könnte, den die NCRV verweigerte. Als klar wurde, dass Hilversum 3 auf Popmusik ausgerichtet werden sollte, zerstob die Hoffnung. Nachdem der NCRV bekräftigt hatte, dem Aktionskomitee keine Sendezeit geben zu wollen, wurde am 21. April 1967 die Stiftung (Stichting) De Evangelische Omroep gegründet. Jan Kits sr. war ihr erster Vorsitzender und Albert Ramaker, damaliger Vorsitzender der niederländischen Youth for Christ-Bewegung, wurde Schriftführer. §3 der Satzung benennt den Stiftungszweck: „...die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus durch Rundfunk- und Fernsehsendungen im weitesten Sinne des Wortes zu fördern“. Ursprünglich sollte das Akronym des Senders 'D.E.O.' lauten („Deo“ bedeutet im Lateinischen „für Gott“). Als unter anderem der Bond tegen vloeken dagegen protestierte, wurde der Name 1968 in EO geändert. Im September 1968 gab der Sender bekannt, dass er eine eigene Sendelizenz anstrebe. Nach dem neuen Rundfunkgesetz („Mediawet“) wurden dafür 15.000 Mitglieder benötigt. Um eine breite Unterstützung in den reformierten, reformierten und evangelischen Kirchen zu gewinnen, vergrößerte sich der EO-Vorstand, um Menschen aus möglichst vielen Konfessionen vertreten zu können. Zu Ende der sechziger Jahre war die evangelikale Bewegung noch sehr klein und die Zielgruppe daher weitgehend reformiert oder im Hintergrund reformiert. Kits und Ramaker übergaben die Führung an die Reformierten Johan Rippen und J.C. Maris, um die Akzeptanz weiterer christlicher Zuhörer zu erhöhen. Um Mitglieder anzuwerben, veröffentlichte der EO eine Zeitung mit dem Namen Visier, mit einer dreimaligen Auflage von jeweils 100.000 Exemplaren. 1970 wurde diese Zeitung in die Programmzeitschrift „Visie“ („Vision“), der zweiten Silbe des niederländischen Wortes für Fernsehen „Televisie“, umgewandelt. Nach zwei Jahren erreichte die EO die erforderliche Mitgliederzahl von 15.000 und durfte ab dem 1. April 1970 als angehender Sender senden. Bollwerk gegen Säkularisation (1970–1984) Im Laufe der Jahre sucht die EO sich auf verschiedene Weise innerhalb der niederländischen Rundfunklandschaft zu profilieren. In den frühen 1970er Jahren, die Zeit einer besonders schnell fortschreitenden Säkularisierung, wollte der Sender ein Bollwerk und eine orthodoxe Stimme im Kampf gegen diese sein. Die ersten beiden Sendejahre waren auch geprägt von der Mitgliederwerbung: Ein noch zu bewertender Sender, dem es nicht gelang, innerhalb von zwei Jahren von 15.000 auf 100.000 Mitglieder zu wachsen, hätte seine frische Sendelizenz wieder verloren. Dem EO gelang es zwar nicht diese Zahl zu erreichen und auch der Rundfunkrat (der den Neuankömmling nicht mochte) stellte dem EO ein schlechtes Gutachten aus. Dennoch gewährte Minister Piet Engels der Katholieke Volkspartij dem EO den sogenannten C-Status am 16. Mai 1972, was ihm erheblich mehr Sendezeit einbrachte. Der Sender war 1970 ohne qualifiziertes Personal und ohne Erfahrung in der Produktion von Fernseh- und Hörfunkprogrammen gestartet. Die Sendungen aus der ersten Hälfte der siebziger Jahre strahlten daher eine gewisse Amateurhaftigkeit aus. Ab dieser Zeit laufen Programme wie für Kinder EO Kinderkrant und der kreationistischen Sendung Adam oder Aap?, über die einige andere Sender wie die VARA und die VPRO aber auch Kabarettisten sich belustigten. Die überschaubare Sendezeit als C-Sender waren zu weiten Teilen ausgefüllt mit Kirchengesang, Ansprachen von Pfarrern und Evangelisten, Naturfilmen und Kindersendungen. Die EO nahm auch eine starke Haltung gegen Themen wie Abtreibung, Drogen und den „allgemeinen Verfall der Gesellschaft“ ein, wie der Sender es sah. Es gab auch viel Aufmerksamkeit für den Themenbereich Kreationismus versus Evolutionstheorie (mehrere Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern). Es gab glaubensfestigende Themen wie Radio- und Fernsehbibelstudienprogramme. 1975 fanden die ersten regionalen Jugendtage statt; diese legten den Grundstein für den jährlichen EO-Jongerendag, der viele Jahre lang von den Moderatoren Henk Binnendijk und Jan van den Bosch präsentiert wurde. Krise und Veränderung (1984–1992) Von 1971 bis 1983 war Willem Glashouwer sr. (1913–1983) Vorsitzender des Senders. Nach seinem Ausscheiden 1982, kurz vor seinem Tod, geriet der Vorstand des EO in eine Krise. Die Senderpolitik, die bislang verfolgt wurde, geriet plötzlich unter Beschuss. Durch die Legalisierung der Abtreibung Ende 1980 wurden die Niederlande von gläubigen Menschen und der Zuhörerschaft nicht mehr als christliches Land wahrgenommen. Die bis dahin verfolgte Strategie: 'Schutz und Bewahrung des christlichen Erbes' reichten zumindest nach Ansicht vieler Mitwirkenden des EO nicht mehr aus. Ihrer Meinung nach sollte der Schwerpunkt auf die Evangelisation gerichtet werden. So wurde die Mitgliederwerbung wieder intensiviert, um als Sender mit 250.000 Mitgliedern den sogenannten B-Status zu erreichen, was auch im Oktober 1984 gelang. Die hierüber zusätzlich erhaltene Sendezeit wurde mit neuen evangelisierenden Sendungen wie der Kindersendung Bunkeren (1988–1990), God verandert mensen (Vorläufer von De Verandering) und Vrouw-Zejn (1984–1996), welche eine wichtige Rolle bei der Emanzipation der orthodox-protestantischen Frau spielte. Bald werden Frauentreffen als Teil des Programms organisiert. Als der EO die Zeitschrift „Eva“ für christliche Frauen herausbringt, werden diese in Eva-dagen benannt. Zu Anfang der 1990er Jahre stiegen die Einschaltquoten von EO, vor allem dank der Natursendungen. So erreichte etwa „Haaien, jagers van de zee (“„Haie, Jäger des Meeres“) mehr als eine Million Zuschauer, beispiellos für eine EO-Sendung. Evangeliserender Rundfunk (1992–2005) Die zweite Hälfte der 1980er Jahre bildete somit eine Übergangszeit, in der die EO zu erkennen begann, dass die Niederlande „nachchristlich“, also weltlicher waren. Der Schwerpunkt der Sendungen verlagerte sich so etwas von der Produktion von Programmen zur Förderung des eigenen Standpunkts (die oft hauptsächlich vom eigenen christlichen Publikum gesehen wurden) hin zu Programmen für ein weniger oder sogar nicht christliches Publikum. Diese waren zum einen evangelisierende Sendungen aber eben auch Sendungen, die gar keine offensichtliche Schnittstelle zum christlichen Glauben aufwiesen. Ein Beispiel für Letzteres ist Het Familiediner, in dem der moderierende Gastgeber Bert van Leeuwen möchte, dass zerbrochene Familien bei einem gemeinsamen Essen einen ersten Schritt zu neuer Gemeinsamkeit unternehmen. In den 1990er Jahren wandelte sich die Evangelische Omroep von einer Stiftung in einen rechtlichen Verband und die neue Evangelisierungsstrategie wurde intensiviert. Im Herbst 1992 startete die Talkshow Het Elfde Uur, in der unter der Leitung von Andries Knevel mit bekannten und weniger bekannten Gästen aktuelle Themen diskutiert wurden. Die Kluft zwischen Christen und Nichtchristen wuchs weiter und immer mehr Programme konzentrierten sich darauf, diese Kluft zu überbrücken; zum Beispiel wurde 1993 das Gesprächsformat Fifty-Fifty gestartet, in der berühmte Niederländern über ihre sehr unterschiedlichen Ansichten über das Leben befragt wurden. Auch eine Jugendsendung mit dem Titel Jong wurde ab Herbst 1996 ins Leben gerufen, in der mit jungen Menschen über ihre jeweils eigene Geschichte sprachen. Das Aufkommen des kommerziellen Fernsehens ab 1989 bedrohte das öffentliche Rundfunksystem im Allgemeinen und die EO im Besonderen. Da die Sender Marktanteile verloren, wurden die Einschaltquoten wichtiger – die die EO nicht hatte. Zudem wuchs die VPRO auf A-Status, wodurch sie mehr Sendezeit erhielt und die EO als B-Sender dadurch weniger. Dies war Ende 1991 der Grund für eine neue Mitgliederwerbungskampagne, die die EO in nur zwei Monaten von 330.000 auf 550.000 Mitglieder wachsen ließ. Das machte EO zum Sender A und bekam mehr Sendezeit. Um mit öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Sendern weiter konkurrieren zu können, tat sich die EO zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit anderen Rundfunkgesellschaften zusammen: Am 4. Oktober 1993 wurden die Nachrichtensendungen von TROS („Aktua“), EO („Tijdsein“) und Veronica Omroep Organisatie („Nieuwslijn“) zusammengelegt in das neue Format „2Vandaag“, was auf Nederland 2 ausgestrahlt wurde. Der EO begann auch mit der Produktion von Dramaserien, in denen es (ebenfalls zum ersten Mal in seiner Geschichte) mit dem Produzenten Joop van den Ende zusammenarbeitete. Seit Mitte der 90er Jahre bringt die EO auch sonntags Fernsehsendungen. Das hatte der Sender schon seit Anfang der 1980er Jahre im Radio gemacht, war aber im eigenen Kreis umstritten. Gegner argumentierten, dass die EO die Öffentlichkeit dazu verleite, sonntags vor dem Fernseher abzuhängen, anstatt Zeit miteinander zu verbringen oder in die Kirche zu gehen. Außerdem war in bestimmten orthodoxen protestantischen Kreisen das Fernsehen am Sonntag tabu. Befürworter hingegen sahen im Sonntagsrundfunk eine einzigartige Gelegenheit, sowohl Christen (die beispielsweise sonntags nicht in die Kirche gehen konnten) als auch Nichtchristen mit dem Evangelium zu erreichen. Bis 2006 blieb die Ausstrahlung am Sonntag jedoch dürftig: Im Fernsehen wurde lediglich die Sendung Nederland Zingt op Zondag gezeigt, ein Ableger der montäglichen Sendung Nederland Zingt. Zusammenarbeit und Fusionen (2006–heute) Als der Nederlandse Publieke Omroep (NPO) seine Kanäle 2006 neu klassifizierte, wurden die Möglichkeiten für die EO, auf Nederland 3 auszustrahlen, verringert, da dieser Kanal als Jugend- bzw. Popmusiksender eingerichtet wurde. Mitte 2007 strahlte die EO jedoch hier die Reality-Show „40 dagen zonder seks“ („40 Tage ohne Sex“) aus, womit der EO eine neue Offenheit demonstrierte. Zwischen 2007 und 2014 setzte der EO mit dem Late-Night-Talk „Knevel & Van den Brink“ ein „christliches Gegenstück“ zu dem VARA-Format Pauw & Witteman, mit dem es sich einen Sendeplatz teilte. Gegen Ende des Jahres 2012 machte das Kabinett Rutte II bekannt, dass die Sendezeitregelung für die kleinen konfessionellen öffentlich-rechtlichen Rundfunksender in den Niederlanden, dem sogenannten „2.42-omroep“, zum 1. Januar 2016 aufgehoben wird. Das bedeutete faktisch das Ende der bisherigen Rundfunkgesellschaften, wie etwa Zendtijd voor Kerken (ZvK) und dem Interkerkelijke Omroep Nederland (IKON). Ursprünglich sollten sich diese Sender zusammen mit dem RKK der Fusion zwischen KRO und NCRV anschließen, sobald die neue Medienlizenz 2015 in Kraft trat. Aus den Regierungsplänen für 2016 ergab sich jedoch eine neue Strategie. ZvK und IKON haben sich für eine Zusammenarbeit mit der EO entschieden. Am 8. Juli 2013 zog der IKON und die ZvK in das Stammhaus des EO. In dieser Form existierten sie noch bis zum 1. Januar 2016, danach lösten sie sich auf. Der EO übernahm eine Anzahl der Mitarbeiter, wie auch Sendungen, wie De Nachtzoen, und die gleichnamige Spendenaufrufsendung der gemeinnützigen Organisation Wilde Ganzen. Ebenso bis zu ihrem Ende 2014 die Sendung Het Vermoeden (läuft seitdem als De Verwondering auf NCRV). Auch Sendeinhalte des vormaligen Joodse Omroep („Jüdischer Rundfunk“) finden Platz im Programmschema des EO, wie Naches, Je zal maar uitverkoren zijn und Vraag het een rabbijn. Die drei Strömungen, die Nederlands Israëlitisch Kerkgenootschap, die Portugiesischen Juden und die Liberalen Juden, waren sich alle einig in der Wahl der EO. Im selben Jahr unternahm das protestantisch ausgerichtete Nederlands Dagblad eine intensive Zusammenarbeit mit dem EO um den christlichen Journalismus mit modernen Kommunikationswegen in die Zukunft zu führen. Unter dem Namen Dag6 wurden Apps und Videos für Smartphones und Tablet-Computer erstellt wie auch ein wöchentliches Blatt. Jedoch wurde zum 1. Mai 2018 das Projekt größtenteils mangels Abonnenten wieder beerdigt. Nur die Website blieb, wird aber seit 2019 nicht mehr aktualisiert und gepflegt. Aufgrund sinkender Werbeeinnahmen aller öffentlich-rechtlichen Sender um 60 Millionen Euro, droht der EO für 2019 ein Rückgang der Einnahmen von 9 auf 4 Millionen Euro. Dadurch musste die Sendezeit vieler ihrer weltanschaulichen Sendungen verringert werden. Am 25. März 2020 startete die werktägliche Sendung Nietalleen.nl, die während der Coronakrise hilfsbedürftige Menschen mit lokalen kirchlichen Organisationen in Kontakt bringen sollte. Religiöse Gemeinschaften, repräsentiert im EO Vormaliger Zendtijd voor Kerken Christelijke Gereformeerde Kerken Nederlandse Gereformeerde Kerken Gereformeerde Kerken vrijgemaakt Baptisten Landesweite Plattform der Pfingstbewegung (ndl.: Pinkster)- und alle Evangelischen Gemeenten und eine Reihe von unabhängigen evangelischen Gemeinden, die in der Stiftung Zendtijd Evangelische Gemeenten vereint sind Fortgesetzte Reformierte Kirche in den Niederlanden Vormaliger Interkerkelijke Omroep Nederland Algemene Doopsgezinde Sociëteit Evangelische Broedergemeente Nederland (Herrnhuter Brüdergemeine) Leger des Heils (Heilsarmee) Molukse Evangelische Kerk Altkatholische Kirche der Niederlande Protestantische Kirche in den Niederlanden (PKN) Remonstranten Vrijzinnige Geloofsgemeenschap NPB Vormaliger Joodse Omroep Nederlands-Israëlitisch Kerkgenootschap Nederlands Verbond voor [liberal] Progressief Jodendom Portugees-Israëlietisch Kerkgenootschap Weitere Aktivitäten des EO Neben der Verbreitung durch Radio, Podcasts und Fernsehen gibt der EO auch die Zeitschriften Visie (Programmzeitschrift), Eva (Frauenmagazin) und das BEAM magazine für Jugendliche heraus. Seit 2006 gab die EO auch die Zeitung „Christenen in Contact (CC)“ heraus. Diese Zeitung war in vielen Kirchen und anderen christlichen Treffpunkten kostenlos erhältlich. Im November 2007 stellte das Commissiaat voor de Media jedoch fest, dass dieses Gratisblatt gegen Artikel 57a des Mediengesetzes verstoße und das EO daher seine Veröffentlichung einstellen müsse. Nach gescheiterten Verhandlungen mit der Evangelischen Kirche in den Niederlanden über eine etwaige Übernahme der Kosten, wurde das Blatt zum Frühjahr 2008 eingestellt. Schon früh wandte sich das Angebot des EO an Jugendliche. So richtet er seit 1975 einen jährlichen Jugendtag („EO-Jongerendag“) aus. Mit Ronduit wurde am 10. Oktober 1982 in Utrecht eine Jugendorganisation aus der Taufe gehoben, die eigene Radio- und Fernsehsendungen oder -beiträge produzierte. 2011 wurde der Name geändert in „NEO“; 2014 dann in „BEAM“. Unter diesem Namen wurden auch Festivals veranstaltet, u. a. im Amsterdamer Kulturzentrum Melkweg. Veranstaltungen für andere Zielgruppen des EO sind Gesangs-Tage („Nederland Zingt-dag“) im Utrechter Jaarbeurs oder für Frauen Eva (zuvor VrouwZijn). Für Kinder wird die Sendung Checkpoint produziert, die auf NPO Zapp ausgestrahlt wird. Von 2002 bis 2008 organisierte EO den EO-Gezinsdag. Das war eine jährliche Veranstaltung in den Niederlanden, bei der Familien – hauptsächlich mit dem Evangelischen Omroep verbunden – zusammenkamen, um zu singen, zu beten und Reden zu hören. Es gab auch Workshops und spezielle Programme für Kinder. Von 2007 bis 2012 half der EO bei der Organisation des, seit 1979 bestehenden Flevo-Festivals, einer christlich ausgerichteten Open-Air-Veranstaltung. Die EO initiierte im Jahr 2000 einen eigenen Contentfilter, „FilterNet“, der Websites mit Pornografie, Gewalt, Drogen, Obszönitäten oder Diskriminierungen blockieren sollte. Ab 2019 wurde dieser Filterdienst in einem separaten Unternehmen weitergeführt. Kritik Kreationistische Abänderung einer naturwissenschaftlichen Dokumentation Im Juli 2007 äußerte der Evolutionsbiologe Gerdien de Jong von der Universiteit Utrecht öffentliche Kritik darüber, dass der Sender EO einige Teile oder Passagen der Dokumentationsreihe Das Leben der Säugetiere des britischen Tierfilmers David Attenborough löschte oder neu vertonte, die evolutionsbiologische Tatsachen ansprachen. Der Evangelische Omroep räumte die Anpassungen ein, weil eine solche Bearbeitung eher zur Identität des Senders passt; eine Praxis der Nachbearbeitung, die der EO seit vielen Jahren anwendet. Der zuständige Regisseur (und spätere Vorsitzende) beim EO, Henk Hagoort, bestritt, dass die Botschaft des Dokumentarfilmers dadurch verzerrt worden sein soll. Attenborough schrieb in einem Brief, dass er die Streichungen „sehr bedauerlich“ finde und sagte, er habe mit der BBC darüber gesprochen und diese werde sicherstellen, dass ihre ins Ausland verkauften Sendungen keinen wesentlichen Änderungen mehr erfahren sollen. Zuvor erreichte die BBC eine von niederländischen und flämischen Wissenschaftlern unterzeichnete Petition von de Jong und seinem Fachkollegen Hans Roskam. Der EO distanzierte sich von den Vorwürfen, akzeptierte aber im Januar 2008 den Antrag der BBC die modifizierte DVD vom Markt zu nehmen. Jesusquiz Im April 2012 entschuldigte sich die Evangelische Omroep für die Produktion des Grote Jezus Quiz. Bei diesem Quiz traten bekannte Niederländer gegeneinander an. Sie mussten zum Beispiel versuchen, auf dem Wasser zu laufen. Dieser und einige andere Teile wurden von viel Humor begleitet, wobei verschiedene blasphemische Witze gemacht wurden. Dafür wurde die EO stark kritisiert. Der Sender habe nach eigenen Angaben „das Ziel verfehlt“. Sonstiges Stellungnahme von Mitarbeitern zur Schöpfungsgeschichte Anfang 2009 sorgte der ehemalige Programmdirektor und (Hörfunk-)Moderator Andries Knevel innerhalb der EO für Aufsehen, als er vor laufender Fernsehkamera eine Erklärung unterzeichnete, in der er sich offiziell von einer wörtlichen Auffassung der biblischen Schöpfungsgeschichte distanzierte und drückte sein Bedauern darüber aus, wie er vor anderen damit umgegangen war. Seine Erklärung fiel mit den Feierlichkeiten des Jahres 2012 zusammen, die zu Ehren des 200. Geburtstag des Erfinders der Evolutionstheorie, des englischen Naturforschers Charles Darwin begangen wurden. Eine andere EO-Berühmtheit, der Autor Willem Ouweneel, deutete ebenfalls im Fernsehen an, dass er nicht mehr an eine wörtliche Interpretation der Genesis glaube. Diese beiden Bekenntnisse wurden von Unterstützern des EO stark kritisiert, besonders der ehemalige Direktor Bert Dorenbos protestierte vernehmlich. Denn knapp über sechzig Prozent der EO-Mitglieder stehen zur wörtlichen Interpretation der Schrift. Später entschuldigte sich Knevel in der EO-eigenen Zeitschrift Visie für die Unruhe, die seine Handlung verursacht hatte. Er wolle nur die Diskussion über Schöpfung oder Evolution im Gespräch halten, sagte er. Suspendierung eines Moderators Einer der bekanntesten Gesichter des EO, Arie Boomsma, wurde am 3. März 2009 der EO-Leitung für drei Monate suspendiert, weil er sich leicht bekleidet für das LGBT-Magazin L’HOMO, einer Sonderausgabe der Frauenzeitschrift LINDA, ablichten ließ. Es wurde damit begründet, dass eine solche Pose für einen Mitarbeiter der EO unangemessen sei und dem Image des Senders abträglich. Boomsma drückte sein Bedauern aus und erklärte, dass er die Entscheidung akzeptiere und versuchen werde, das Vertrauen in naher Zukunft wiederherzustellen. Homosexualität Während noch die Gründer des EO strikte Gegner von Homosexualität waren und auch im Laufe der Jahrzehnte eine eher konservativ christliche Haltung an den Tag gelegt wurde, öffnet sich der Sender seit 2019 auch für nichtheteronormative Themen. Literatur Emerson Vermaat: De Evangelische Omroep: ontstaansgeschiedenis, Aspekt – Soesterberg 2007, ISBN 9789059115477 Remco van Mulligen: Radicale protestanten: Opkomst en ontwikkeling van de EO, de EH en de ChristenUnie en hun voorlopers (1945–2007), Dissertation, Buijten & Schipperheijn – Amsterdam 2014, ISBN 9789058818164 Weblinks Offizielle Website Jugendseite des EO Einzelnachweise Rundfunkveranstalter Protestantische Kirche in den Niederlanden Nederlandse Publieke Omroep Gegründet 1967 Christliches Medienunternehmen Christliche Organisation (Niederlande)
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https://de.wikipedia.org/wiki/212%20%28Lied%29
212 (Lied)
212 (sprich: Two-One-Two) ist ein Hip-House-Song der US-amerikanischen Rapperin Azealia Banks. Es erschien am 6. Dezember 2011 als Download und ist auf ihrer ersten EP 1991 (2012) enthalten. Außerdem ist das Lied Teil ihres Debütalbums Broke with Expensive Taste (2014). Hintergrund 212 ist ein Hip-House-Song mit Rap-Elementen. Der Backing Track des Songs ist der Titel Float My Boat von Lazy Jay, auf welchen Banks rappt und singt. Der Titel ist nach dem Area Code der Telefonvorwahl Harlems (New York) benannt, dem Manhattaner Stadtviertel, in dem Banks aufwuchs. 212 besitzt keinen Refrain im klassischen Sinne und folgt damit nicht dem gängigen Aufbau eines Popsongs, das in der Form Strophe–Refrain–Strophe–Refrain–Bridge–Refrain angelegt ist. Das Lied beginnt mit zwei Strophen, gefolgt von einer Bridge, der Hookline, einer dritten Strophe, auf die noch einmal die Hookline folgt. Der Text zeichnet sich durch den Gebrauch vieler vulgärer Wörter, z. B. „cunt“, „nigga“ oder „fuck“, aus. Banks spielt unter anderem auf Cunnilingus an (Now she wanna lick my plum in the evening, I guess that cunt getting eaten.), spricht die Vergänglichkeit von Ruhm an (You got a lot, but you just waste all yours and they’ll forget your name soon and won’t nobody be to blame but yourself.) und prahlt mit ihrem Können und Sexappeal. In der Hookline des Lieds kündigt sie an, alle andere in den Schatten zu stellen (wortwörtlich ihre Leben im Rampenlicht zu beenden), sobald sie ihre Musik der Öffentlichkeit zugänglich macht (When I premiere, bitches the end of your lives are near.) Kritikerstimmen Die Kritiken zu 212 fielen positiv aus, Kritiker lobten vor allem Banks’ Rapfähigkeiten. Das deutsche MP3-Musikmagazin Tonspion ernannte das Lied zur MP3 des Jahres 2012 und schrieb weiterhin: „Bisher blieb die wortgewaltige Rapperin zwar ihr lange ersehntes Debütalbum schuldig, aber mit ihrem im Netz veröffentlichten Track hat sie sich selbst die Latte sehr hoch gelegt.“ Der Guardian gab dem Lied eine sehr positive Kritik und Rezensent Michael Cragg nannte das Lied „startling three and a half minutes of attitude“ [aufsehenerregende dreieinhalb Minuten voller Attitüde]. Auch Carrie Battan, die das Lied für Pitchfork bewertete, lobte es und schrieb: „Banks delivers solid, straightforward flows, […] top-shelf singing […] and a smug talk-rap cadence that shuts down potential adversaries.“ (Banks liefert solide, schnörkellose Flows, […] Gesang der Oberklasse […] und einen selbstgefälligen Sprachrhythmus, der keinen Platz für Konkurrenz lässt.) Sie zeigte sich überrascht von Banks’ „unpredictable vocal range“. 212 tauchte bei verschiedenen Musikmedien in der Jahresbestenliste auf. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Ranglisten sowie die dortige Platzierung des Lieds: Musikvideo Ein zugehöriges Musikvideo wurde am 12. September 2011 veröffentlicht. Das in schwarz-weiß gehaltene Video wurde von Vincent Tsang gedreht und zeigt Banks tanzend vor einer Ziegelwand sowie Nahaufnahmen ihres Gesicht während sie rappt und singt. Außerdem sind im Video die kanadischen Künstler Lunice und Jacques Greene zu sehen. Mittlerweile wurde das Video mehr als 219 Millionen Mal auf der Videoplattform YouTube angeklickt. Charts Weblinks 212 – offizielles Video auf YouTube Einzelnachweise Lied 2011 Rapsong Azealia Banks
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schenkenwald
Schenkenwald
Das Gebiet Schenkenwald ist ein mit Verordnung vom 2. August 1967 durch das Regierungspräsidium Südwürttemberg-Hohenzollern ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.040) im Gebiet der baden-württembergischen Gemeinden Baindt und Fronreute im Landkreis Ravensburg in Deutschland. Lage Das rund 68 Hektar große, zweiteilige Naturschutzgebiet Schenkenwald gehört naturräumlich zum Bodenseebecken. Es liegt rund 2,7 Kilometer nordwestlich von Baindt, westlich und östlich der Bahnstrecke Ulm–Friedrichshafen, auf einer Höhe von 441 bis . Schutzzweck Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung der einzigen größeren Waldkomplexe (Oberer und Unterer Schenkenwald) im Schussental auf Alluvialboden mit ihren größtenteils Eichen-Hainbuchen-Mischwäldern, in Mulden und Rinnen auch Erlen-Eschen-Auwälder, und der artenreichen Vogelwelt. Flora und Fauna Flora Der Schenkenwald ist ein über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus berühmtes Versuchs- und Lehrrevier: Viele Baumarten werden hier zur Saatgutgewinnung beerntet. Aus der schützenswerten Pflanzenwelt sind folgende Arten (Auswahl) zu nennen: Amaryllisgewächse Bärlauch (Allium ursinum) Aronstabgewächse Gefleckter Aronstab (Arum maculatum), oft auch als Ronenkraut oder Zehrwurz bezeichnet Birkengewächse Gemeine Hasel (Corylus avellana), auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt Hainbuche (Carpinus betulus), auch als Weißbuche oder Hagebuche bezeichnet Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) Buchengewächse Rotbuche (Fagus sylvatica) Stieleiche (Quercus robur), auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt Doldenblütler Giersch (Aegopodium podagraria) Germergewächse Einbeere (Paris quadrifolia) Hahnenfußgewächse Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides) Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) Scharbockskraut (Ranunculus ficaria), auch Feigwurz oder Frühlingsscharbockskraut genannt Sumpfdotterblume (Caltha palustris) Wolliger Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus) Hartriegelgewächse Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea) Korbblütler Kohldistel (Cirsium oleraceum) Lippenblütler Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum) Wald-Ziest (Stachys sylvatica) Malvengewächse Sommer-Linde (Tilia platyphyllos), auch Großblättrige Linde genannt Winter-Linde oder Stein-Linde (Tilia cordata) Moschuskrautgewächse Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus) Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), auch bekannt als Holderbusch oder Holler Nachtkerzengewächse Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana) Ölbaumgewächse Gemeine Esche, auch Gewöhnliche Esche oder Hohe Esche (Fraxinus excelsior) Primelgewächse Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) Raublattgewächse Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura) Rosengewächse Bach-Nelkenwurz (Geum rivale) Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) Feld-Rose (Rosa arvensis) Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus) Vogel-Kirsche (Prunus avium) Zweigriffeliger Weißdorn (Crataegus laevigata) Sauergrasgewächse Sumpf-Segge (Carex acutiformis) Wimper-Segge (Carex pilosa) Zittergras-Segge (Carex brizoides), auch Alpengras, Seegras-Segge, Waldhaar oder Rasch genannt Schwertliliengewächse Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), auch Gelbe Schwertlilie genannt Seidelbastgewächse Echter Seidelbast (Daphne mezereum), auch als Gewöhnlicher Seidelbast oder Kellerhals bezeichnet Seifenbaumgewächse Bergahorn (Acer pseudoplatanus) Spitzahorn (Acer platanoides), auch Spitzblättriger Ahorn genannt Sommerwurzgewächse Gewöhnliche Schuppenwurz, auch Aufrechte Schuppenwurz (Lathraea squamaria) Spindelbaumgewächse Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus), auch Europäisches Pfaffenhütchen genannt Süßgräser Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) Ulmengewächse Bergulme (Ulmus glabra) Fauna Aus der Liste der Vogelarten sind folgende Spezies zu nennen (Auswahl): Baumläufer, Blaumeise, Hohltaube, Kleiber, Kohlmeise, Rotkehlchen und Sumpfmeise. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Ravensburg Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg Literatur Erich Rexer: Das Naturschutzgebiet Schenkenwald im Kreis Ravensburg. Der größte historische Laubwaldkomplex im südlichen Oberschwaben. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Karlsruhe 1994, ISBN 3-88251-203-2 (= Beihefte zu den Veröffentlichungen für Naturschutz und Landschaftspflege in Baden-Württemberg; 79) Weblinks Weblink der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) BUND-Ortsverband Schenkenwald (Blitzenreute-Fronhofen-Mochenwangen-Wolpertswende) Einzelnachweise Naturschutzgebiet im Landkreis Ravensburg Baindt Schutzgebiet in Fronreute Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Schutzgebiet der IUCN-Kategorie IV
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landesregierung%20Klasnic
Landesregierung Klasnic
Landesregierung Klasnic steht für folgende Regierungen der Steiermark: Landesregierung Klasnic I (1995–2000) Landesregierung Klasnic II (2000–2005)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Herekopare%20Island
Herekopare Island
, in der Sprache der auch genannt, ist eine Insel ostnordöstlich von und südlich der Südinsel von Neuseeland. Geographie Die Insel gehört zu einer der fünf Inselgruppen gleichen Namens, die mit / bezeichnet werden. Sie befindet sich in einer Entfernung von rund 5,8 km ostnordöstlich von in der Nachbarschaft von , die rund 1,7 km nordnordwestlich zu finden ist und die , die rund 2,2 km östlich entfernt liegen. Im Südsüdosten kann nach durchqueren der nach rund 3,6 km erreicht werden. ist rund 25 Hektar groß und bis zu hoch. Die Insel erstreckt sich über eine Länge von rund 920 m in Südwest-Nordost-Richtung und besitzt eine maximale Breite von rund 610 m in Nord-Süd-Richtung. Die Insel ist gänzlich bewachsen. Einzelnachweise Insel (Region Southland) Insel (Australien und Ozeanien) Insel (Pazifischer Ozean)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kwietniki
Kwietniki
Kwietniki (deutsch Blumenau) ist ein Dorf in der Gmina Paszowice (Poischwitz) im Powiat Jaworski (Kreis Jauer) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Lage Kwietniki liegt ca. zehn Kilometer südlich von Jawor (Jauer) und 65 Kilometer westlich von Breslau. Nachbarorte sind Pogwizdów (Langhelwigsdorf) im Westen, Grobla (Gräbel) im Nordwesten, Sokola (Falkenberg) im Nordosten, Celów im Osten und Świny (Schweinhaus) im Südwesten. Geschichte Die Kirche von Blumenau wurde erstmals in einer Urkunde von 1373 als "ecclesia in villa Blumenow districtus Haynensis" erwähnt. Besitzer waren 1642 Jakob von Tamm, 1654 Ernst Friedrich von Zedlitz, unter dem die Kirche rekatholisiert wurde, sowie des vorherigen Sohn Jakob Ernst von Tamm († 1669), zeitweise den Jesuitenorden in Schweidnitz und 1785 der königlichen Schuladiministration. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Blumenau 1741/42 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1784 wurden in Blumenau ein Paar getraut, 20 getauft und zehn begraben. 1785 zählte es eine katholische Kirche, ein Pfarrhaus, ein Schulhaus, ein herrschaftliches Wohngebäude, zwei Vorwerke, vier Bauern, 41 Gärtner, 13 Häusler, eine Wassermühle, eine Bleiche und 371 Einwohner. 1845 war die Eigentümerin die Witwe des Hofmarschalls Wilhelm von Kaiserling, eine geb. Gräfin zu Dohna. Das Dorf bestand damals aus 67 Häusern, 440 Einwohnern (68 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Wederau, eine 1792 an Stelle einer alten, neu erbaute katholische Pfarrkirche, ein Widum mit Wald, ein fundierter Kaplan, eingepfarrt ausschließlich Blumenau, verbunden mit den drei Majoratskirchen Gräbel, Langhelwigsdorf und Wederau neben einer früheren Tochterkirche in Falkenberg; eine katholische Schule mit einem Lehrer, eingeschult: Gräbel, Langhelwigsdorf, Siebenhuben und Wederau; eine Industrieschule mit einem Lehrer, ein herrschaftliches Schloss, zwei Vorwerke des Dominiums, eine Brauerei und Brennerei, 14 Handwerker und sieben Händler. Zu Blumenau gehörte die Kolonie Grenzhäuser mit fünf Häusern, 21 Einwohnern (zwei evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Langhelwigsdorf. Blumenau gehörte zum Landkreis Jauer und ein Teil des Amtsbezirkes Langhelwigsdorf. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Blumenau mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Kwietniki umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Kwietniki zur Woiwodschaft Legnica. Sehenswürdigkeiten Römisch-katholische Pfarrkirche St. Joseph mit Friedhof Weblinks Einzelnachweise Gmina Paszowice Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Summarische%20Eingangsanmeldung
Summarische Eingangsanmeldung
Der Begriff Summarische Eingangsanmeldung (ESumA), früher Summarische Anmeldung (SumA), bezeichnet ein Verfahren aus dem Zollwesen. Die Summarische Eingangsanmeldung ist immer dann erforderlich, wenn Nichtunionswaren in das Zollgebiet der Union eingeführt wurden, aber eine Zollanmeldung noch nicht möglich ist. Gründe hierfür können sein: das Zollverfahren, in welches die Waren überführt werden, ist bis dato noch nicht bekannt zur ordnungsgemäßen Zollanmeldung fehlen noch notwendige Unterlagen wie z. B. eine Einfuhrgenehmigung Da die Nichtunionswaren bis zur Zollanmeldung nicht verändert, verkauft oder in einem Produktionsprozess übergehen dürfen, dient die Summarische Eingangsanmeldung der Sicherung der Nämlichkeit. Maßnahmen zur Erhaltung der Ware sind jedoch erlaubt. Durch die genaue Beschreibung der Ware soll sichergestellt werden, dass die importierte Ware der Ware entspricht, die zu einem späteren Zeitpunkt zur Zollanmeldung dem Zollamt gestellt wird. Inhalt Die Summarische Eingangsanmeldung liefert einen Überblick über die eingeführten Waren. Sie muss unter anderem die Warenart, Warenmenge, Verpackung und Beförderungsmittel aufführen. Sie enthält mehr Angaben als eine sogenannte Gestellungsmitteilung, jedoch weniger als die spätere ordnungsgemäße Zollanmeldung. Formvorschriften Grundsätzlich sollte die Summarische Eingangsanmeldung über die Zollsoftware ATLAS erfolgen. Nach dem Zollrecht ist aber auch möglich, jedes beliebige Verwaltungs- oder Handelspapier zu verwenden, sofern es die zur Warenerfassung erforderlichen Angaben enthält. Mögliche Dokumente sind Interne und externe gemeinsame Versandverfahren Frachtbrief Ladeliste Die Person, die die Summarische Eingangsanmeldung abgibt, muss diese auch unterschreiben. Fristen Bis zur Zollanmeldung müssen die Waren vorübergehend verwahrt werden (z. B. direkt bei der Zollstelle). Der Ort der Verwahrung wird dem Gestellenden schriftlich mitgeteilt. Für die Überführung in ein Zollverfahren, also Anmeldung, ist eine Frist von 90 Tagen einzuhalten. Weblinks Zoll online. Abgerufen am 6. Juni 2018. Einzelnachweise Zollpapier
6427401
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A3o%20Bartolomeu
São Bartolomeu
São Bartolomeu ist der Name folgender Gemeinden in Portugal: São Bartolomeu (Vila Viçosa), im Kreis Vila Viçosa São Bartolomeu (Borba), im Kreis Borba São Bartolomeu (Coimbra) São Bartolomeu dos Galegos, im Kreis Lourinhã São Bartolomeu de Messines, im Kreis Silves São Bartolomeu do Outeiro, im Kreis Portel São Bartolomeu da Serra, im Alentejo Portugal Siehe auch: Sankt Bartholomäus Nossa Senhora da Conceição e São Bartolomeu
3802046
https://de.wikipedia.org/wiki/Mamardaschwili
Mamardaschwili
Mamardaschwili ist der Familienname folgender Personen: Giorgi Mamardaschwili (* 2000), georgischer Fußballspieler Merab Mamardaschwili (1930–1990), georgischer Philosoph
10011185
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4mperfeld
Kämperfeld
Kämperfeld ist ein Ortsteil im Stadtteil Paffrath der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er bildet mittlerweile mit Paffrath einen geschlossenen Siedlungsbereich, so dass er nicht mehr als eigenständiger Ortsteil wahrgenommen wird. Lage und Beschreibung Die Straße Kämperfeld ist nach der Ortschaft benannt, die als Gewannenbezeichnung im Urkataster verzeichnet ist. Die ursprüngliche Bebauung ist nicht mehr vorhanden. Geschichte 1830 leben in der Kemperfeld genannten Hofstelle 14 Menschen. 1845 lebten in der als Ackergütchen klassifizierten Ortslage neun Menschen in einem Haus. Der Ort gehörte zur Pfarre Paffrath in der Bürgermeisterei Gladbach. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam. Einzelnachweise Ortsteil von Paffrath
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bhutan%20Women%E2%80%99s%20Football%20League%202017
Bhutan Women’s Football League 2017
Die Bhutan Women’s Football League 2017 war die 2. Spielzeit der Bhutanesischen Fußballliga der Frauen, amtierender Meister waren die Thimphu City Ladies. Meister in dieser Saison wurde die U-15 Mannschaft von Bhutan. Modus Jede Mannschaft spielte in einer Hin- und einer Rückrunde insgesamt zweimal gegen jede andere. Teilnehmer Avalokita FC U-17 Bhutan U-15 Druk United FC FC Tertons Mandala FC Thimphu City FC Abschlusstabelle Weblinks Bhutan Women’s Football League 2017 (RSSSF) Fußballsaison 2016/17 Fußballwettbewerb in Bhutan Frauenfußballwettbewerb für Vereinsmannschaften
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https://de.wikipedia.org/wiki/Duke%20of%20Albany
Duke of Albany
Duke of Albany ist ein erblicher britischer Adelstitel, der sechsmal jüngeren Söhnen des schottischen (Haus Stuart) und einmal auch des britischen Königshauses (Haus Sachsen-Coburg und Gotha) verliehen wurde. Der Titel ist seit 1919 ausgesetzt (suspended). Die Dukedoms of Albany erster bis sechster Verleihung gehörten zur Peerage of Scotland, das der siebten Verleihung zur Peerage of the United Kingdom. Verleihungen Das Dukedom of Albany wurde erstmals am 28. April 1398 von König Robert III. von Schottland seinem Bruder Robert Stewart verliehen. Albany (von Gälisch Alba) war damals eine allgemeine Bezeichnung für den Bereich Schottlands nördlich des Flusses Forth, der in etwa dem früheren Königreich der Pikten entsprach. Der 2. Duke wurde am 24. Mai 1425 wegen Hochverrats hingerichtet, der Titel wurde eingezogen und erlosch. Um 1458 wurde der Titel für James Stewart erneut begründet. Er erlosch, als sein Sohn, der 2. Duke, am 2. Juni 1536 kinderlos starb. 1541 wurde der Titel Arthur Stewart, dem neugeborenen zweiten Sohn des Königs Jakob V. von Schottland, verliehen, und erlosch, als das Kind nur acht Tage nach seiner Taufe verstarb. Die vierte Verleihung des Titels erfolgte am 20. Juli 1565 an Henry Stuart, Lord Darnley, den Ehemann von Königin Maria Stuart. Ihm waren bereits am 15. Mai 1565 die fortan nachgeordneten Titel Earl of Ross und Lord Ardmannoch verliehen worden. Sein Sohn James Stuart, Duke of Rothesay, beerbte ihn am 10. Februar 1567 und wurde am 24. Juli 1567 als Jakob VI. König von Schottland, wodurch seine Titel mit der Krone verschmolzen. König Jakob VI. schuf den Titel in fünfter Verleihung am 23. Dezember 1600 für seinen Sohn Charles neu, zusammen mit den nachgeordneten Titeln Marquess of Ormond, Earl of Ross und Lord Ardmannoch. Als dieser am 27. März 1625 als Karl I. den Thron bestieg, verschmolzen die Titel wieder mit der Krone. Als Nächstes wurde der Titel am 31. Dezember 1660 von König Karl II. seinem jüngeren Bruder James, Duke of York verliehen. Als dieser am 6. Februar 1685 seinem älteren Bruder auf den Thron folgte, verschmolz der Titel erneut mit der Krone. Der Thronprätendent Charles Edward Stuart beanspruchte zeitweise selbst den Titel des Duke of Albany und „ernannte“ spätestens 1783 auch seine illegitime Tochter Charlotte (1753–1789) zur Duchess of Albany. Diese Titel wurden ebenso wie sein Thronanspruch nicht anerkannt. Unter den hannoverschen Königen von Großbritannien wurde dreimal, nämlich 1716, 1760 und 1786, in der Peerage of Great Britain der Titel des Duke of York and Albany verliehen. Der Titel eines Duke of Albany wurde zum siebten Mal am 24. Mai 1881 an Prinz Leopold, den vierten Sohn der Königin Victoria, verliehen, zusammen mit den nachgeordneten Titeln Earl of Clarence und Baron Arklow. Leopolds Sohn Carl Eduard wurde nach dem Tod seines Vaters geboren und trug den Titel eines Duke of Albany bereits seit seiner Geburt. Am 28. März 1919 wurden ihm seine Titel als Duke of Albany, Earl of Clarence, Baron Arklow und Prinz von Großbritannien und Irland aufgrund des Titles Deprivation Act von 1917 aberkannt, da er im Ersten Weltkrieg auf Seiten des Deutschen Reiches gegen das Vereinigte Königreich gekämpft hatte. Außer ihm waren vom Titles Deprivation Act drei weitere Personen betroffen: Ernst August, Kronprinz von Hannover als Duke of Cumberland and Teviotdale, Earl of Armagh und Prinz von Großbritannien und Irland, dessen Sohn Herzog Ernst August von Braunschweig-Lüneburg als Prinz von Großbritannien und Irland sowie Heinrich Graf von Taaffe als 12. Viscount Taaffe und Baron Ballymote. Gemäß dem Titles Deprivation Act haben die männlichen Erben dieser Personen das Recht, die britische Krone um ihre Wiedereinsetzung in diese Titel zu bitten, doch haben sie davon bisher keinen Gebrauch gemacht. Liste der Dukes of Albany Dukes of Albany, erste Verleihung (1398) Robert Stewart, 1. Duke of Albany (um 1340–1420) Murdoch Stewart, 2. Duke of Albany (1362–1425) (Titel 1425 verwirkt) Dukes of Albany, zweite Verleihung (1458) Alexander Stewart, 1. Duke of Albany (um 1454–1485) John Stewart, 2. Duke of Albany (1481–1536) Dukes of Albany, dritte Verleihung (1541) Arthur Stewart, Duke of Albany (1541) Dukes of Albany, vierte Verleihung (1565) Henry Stuart, Lord Darnley, Duke of Albany (1545–1567) James Stuart, Duke of Rothesay, Duke of Albany (1566–1625) (wurde 1567 König) Dukes of Albany, fünfte Verleihung (1600) Charles Stuart, Duke of Albany (1600–1649) (wurde 1625 König) Dukes of Albany, sechste Verleihung (1660) James Stuart, Duke of Albany (1633–1701) (wurde 1685 König) Dukes of Albany, siebte Verleihung (1881) Leopold, 1. Duke of Albany (1853–1884) Carl Eduard, 2. Duke of Albany (1884–1954) (Titel 1919 aberkannt) Trivia In William Shakespeares König Lear tritt als einer der Hauptcharaktere der „Duke of Albany“ auf, einer von Lears Schwiegersöhnen. Weblinks Leigh Rayment’s Peerage Pages Extinct Scottish Dukedoms bei Cracroft’s Peerage Albany, Duke of (UK, 1881–1919) bei Cracroft’s Peerage Einzelnachweise Albany Albany Erstverleihung 1398
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lucas%20Gourna-Douath
Lucas Gourna-Douath
Lucas Gourna-Douath (* 5. August 2003 in Villeneuve-Saint-Georges) ist ein französisch-zentralafrikanischer Fußballspieler auf Position eines zentralen Mittelfeldspielers. Er steht beim FC Red Bull Salzburg unter Vertrag. Karriere Verein Der in Villeneuve-Saint-Georges geborene Gourna-Douath begann seine fußballerische Karriere bei der AS Lieusaint, der US Sénart-Moissy und der US Torcy PVM, die alle im näheren Umkreis seiner Geburtsstadt liegen. 2018 folgte der Sprung nach Südfrankreich zum Erstligisten AS Saint-Étienne. Dort spielte er bis 2020 in der Jugendakademie. Parallel zur U19 spielte Gourna-Douath für die zweite Mannschaft von Saint-Étienne. Im Juni 2020 unterschrieb er im Alter von 16 Jahren seinen ersten professionellen Vertrag, zusammen mit Mathys Saban und Etienne Green. Einmal stand er jedoch schon in der Vorsaison im Kader der Profimannschaft. Am 12. September 2020 (3. Spieltag) der Saison 2020/21 debütierte er beim 2:0-Sieg über Racing Straßburg als er kurz vor Spielende ins Spiel gebracht wurde. Zwei Monate später stand er das erste Mal in der Startelf im Team von Trainer Claude Puel. Am 12. August 2021 verlängerte er seinen Vertrag bei Saint-Étienne bis Juni 2025. In der Saison 2021/22 kam er zu 31 Einsätzen in der Ligue 1, aus der er mit der ASSE zu Saisonende aber abstieg. Nach dem Abstieg wechselte Gourna-Douath zur Saison 2022/23 zum österreichischen Bundesligisten FC Red Bull Salzburg, bei dem er einen bis Juni 2027 laufenden Vertrag erhielt. Mit einer kolportierten Ablösesumme von 13 Millionen Euro ist Gourna-Douath der teuerste Einkauf der österreichischen Fußballgeschichte. Dort spielte er zunächst für das Farmteam FC Liefering in der 2. Liga. Sein Pflichtspieldebüt für den FC Red Bull Salzburg gab er Ende August 2022 im Cupspiel gegen die Union Gurten. Nationalmannschaft Gourna-Douath spielte bereits für die französische U-16-Nationalmannschaft. In den Jahren 2019 und 2020 war er für die U17 der Franzosen im Einsatz. Seit September 2021 ist er für die U19-Auswahl aktiv. Erfolge Österreichischer Meister: 2023 Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (AS Saint-Étienne) Fußballspieler (FC Red Bull Salzburg) Fußballspieler (FC Liefering) Österreichischer Meister (Fußball) Franzose Zentralafrikaner Geboren 2003 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cantina
Cantina
Cantina ist ein Song des deutschen EDM-Produzenten und DJs Bastian Van Shield in Zusammenarbeit mit dem deutschen Housemusik-Duo Spencer & Hill. Es basiert auf einem Thema der Filmmusik zum Science-Fiction-Film Star Wars (Krieg der Sterne). Hintergrund Komposition und Mixing Die Vorlage des Tracks stellt die Filmmusik zum Science-Fiction-Film Star Wars dar. Verwendet wurde für den Track das Thema der „Mos Eisley Cantina“, das von der so genannten „Cantina Band“ gespielt wird. Komponiert wurde die Melodie ursprünglich vom US-amerikanischen Komponisten John Williams. Für den Remix wurde die originale Aufnahme übernommen und von den Produzenten Manian, Manuel Schleis und Bastian Van Shield mit einem Beat unterlegt. Zudem wurden verschiedene Töne aus dem gesamten Film, unter anderem das Piepen von R2D2, hinzugefügt. Veröffentlichung & Single-Cover Cantina wurde am 3. Dezember 2010 als CD und Download veröffentlicht. Erschienen ist der Track über das deutsche Dance-Label Kontor Records sowie Manians eigenes Plattenlabel Zooland Records. Auf dem Single-Cover ist neben dem Spencer-&-Hill-Logo, auf dem die beiden DJs als mäuseähnliche Figuren zu sehen sind, auch Van Shield als Comicfigur abgebildet. Im Hintergrund sieht man den Todesstern, und der Titel Cantina ist im Star-Wars-Schriftstil geschrieben. Musikvideo Das offizielle Musikvideo von Cantina wurde am 3. November 2010 auf den offiziellen YouTube-Account des Plattenlabels Kontor Records hochgeladen. Auch dies basiert auf der Star-Wars-Geschichte. Es beginnt mit einer kleinen Gruppe junger Kinder, die auf einem Schrottplatz spielen. Auf einmal kommt ein kleines Objekt von Himmel geflogen. Als es auf der Erde ankommt öffnet es sich und in den Kindern bricht ein Star-Wars-Wahn aus. Sie verkleiden sich im Stil der Jedi-Ritter, Droiden, und verschiedenen Star Wars Charakteren, wie Darth Vader und Luke Skywalker. In den Verkleidungen spielen Szenen nach und verwenden alte Autos als Raumschiffe. Das Video endet, ähnlich wie der vierte Teil, in dem die Prinzessin Leia Luke Skywalker und Han Solo ehrt. Das Musikvideo wurde nach eineinhalb Jahren eine halbe Million Mal aufgerufen. Versionen und Remixe Auf der Single sind insgesamt sieben verschiedene Remixe zu finden. Anzumerken ist hierbei, dass es zum einen eine Endversion gibt, die Manian, Manuel Schleis alias Spencer & Hill und Bastian Van Shield als offizielle Interpreten gemixt haben als auch einzelne Überarbeitungen der DJs Solo, das heißt zum einen eine Endversion von Van Shield, sowie von Spencer & Hill allein. Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website von Bastian Van Shield House Lied 2010
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Telle
Wilhelm Telle
Wilhelm Telle ist der Name folgender Personen: * Wilhelm Telle (Komponist) (1798–1862), deutscher Pianist, Komponist und Musikdirektor Wilhelm Telle (Offizier) (1857–1928), deutscher General der Infanterie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fraser-Gr%C3%A4ber
Fraser-Gräber
Die altägyptische Nekropole mit dem Namen Fraser-Gräber (englisch: Fraser Tombs, gelegentlich auch fälschlich Frazer Tombs) befindet sich etwa zehn Kilometer nordöstlich von al-Minya und ca. zwei Kilometer südlich von Tihna al-Dschabal in Mittelägypten. Geschichte Diese Felsengräber gehören zum ca. drei Kilometer langen Friedhof des antiken Akoris (auch Mer-nefer(et), Per-Imen-mAt-chent(j), TA-dehenet) und stammen aus der 4. bzw. 5. altägyptischen Dynastie. Die Grabherrn waren Gutsverwalter der königlichen Güter. In der 5. Dynastie sind sie auch Priester der Göttin Hathor. Erforschung Diese Gräber wurden erstmals im Herbst 1853 vom deutschen Ägyptologen Heinrich Brugsch entdeckt und zuerst vom britischen Bauingenieur George Willoughby Fraser beschrieben, dessen Namen sie heute tragen. Details Vier der 15 nummerierten Gräber besitzen Statuen im Halbprofil und hieroglyphische Texte des Alten Reiches. Das bedeutendste Grab ist das zweite Grab des Ni-anch-kay (Neka-Anch), das die Form eines Mastabagrabes hat. Es ist aber aus dem Fels geschlagen. Die Dekoration der schmallangen Opferräume besteht neben den Statuen aus Opferlisten und Testamenten. Die selten von Touristen besuchten Gräber sind öffentlich zugänglich. Literatur Weblinks Ägyptische Nekropole Gouvernement al-Minya
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mi%C5%82uki%20%28Pasym%29
Miłuki (Pasym)
Miłuki () ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Pasym (Passenheim) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg). Geographische Lage Miłuki liegt am Nordwestufer des Großen Kalbensees () in der südlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 19 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Szczytno (). Geschichte Gegründet wurde Milucken (vor 1785 Millucken, nach 1785 Milugken, nach 1820 Milukken, nach 1871 Miluken) im Jahre 1389. Am 12. Juni jenen Jahres verschrieb Konrad Zöllner von Rotenstein dem Miluck Land zu cöllmischem Recht nebst freier Fischerei im Kalnebsee. 1429 wurde das Privileg von Paul von Rußdorf erneuert. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Milucken unter den Freidörfern genannt. 1781 gab es die Auskunft: „Dorf Milugken: 1 Hufe culm. Dorfwald. Der Bedarf an Bau- und Brennholz muß aus der kgl. Allensteiner Forst beschafft werden. Das Heu muß von adligen Gütern gekauft werden. Die Vermögensumstände der Einwohner sind mittelmäßig“. Zwischen 1874 und 1945 war Milucken in den Amtsbezirk Scheufelsdorf (polnisch Tylkowo) im ostpreußischen Kreis Ortelsburg eingegliedert. 121 Einwohner waren im Jahre 1910 in Milucken registriert. Ihre Zahl belief sich 1933 auf 113 und 1939 auf 117. In Kriegsfolge wurde Milucken 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen an Polen überstellt. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Miłuki“ und bildet heute zusammen mit dem Nachbarort Michałki (Michelsdorf) ein Schulzenamt (polnisch Sołectwo) im Verbund der Stadt-und-Land-Gemeinde Pasym (Passenheim) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Miłuki 25 Einwohner. Kirche Milucken war bis 1945 in die evangelische Kirche Passenheim in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche der Stadt im Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Miłuki zur evangelischen Kirche Pasym in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen und außerdem zur katholischen Kirche der Stadt Pasym, die jetzt dem Erzbistum Ermland angehört. Verkehr Miłuki ist auf einer Nebenstraße zu erreichen, die bei Tylkowo (Scheufelsdorf) von der polnischen Landesstraße 53 (frühere deutsche Reichsstraße 134) abzweigt und über Michałki (Michelsdorf) direkt in das Dorf führt. Außerdem besteht eine Straßenverbindung mit dem Nachbarort Krzywonoga (Krummfuß). Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht. Weblinks Historische Aufnahmen aus Milucken: Bildarchiv Ostpreußen Kreisgemeinschaft Ortelsburg Einzelnachweise Gegründet 1389 Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren Gmina Pasym
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grava
Grava
Grava ist der Familienname folgender Personen: Roger Grava (1922–1949), italienisch-französischer Fußballspieler Gianluca Grava (* 1977), italienischer Fußballspieler Grava steht für: Grava, eine dänische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Steppuhn
Andreas Steppuhn
Andreas Steppuhn (* 2. Mai 1962 in Münster) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 2005 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1994 bis 1998 und erneut von 2011 bis 2021 war Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt. Ausbildung und Beruf Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Steppuhn von 1977 bis 1980 eine Lehre zum Stahlbetonbauer und leistete anschließend von 1981 bis 1982 Wehrdienst. Danach war er bis 1987 in seinem erlernten Beruf bei einem Bauunternehmen in Minden tätig und ließ sich dann zum Organisationssekretär beim DGB ausbilden. 1989 wurde er Jugendsekretär beim DGB-Landesbezirk Niedersachsen/Bremen und 1990 Organisationssekretär beim DGB-Kreis Minden-Lübbecke. Noch 1990 wechselte er als Fachreferent zum Bundesvorstand der IG Bau-Steine-Erden in Berlin. Von 1991 bis 2001 war Steppuhn Landesvorsitzender der IG BAU in Sachsen-Anhalt. Von 2001 bis 2013 war er hauptamtliches Mitglied des Vorstandes der IG BAU. Seit 2023 ist er Vorsitzender der Tafel Deutschland. Partei 1980 trat Steppuhn in die SPD ein. Von 1999 bis 2017 war er Landesvorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) in Sachsen-Anhalt und war von 2000 bis 2011 Vorsitzender des AfA-Bundesausschusses. Steppuhn ist Mitglied der Parlamentarischen Linken. Abgeordneter Steppuhn gehörte von 1994 bis 2000 dem Stadtrat von Seehausen und von 1994 bis 1998 sowie erneut von 2011 bis 2021 dem Landtag von Sachsen-Anhalt an. Von 2005 bis 2009 war Steppuhn Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei der Bundestagswahl 2005 war er mit 33,8 % der Erststimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Harz. Andreas Steppuhn scheiterte bei der Bundestagswahl 2009 am 27. September 2009 im Bundestagswahlkreis Harz (Wahlkreis 69) beim Kampf um das Direktmandat mit 20,3 % der Erststimmen. Da er nur über Platz 6 auf der Landesliste der SPD abgesichert war, schied er aus dem Bundestag aus. Andreas Steppuhn übernahm am 14. März 2016 nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2016 das Amt als SPD-Fraktionsvorsitzender von der bisherigen Landes- und Fraktionschefin Katrin Budde. Im April 2016 gab er das Amt an Katja Pähle ab. Er war stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Arbeitsmarktpolitik, Rentenpolitik, Integration und Gegen Rechtsextremismus. Weblinks Persönliche Website Einzelnachweise Bundestagsabgeordneter (Sachsen-Anhalt) Landtagsabgeordneter (Sachsen-Anhalt) Fraktionsvorsitzender (SPD Sachsen-Anhalt) IG-BSE-Funktionär IG-BAU-Funktionär Deutscher Kommunalpolitiker (Sachsen-Anhalt) Person (Wanzleben-Börde) Politiker (21. Jahrhundert) Geboren 1962 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Ganz%20%28Pal%C3%A4ograph%29
David Ganz (Paläograph)
David Michael Ganz (* 1952) ist ein britischer Historiker und Paläograph. David Ganz absolvierte seine akademische Ausbildung von 1970 bis 1979 am Merton College der University of Oxford. Mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes finanzierte er 1974 Forschungsaufenthalte an den Universitäten München und Tübingen. Im Jahr 1979 war er Assistent von Donald A. Bullough an der University of St Andrews. Er war Assistant Professor (1980–1988) und Associate Professor (1989–1997) an der University of North Carolina at Chapel Hill. Er lehrte von 1997 bis 2010 als Professor für Paläographie am King’s College London. Ganz war der vierte Inhaber des Lehrstuhls seit dessen Einrichtung im Jahr 1949 und bekleidete zugleich den einzigen Lehrstuhl für Paläographie im Vereinigten Königreich. Dieser fiel 2010 Sparmaßnahmen zum Opfer, ungeachtet des internationalen Protests der Fachwissenschaftler. Er hatte Gastprofessuren am Centre d’études supérieures de civilisation médiévale der Universität Poitiers (1994), an der École nationale des chartes (2000), der École Pratique des Hautes Études (2001) und der University of Notre Dame (2012) inne. 2009 war er Member am Institute for Advanced Study. Ganz ist korrespondierendes Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica (seit 2016) und Mitglied des Comité international de paléographie latine. Er ist Fellow der Society of Actuaries (seit 1989). Ganz veröffentlichte mehrere Aufsätze zur merowingischen Bibliothek des nordfranzösischen Klosters Corbie, zur karolingischen Minuskel und zur karolingischen Theologie. Von ihm erschien 1990 eine Studie zur Bibliothek des Klosters Corbie bis zum Ende des 9. Jahrhunderts. Ganz sichtete dazu alle erhaltenen Handschriften, die in Europa, den USA und der UdSSR verstreut liegen und unterzog sie einer Gesamtschau. Schriften Monographien Corbie in the Carolingian Renaissance (= Beihefte der Francia. Band 20). Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-7320-8 (online). Herausgeberschaften mit Paul Fouracre: Frankland. The Franks and the world of the early middle ages. Essays in honour of Dame Jinty Nelson. Manchester University Press, Manchester 2008, ISBN 0-7190-7669-2. Weblinks Veröffentlichungen von David Ganz im Opac der Regesta Imperii Lebenslauf und Schriftenverzeichnis von David Ganz Anmerkungen Mittelalterhistoriker Hochschullehrer (King’s College London) Brite Geboren 1952 Mann Paläograf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Relax%20%28Sendung%29
Relax (Sendung)
Relax war eine Kultursendung, welche ab dem 18. Februar 2007 sonntags vom kosovarischen Sender RTV 21 ausgestrahlt wurde. Die Sendung behandelte vor allem Themen wie Kultur und Musik. 2013 wurde die Sendung zu Relax me Labin ('Relax mit Labi') umbenannt, da sie zu der Zeit von Labinot Gashi (alias „Labi“) moderiert wurde. Ausstrahlung Die Sendung wurde jeweils sonntags von 16:30 Uhr bis um 18:00 live aus Priština mit mehreren Stargästen ausgestrahlt. Thematischer Inhalt Relax befasste sich hauptsächlich mit den Themen Kultur und Musik, die in langen Beiträgen erörtert werden. Wie der Name verrät, möchte das Format den Zuschauern Entspannung vermitteln. Weblinks Relax auf rtv21.tv Fernsehen (Kosovo) Kultursendung (Fernsehen) Radiotelevizioni 21
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Burmester
Heinrich Burmester
Heinrich Burmester (* 10. November 1839 in Niendorf a. d. St.; † 24. April 1889 in Boizenburg/Elbe) war ein niederdeutscher Schriftsteller. Burmester war der Sohn eines Bauern und besuchte die Dorfschule, danach das Seminar in Ratzeburg. Er wurde an der Vorschule des Ratzeburger Gymnasiums angestellt, seine Entlohnung war aber derart kümmerlich, dass er es vorzog, nach Hamburg zu gehen, wo er an Privatschulen unterrichtete. Ein Studium der Philologie konnte er aus Geldmangel nicht beenden. Er arbeitete als Korrektor beim Altonaer Merkur, bis diese Zeitung ihr Erscheinen einstellte. Darauf zog er nach Lauenburg/Elbe, wo er sich mit Filzpantoffelmacherei ernährte. Seine ersten im Selbstverlag erschienenen Veröffentlichungen plattdeutscher Gedichte erregten die Aufmerksamkeit des Schriftstellers Karl Theodor Gaedertz, der Burmester in Berlin eine Stellung verschaffte. Ein Angebot, die Leitung der Lauenburger Landeszeitung zu übernehmen, veranlasste ihn, seine feste Stellung aufzugeben und ohne einen neuen Vertrag nach Lauenburg zu gehen. Burmester hatte sich durch die realistischen Schilderungen der Nöte der Landbevölkerung in einflussreichen Kreisen Feinde gemacht, die nun seine Anstellung verhinderten. Es folgten jahrelange Prozesse, die zu keinem Erfolg für Burmester führten. In Verzweiflung über seine aussichtslose materielle Lage beendete er sein Leben durch einen Sprung in die Elbe. Werke Arm un Riek. Ein Bild aus dem Leben. In Niedersächsisch-Lauenburgischer Mundart. Meißner, Hamburg 1872. (Digitalisat) Schaulmester Klein. Ein Bild aus dem Leben. Selbstverlag, Hamburg 1873. Ohmvetter. Ein Bild aus dem Leben. Nietzsche, Bergedorf 1877. Landstimmen. Eine Sammlung plattdeutscher Gedichte nebst einigen hochdeutschen. Selbstverlag, Fitzen 1881. Das verkommene Genie, ein Spiegelbild. Selbstverlag, Lauenburg 1882. Harten Leina. En Speigel vör Land un Lüd. Zwei Teile. Mit einer Einleitung von Karl Theodor Gaedertz. Kogge & Fritze, Berlin 1884. Nachdruck der 4. Aufl. Verl. d. Bergedorfer Buchdruckerei, Hamburg-Bergedorf 1986. Hans Höltig. 'ne Geschicht ut plattdütschen Lann. Rentzel, Berlin 1885. Nawerslüd. En Roman ut de Geigenwart. Friedrich, Berlin 1886. Neuausg. 2006 ISBN 978-3-928874-12-0 Literatur Karl Theodor Gaedertz: Heinrich Burmester, ein plattdeutscher Schriftsteller. In memoriam. In: Goedertz: Was ich am Wege fand. Wigand, Leipzig 1902, S. 137–162 Dieter Möhn: Sozialkritik und Dichterleben. Eine Erinnerung an Heinrich Burmester (1839–1889). In: Quickborn 82 (1992) Heft 1, 13/26 Autor Literatur (Niederdeutsch) Heimatdichtung Literatur (Deutsch) Deutscher Geboren 1839 Gestorben 1889 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Knesset-Abgeordneten
Liste der Knesset-Abgeordneten
Ein Mitglied der Knesset ist ein gewählter Abgeordneter im israelischen Parlament, der Knesset. Liste der Mitglieder der 1. Knesset (1949–1951) Liste der Mitglieder der 2. Knesset (1951–1955) Liste der Mitglieder der 3. Knesset (1955–1959) Liste der Mitglieder der 4. Knesset (1959–1961) Liste der Mitglieder der 5. Knesset (1961–1965) Liste der Mitglieder der 6. Knesset (1965–1969) Liste der Mitglieder der 7. Knesset (1969–1973) Liste der Mitglieder der 8. Knesset (1973–1977) Liste der Mitglieder der 9. Knesset (1977–1981) Liste der Mitglieder der 10. Knesset (1981–1984) Liste der Mitglieder der 11. Knesset (1984–1988) Liste der Mitglieder der 12. Knesset (1988–1992) Liste der Mitglieder der 13. Knesset (1992–1996) Liste der Mitglieder der 14. Knesset (1996–1999) Liste der Mitglieder der 15. Knesset (1999–2003) Liste der Mitglieder der 16. Knesset (2003–2006) Liste der Mitglieder der 17. Knesset (2006–2009) Liste der Mitglieder der 18. Knesset (2009–2013) Liste der Mitglieder der 19. Knesset (2013–2015) Liste der Mitglieder der 20. Knesset (2015–2019) Liste der Mitglieder der 21. Knesset (2019–2019) Liste der Mitglieder der 22. Knesset (2019–2020) Liste der Mitglieder der 23. Knesset (2020–) ! 0
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lifanyuan
Lifanyuan
Lifanyuan („Hof für die Verwaltung der nördlichen Vasallenfürstentümer“, ; manjur.: Tulergi golo be darasa jurgan; mongol.: γadaγdu mongγul un törü-ji jasaqu jabudal-un jamun) war im chinesischen Kaiserreich der Mandschu-Dynastie (Qing) das Ministerium für Minoritäten-Angelegenheiten. Es war für die Beziehungen der chinesischen Zentralregierung mit den Mongolen, Tibetern und verschiedenen Grenzvölkern in Xinjiang (Uighuren), Sichuan und anderen Gebieten (Russen) u. a. zuständig. Es setzte sich ausschließlich aus Mitgliedern der Acht Banner zusammen. Literatur Kungang 崑岡: . Zhongguo Zangxue yanjiu zhongxin, 1991 (Zhongguo Zangxue shiliao congkan) (Kapitel 963 bis 997 des Guangxu Daqing huidian shilie) (web; PDF-Datei; 2,71 MB) William Frederick Mayers: The Chinese Government: A Manual of Chinese Titles, Categorically Arranged and Explained, with an Appendix. 3., von G. M. H. Playfair korr. Auflage. Kelly & Walsh, Shanghai 1897. (Nachdruck: Ch'eng-Wen Pub. Co., Taibei 1966) S. Brunnert, V. V. Hagelstrom, N. F. Kolesov: Present Day Political Organization of China. Übersetzt von Andrei Terent'evich Biel'chenko und Edward Eugene Moran. Kelly and Walsh, Shanghai 1912. Siehe auch Kuutuktu Zongli Yamen Fußnoten Qing-Dynastie Zentralasiatische Geschichte Xinjiang Geschichte (Tibet) Sichuan Heilongjiang Innere Mongolei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tauschoptimum
Tauschoptimum
Als Tauschoptimum (Handelsoptimum) bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre und dort speziell in der Mikroökonomie einen Zustand, bei dem die Aufteilung von Gütern auf Wirtschaftssubjekte Pareto-optimal ist. Dies gilt genau dann, wenn die Grenzrate der Gütersubstitution für alle Wirtschaftssubjekte identisch ist. Die Kurve der Optimalpunkte in einem Koordinatensystem bezeichnet man als Kontraktkurve. Beispiel Partei X ist in Besitz von 100 Äpfel, Partei Y von 100 Orangen. Unter Voraussetzung von , und gleicher Geschmackspräferenzen, sinkt durch jeden Konsum die Nachfragemenge. Der hundertste Apfel von X, ist für X weniger wert, als die erste Orange von Y, ein Tausch von 50 Äpfeln gegen Orangen, wäre also im Nutzen von beiden Parteien, da so beide den größtmöglichen relativen Wert haben. Abnehmender Grenzwert ist hier die Triebfeder. Siehe auch Produktionsoptimum Einzelnachweise Mikroökonomie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Missionsschule
Missionsschule
Unter dem Begriff Missionsschule versteht man eine kirchliche Bildungseinrichtung, deren erklärtes Ziel die Ausbildung von Missionshelfern bzw. des allgemeinen Missionsnachwuchses ist. In der Regel wurde der Begriff für die in den Kolonialgebieten eingerichteten Schulen verwendet, die der Verwirklichung der jeweiligen Missionsabsichten durch Hilfe bei der Alphabetisierung der Schüler und der Vermittlung christlicher Grundkenntnissen dienlich sein sollten. Wenig bekannt sind dagegen die im Deutschen Reich zwischen 1887 und 1940 von männlichen katholischen Orden und Kongregationen geleiteten Missionsschulen. Missionsschulen in den deutschen Kolonien Der Missions- und Kolonialpädagogik wird in der Forschungsliteratur allgemein ein eher geringer Stellenwert in der deutschen erziehungswissenschaftlichen Forschung zugeschrieben. Entsprechend kann im Bezug auf Missionsschulen ein defizitärer Forschungsstand konstatiert werden. Es kann aber zumindest festgehalten werden, dass sich einzelne Missionsschulen zum Teil massiv voneinander unterscheiden. Hier seien vor allem Fragen der Entwicklung, der kolonial- und missionspolitischen bzw. missionspädagogischen Motivik, der verschiedenen Schultypen und ihrer Funktion, der Unterrichtspraxis mit ihren Zielen und Inhalten sowie ihre Bedeutung für die Kolonialgebiete, die teilweise noch bis heute andauert, genannt. Die meisten Missionsschulen hatten aber den Anspruch, der einheimischen Bevölkerung eine „moderne[…], nach dem Muster des jeweiligen ‚Mutterlandes‘ gestaltete Schulerziehung“ zu vermitteln. Häufig waren für die Errichtung, den Betrieb und die Erhaltung von Missionsschulen Lehrer aus der kolonisierten Bevölkerungen zuständig. Sie erfüllten Vermittlerrollen zwischen europäischen Missionaren und der indigenen Bevölkerung und übersetzten religiöse Inhalte in lokale Sprachen und Kontexte. Ihnen kamen zentrale Funktionen beim Aufbau lokaler Bildungs- und Kirchenstrukturen zu. Mit der Dekolonisation endete auch die Tätigkeit der Missionsschulen in den Kolonialgebieten. Missionsschulen in Deutschland Die erste deutsche Missionsschule wurde 1800 von Johannes Jaenicke in Berlin gegründet, aus ihr entwickelte sich bis heute das Berliner Missionswerk. Insgesamt sind Missionsschulen in Deutschland bisher noch weniger erforscht als die in den Kolonialgebieten. Eine Erhebung, die 1928 von der Zentralstelle der Katholischen Schulorganisation durchgeführt wurde, identifiziert aber immerhin 49 dieser Bildungseinrichtungen, wobei die überwiegende Mehrzahl der Schulen in Bayern und Preußen angesiedelt waren. Es handelte sich bei den Missionsschulen in Deutschland um „berufsgebundene private höhere Knabenschulen mit Internat […], die in Trägerschaft der Orden und Kongregationen standen“. Die deutschen Missionsschulen hatten die Aufgabe, künftige Missionare für den außereuropäischen Einsatz auszubilden. Viele unterrichtliche Inhalte waren darum speziell auf die spätere Tätigkeit der Schüler gemünzt. Die Missionsschulen in Deutschland richteten ihren Unterricht zwar nach dem gymnasialen Lehrplan aus, besonders in der Oberstufe besuchten aber viele Schüler als Externe ein staatliches Gymnasium, da die Missionsschulen in der Regel keine staatlich anerkannten Schulabschlüsse hatten. Während der NS-Zeit, ab dem Jahr 1940, wurden alle Missionsschulen in Deutschland zwangsweise aufgelöst, da ein öffentliches Interesse an ihrer Existenz und ihrem Weiterbestehen als nicht gegeben angesehen wurde. Nach 1945 entstanden keine neuen Missionsschulen in Deutschland. Weblinks Einzelnachweise Christliche Bildungseinrichtung !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eparchie%20Nossa%20Senhora%20do%20Para%C3%ADso%20em%20S%C3%A3o%20Paulo
Eparchie Nossa Senhora do Paraíso em São Paulo
Die Eparchie Nossa Senhora do Paraíso em São Paulo (lat.: Eparchia Dominae Nostrae Paradisis S. Pauli Graecorum Melkitarum) ist eine mit der römisch-katholischen Kirche unierte melkitische Eparchie mit Sitz in São Paulo. Geschichte Papst Paul VI. gründete sie mit der Apostolischen Konstitution Haec romana am 29. November 1971. Zuvor waren die melkitischen Gläubigen dem Ordinariat für die byzantinischen Gläubigen in Brasilien unterstellt. Bischöfe Elias Coueter (29. November 1971–22. Juni 1978, emeritiert) Spiridon Mattar (22. Juni 1978–20. April 1990, zurückgetreten) Pierre Mouallem MSP (20. April 1990–29. Juli 1998, dann Erzbischof von Akka) Fares Maakaroun (18. Dezember 1999–21. Juli 2014) Joseph Gébara (21. Juli 2014–20. Februar 2018, dann Erzbischof von Petra und Philadelphia) Georges Khoury (seit 17. Juni 2019) Siehe auch Liste der römisch-katholischen Diözesen Weblinks Eintrag über die Eparchie Nossa Senhora do Paraíso em São Paulo auf Giga-Catholic (englisch) Nossa Senhora do Paraiso em Sao Paulo Römisch-katholische Diözese (Brasilien) Religion (Bundesstaat São Paulo) Organisation (São Paulo) Gegründet 1971
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias%20K%C3%A4stli
Tobias Kästli
Tobias Kästli (* 1946 in Biel) ist ein Schweizer Autor, Historiker und Publizist. Tobias Kästli studierte Geschichte, Literaturgeschichte, Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Bern und an der FU Berlin. Nachdiplomstudium an der École Pratique des Hautes Études (6ième Séction) in Paris. 1978 Gründung eines Journalistenbüros in Bern zusammen mit zwei Kollegen und einer Kollegin. Beiträge für diverse Zeitungen und fürs Radio. Schriften (Auswahl) Das rote Biel 1919–1939. Probleme sozialdemokratischer Gemeindepolitik. Bern 1988, ISBN 3-905600-00-5. Die Vergangenheit der Zukunftsstadt. Arbeiterbewegung, Fortschritt und Krisen in Biel 1815–1919. Bern 1989, ISBN 3-905600-01-3. Emil Zbinden. Zeichner, Holzschneider und Typograph. Zürich 1991, ISBN 3-85791-186-7. Ernst Nobs: vom Bürgerschreck zum Bundesrat. Ein politisches Leben. Zürich 1995, ISBN 3-280-02334-3. Die Schweiz – eine Republik in Europa, Geschichte des Nationalstaats seit 1798. Zürich 1998, ISBN 3-85823-706-X. Selbstbezogenheit und Offenheit, Die Schweiz in der Welt des 20. Jahrhunderts. Zürich 2005, ISBN 3-03823-141-X. Bieler Geschichte, 2 Bde. (Koautor). Baden 2013, ISBN 978-3-03919-289-2. Bözinger Geschichte. Biel 2016, ISBN 978-3-905689-79-2. Die Integration Biels und des Juras in den Kanton Bern, in: De la crosse à la croix, L’ancien Évêché de Bâle devient suisse. Delémont 2018, ISBN 978-2-88930-170-6. Kleine Geschichte der Stadt Biel, Ein historischer Stadtführer. Bern 2022, ISBN 978-3-85911-905-5. Weblinks Zeithistoriker Publizist Schweizer Geboren 1946 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Waggonfabrik%20Wismar%20Typ%20Frankfurt
Waggonfabrik Wismar Typ Frankfurt
Der Typ Frankfurt der Waggonfabrik Wismar war ein schmalspuriger vierachsiger Leichtbau-Dieseltriebwagen, der in zwölf Exemplaren gebaut wurde. Geschichte Die Waggonfabrik Wismar setzte im Triebwagenbau auf Leichtbauweise und bot dafür verschiedene Triebwagen an. Neben dem zweiachsigen Schienenbus Typ Hannover wurden auch vierachsige Triebwagen entwickelt und hergestellt. Wie bei den Schienenbussen wurde auf konsequenten Leichtbau gesetzt und Baugruppen aus dem Kraftfahrzeugbau übernommen. Die Sitze waren gepolstert und mit Leder bezogen. Eine von außen beschickte Warmwasserheizung war unterflur angeordnet. Geschaltet wurde mit einem Mylius-Getriebe. Neu war bei diesen Triebwagen auch die Totmannbremse. Direkte Vorläufer 1934 wurde ein schmalspuriger Triebwagen an die Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel (EPG) geliefert. Die Vereinigten Kleinbahnen (VKA) bestellten 1934 einen gleichartigen Triebwagen für die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt (Br-T). Auch die Kreisbahn Leer-Aurich-Wittmund (LAW) erhielt einen entsprechenden Triebwagen. Diese drei Triebwagen waren 10.950 mm lang, der Frontmotor trieb ein Drehgestell an. Die Abgase wurden zwischen den beiden Frontfenstern nach oben geführt, auf der anderen Seite hatte die Front drei Fenster mit schmalen Stegen. Typ Frankfurt Auf den Erfahrungen aufbauend baute die Waggonfabrik einen längeren Triebwagen mit 13.180 mm Länge, der Motor wurde nun unterflur mittig angebracht, über Gelenkwellen wurde jeweils die innenliegende Achse des Drehgestells angetrieben. Ein erstes Exemplar ging 1935 an die Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf (HSA) als T 1. Der Firmensitz der Vereinigte Kleinbahnen in Frankfurt am Main, die weitere Triebwagen bestellten, wurde nun für diesen Typ und dessen Varianten namensgebend. Ab 1936 wurde dieser Triebwagen Typ Frankfurt von der Waggonfabrik Wismar in drei Varianten beworben: die längeren Varianten A (mit großem Gepäckraum) und B (mit Toilette oder mehr Sitzplätzen), und die kürzere Variante C. Ab 1935 wurden diese Triebwagen ausgeliefert: einer in der kurzen Version C, wiederum für die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt, dort T 2, und einer in der längeren Version Variante A für die Geilenkirchener Kreisbahn (GKB). Von der Variante A wurde, wiederum über die Vereinigten Kleinbahnen, ein weiteres Exemplar 1937 an die Euskirchener Kreisbahnen (EKB) geliefert. Der erste Triebwagen der Variante B wurde 1936 an die Steinhuder Meer-Bahn (StMB) geliefert, ein weiterer 1937 wiederum an die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt als T 3, ein dritter 1939 an die Regenwalder Kleinbahnen (RK). Weiterentwicklungen Als Weiterentwicklung des Typ Frankfurt in Regelspur wurde in den Jahren 1936–1940 der Typ Mosel angeboten, diese hatten eine eingezogene Front. Eine weitere Weiterentwicklung des Typ Frankfurt in Schmalspur waren die 1938 und 1941 an die Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) angelieferten Triebwagen T 12 und T 13 von Typ 21. Auch diese hatten eine eingezogene Front. Eine ähnliche Konstruktion waren die 1934 bis 1941 an die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) abgelieferten Triebwagen T 1, T 2, T 4 und T 5 von Typ Rhein-Sieg. Fahrzeuge Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel T 1 Der erste gelieferte Triebwagen wurde von 1934 bis 1963 bei der Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel und von 1963 bis 1981 auf der Spiekerooger Inselbahn eingesetzt. Danach kam er als Baureihe 699 zur Deutschen Bundesbahn (DB), von der er zwischen 1981 und 1992 bei der meterspurigen Wangerooger Inselbahn eingesetzt wurde. Dieser Triebwagen war eine Zeit lang ältestes Fahrzeug der DB (Baujahr 1933). Er unterstützte auf Wangerooge die dort vorhandenen Lokomotiven als Verstärkungsfahrzeug und wurde bei geringem Reisendenaufkommen allein eingesetzt. Seit 1996 gehört er unter der Bezeichnung T 45 zum Bestand des Deutschen Eisenbahn-Vereins in Bruchhausen-Vilsen. Der Triebwagen ist zurzeit dort eingelagert und nicht betriebsfähig. 1965/1966 wurde der Triebwagen bei Schöma umgebaut; dabei erhielt er einen stärkeren Motor und statt des mechanischen Getriebes ein hydrodynamisches Voith-Diwabus-Getriebe. Auch wurde der seit 1950 einseitig vorhandene Kühlergrill vergrößert, welcher der Motorfront sein charakteristisches Aussehen verlieh, und es wurden einteilige Stirnfenster eingebaut. Kleinbahn Bremen–Tarmstedt T 1 bis T 4 In den Jahren 1934 bis 1950 bekam die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt vier dieselmechanische Triebwagen des Typ Frankfurt beziehungsweise dessen direkten Vorgänger der Waggonfabrik Wismar. Beim 1934 gelieferten T 1 handelte sich um die kurze Ausführung, die einen Frontmotor und auf dessen abgewandten Seite eine dreigeteilte Frontscheibe hatte. 1935 folgte ein weiteres Exemplar, der T 2, ebenfalls in kurzer Ausführung, aber mit Unterflurmotor und beidseitig zweigeteilter Frontscheibe. 1937 wurde der T 3 abgeliefert, eine lange Ausführung mit Unterflurmotor entsprechend der Variante B. Schließlich fuhr auf dieser Bahn noch ein weiterer Triebwagen der langen Ausführung mit Unterflurmotor entsprechend der Variante A, der ursprünglich für die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt als T 4 vorgesehen war, aber vom Betreiber der beiden Kleinbahnen, der Vereinigte Kleinbahnen, zunächst bei den Euskirchener Kreisbahnen als T 1 eingesetzt wurde und erst im August 1950 nach Bremen kam, wo er als T 4 in Betrieb war. Nach der Einstellung der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt 1956 kamen der kurze Triebwagen T 1 und der lange Triebwagen T 3 zu der von der Württembergischen Nebenbahnen betriebenen Härtsfeldbahn. Der kurze Triebwagen T 2 und der lange Triebwagen T 4 kamen zu der von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft betriebenen Bahnstrecke Amstetten–Laichingen. Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund SK 2 Der SK 2 der Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund (LAW) wurde 1934 gebaut. Er hatte wie die beiden anderen Triebwagen mit Frontmotor einen Daimler-Benz-Motor OM 67/3 mit 95 PS (70 kW). Der Triebwagen hatte wie der T 1 der EPG eine Länge über Puffer von 10.955 mm, eine Breite von 2.550 mm sowie 32 Sitzplätze und 10 Klappsitze und bis 1951 einen Dachgepäckträger. Das Antriebsdrehgestell hatte einen Achsstand von 1.700 mm, das Laufdrehgestell einen Achsstand von 1.600 mm. 1935 erhielt er einen markanten Schienenräumer an der Pufferbohle, der bei der HSA entfernt wurde. Der Triebwagen wurde mehrmals umnummeriert: noch in den 1930er Jahren zum T 2, 1942 zum T 1, 1950 zum T 62. 1955 kam er mit gleicher Nummer zur Kleinbahn Hoya–Syke–Asendorf (HSA). Vom September 1957 bis Mai 1958 wurde in der Werkstatt der Steinhuder Meer-Bahn (StMB) in Wunstorf ein neuer Motor mit 107 kW (145 PS) unterflur eingebaut. Dabei erhielt er einer Quelle zufolge die Achsfolge (1A)'2', einer anderen Quellen zufolge die Achsfolge (1A)'(A1)'. 1963 fusionierte die Kleinbahn mit der Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft (HEG) zur Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya (VGH) und setzte den Triebwagen nach der Umspurung der Strecke Hoya–Syke 1965 auf Normalspur außer Betrieb. 1967 wurde er verschrottet. Kleinbahn Hoya–Syke–Asendorf T 1 1935 als erster der längeren Triebwagen mit Unterflur-Motor ausgeliefert, wurde er 1949 in T 63 umgezeichnet und 1967 verschrottet. Er war der einzige Triebwagen dieses Typs mit Toilette. Steinhuder Meer-Bahn T 2 Der Triebwagen wurde 1936 ausgeliefert, 1949 in T 64 umgezeichnet und bis 1963 eingesetzt, 1967 wurde er verschrottet. Er gehörte zur Version mit großem Gepäckabteil. Euskirchener Kreisbahnen T 1 Dieser Triebwagen, ein Triebwagen der langen Ausführung mit Unterflurmotor, entsprechend der Variante A wurde 1937 geliefert und war Eigentum der Vereinigte Kleinbahnen, die die Betriebsführung der Euskirchener Kreisbahnen hatte. Als 1950 die Euskirchener Kreisbahnen die Betriebsführung selber übernahmen, wurde er nach zur Kleinbahn Bremen–Tarmstedt umgesetzt und dort als T 4 eingesetzt. Da er in Euskirchen einen Brandschaden hatte, musste er zuvor bei Talbot wieder instand gesetzt werden. Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft T 34 Zur Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) auf die Bahnstrecke Amstetten–Laichingen kamen 1956 die Triebwagen T 2 (Variante C) und T 4 (Variante A) der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt, wobei der T 4 ursprünglich bei den Euskirchener Kreisbahnen im Einsatz gewesen war. Der kürzere T 2 erhielt keine neue Nummer und diente nur noch als Ersatzteilspender, bis er 1961 verschrottet wurde. Der längere Triebwagen T 4 wurde bei der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft als T 34 bezeichnet. Er wurde 1960 bei Fuchs zu einem Schlepptriebwagen mit zwei Motoren umgebaut, wobei er von Auwärter mit einem neuen Aufbau versehen wurde. Der T 34 ist noch vorhanden und wartet bei der durch die Ulmer Eisenbahnfreunde unter der Bezeichnung Albbähnle als Museumsbahn betriebenen Bahnstrecke Amstetten–Oppingen, einem Reststück der ehemaligen Bahnstrecke Amstetten–Laichingen, auf seine Wiederaufarbeitung. Härtsfeldbahn T 32 und T 33 Von der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt wurden 1956 die T 1 und T 3 an die Härtsfeldbahn abgegeben. Der ehemalige T 3 wurde als T 32 bezeichnet mit einem neuen Motor versehen (Büssing NAG-S-11 mit 170 PS (125 kW)) und bis zur Einstellung der Härtsfeldbahn 1972 eingesetzt und dann verschrottet. Der ehemalige T 1 wurde als T 33 bezeichnet. Er wurde 1960, ähnlich dem T 34 der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft, allerdings nur einmotorig, umgebaut. Er erhielt ebenfalls einen neuen 170 PS starken Motor von Büssing und von Auwärter in Stuttgart einen neuen Wagenkasten und kam 1964 wieder in den Einsatz. Er kam nach der Einstellung der Härtsfeldbahn 1973 auf die Bahnstrecke Amstetten–Laichingen der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft, wo er aber nicht mehr eingesetzt wurde. 1985 kam er wieder zurück zur Härtsfeldbahn in Obhut der Härtsfeld-Museumsbahn. Dort wurde er aufgearbeitet und ist seit 2002 im Einsatz. Geilenkirchener Kreisbahn T 100 Der Verbrennungstriebwagen T 100 der Geilenkirchener Kreisbahn (GKB) war eine lange Ausführung entsprechend der Variante A. Ein unterflur angeordneter Motor mit 125 PS (92 kW) trieb über Gelenkwellen die jeweils innere Achse beider Drehgestelle an. Der Triebwagen hatte eine Länge über Puffer von 13.180 mm, eine Breite von 2.550 mm sowie 40 Sitzplätze. Beide Drehgestelle hatten einen Achsstand von 1.600 mm. In den Jahren 1959 und 1960 wurde er zum Schlepptriebwagen umgebaut. Dabei wurden zwei Motoren mit jeweils 145 PS (107 kW) Leistung eingebaut und es erhielten alle vier Achsen einen Antrieb. Zur Beförderung von Normalspurwagen auf Rollböcken wurden hochgesetzte Zug- und Stoßvorrichtungen eingebaut. 1974 wurde er von der Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr (IHS) für die unter der Marketingbezeichnung Selfkantbahn betriebene Museumsbahn übernommen, blieb aber im Eigentum der WestVerkehr und ist seit Jahren nicht betriebsfähig abgestellt. Regenwalder Bahnen T 1 Der 1939 gelieferte Triebwagen der in Pommern gelegenen Regenwalder Kleinbahn T 1 entsprach mit einigen Abweichungen dem Typ B, es gab aber auch Übereinstimmungen mit dem MEG T 12 und T 13. Er hatte einen etwas höheren Wagenkasten mit 850 mm hohen Fenstern, eine Toilette und 40 feste Sitzplätze in zwei Abteilen (Raucher/Nichtraucher). Er besaß einen Motor vom Typ MB OM 67/3. Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h. 1940 erhielt er bei der Pommerschen Landesbahnen (PLB) die Nummer 1128. 1945 wurde er von den Polskie Koleje Państwowe (PKP), den Polnischen Staatsbahnen, übernommen und erhielt bei ihr die Bezeichnung Mx 355. 1945 wurde der Motor ausgebaut, er war wahrscheinlich als Beiwagen auf den Warschauer Zufuhrbahnen eingesetzt. Anfang der 1950er-Jahre wurde er umgebaut, er erhielt Ledersitze in 1+3-Anordnung und über dem neuen Motor in der Mitte des Wagens zwei Längssitze. Die Zwischenwände zum Einstiegsraum und zwischen denn Abteilen entfielen, dafür erhielten die Führerstände eigene Trennwände. Als Motor wurde ein Fiat Typ 368 mit 92 kW (125 PS) verwendet. Ab 1954 wurde er von Gryfice (Greifenberg) aus eingesetzt, ab 1961 als MBxd1-355. 1968 wurde der Antriebsstrang erneuert, ein Motor Star S-53 und ein neues mechanisches Getriebe wurden eingebaut, der Antrieb wirkte nur noch auf eine Achse. Seit 1973 war er zwischen Białogard und Koszalin (Köslin–Belgarder Bahnen) im Einsatz, 1974 erhielt er eine Computernummer. 1978 wurden die verschlissenen Drehgestelle gegen die eines ausgemusterten Triebwagens der Warschauer Zufuhrbahnen ausgetauscht. 1985 wurde er abgestellt. 1986 wurde er dem Eisenbahnmuseum Warschau übergeben. Inzwischen steht er beim Schmalspurbahnmuseum Gryfice, ist aber nicht Teil der Ausstellung. Weiterentwicklungen (Auswahl) Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG), T 12 und T 13 Die Verbrennungstriebwagen MEG T 12 bis T 13 der Mittelbadischen Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) sind dieselmechanische Triebwagen mit einem unterflur angeordneten Motor und der Achsfolge B’B’, gebaut 1938 und 1941. Sie unterschieden sich im Grundsatz mit der eingezogenen Front von den anderen Triebwagen Typ Frankfurt. Sie sind 13.220 mm lang, haben eine Breite von 2.550 mm und 41 Sitzplätze sowie 10 Klappsitze. Ein eigentliches Gepäckabteil hatten die Triebwagen nicht, dafür einen Stauraum hinter der Einstiegsplattform. Die Maschinenanlage bestand ursprünglich aus einem MAN-Motor WV 15/18 mit einer Leistung von 110,5 kW (150 PS) und dem Mylius-Getriebe. Der T 12 kam nach Einstellung des Personenverkehrs der Mittelbadischen Eisenbahnen 1970 zu der Inselbahn Juist. Hier war er bis 1982 unter der Nummer 21 in zweiter Besetzung mit ausgebauter Antriebsanlage als Beiwagen im Einsatz und wurde dann ausgemustert und abgebrochen. Der T 13 war noch bis 1973 als Schlepptriebwagen im Einsatz und befindet sich mit Stand 2021 betriebsfähig im Besitz der Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e. V. (IHS), der Selfkantbahn, die ein Teilstück der ehemaligen Geilenkirchener Kreisbahn (GKB) als Museumsbahn betreibt. Literatur Ludger Kenning: Die Schmalspurbahn Amstetten–Laichingen. Verlag Kenning, Nordhorn 2002, Nebenbahndokumentationen 73, ISBN 3-933613-48-5, S. 62f. und 68f. Henning Wall: Die Geilenkirchener Kreisbahnen. Schweers + Wall, Aachen 1997, ISBN 3-921679-70-2, S. 118–122. Malte Werning: Wangerooge: Die Inselbahn und ihre Geschichte. Lokrundschau Verlag, Gülzow 1999, ISBN 3-931647-09-9. S. 80–82. Weblinks Triebwagentypen der Wismarer Waggonfabrik, Typ Frankfurt in triebwagenarchiv.de Der T 33: Zeitzeuge der modernen Härtsfeldbahn in der Internetseite der Härtsfeld-Museumsbahn Triebwagen T 45 / früher DB 699 001 beim Deutschen Eisenbahn-Verein Einzelnachweise Triebfahrzeug (Deutschland) Verbrennungsmotortriebwagen Schienenfahrzeug (Waggonfabrik Wismar)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Institut%20f%C3%BCr%20Staatskirchenrecht%20der%20Di%C3%B6zesen%20Deutschlands
Institut für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands
Das Institut für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands ist ein 1970 gegründete Einrichtung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) mit Sitz in Bonn. Organisation Das Institut für Staatskirchenrecht wurde 1970 durch die Deutsche Bischofskonferenz, unter Federführung des Bistums Essen, gegründet und wird seit 1975 vom Verband der Diözesen Deutschlands getragen. Gründungsdirektor war der Jesuit Joseph Listl, unterstützt von Heiner Marré und Karl Eugen Schlief. Aufgabe des Instituts ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Staatskirchenrecht in Wissenschaft und Praxis. Neben der Rechtsberatung für kirchliche Organisationen und der Information über staatskirchenrechtliche Entwicklungen soll das Institut, die Entwicklung des Verhältnisses von Staat, Religion und Kirche beobachten. Das Institut hat einen wissenschaftlichen Beirat unter dem Vorsitz von Arnd Uhle. Direktoren Joseph Listl SJ, 1971 bis 1998 Wolfgang Rüfner, 1998 bis 2011 Ansgar Hense, seit 2011 Weblinks Webseite des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands Einzelnachweise Rechtswissenschaftliches Forschungsinstitut Wissenschaft in Bonn Denkfabrik in Deutschland Deutsche Bischofskonferenz Gegründet 1970 Organisation (Bonn)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Euler
Wilhelm Euler
Wilhelm Julius Euler (* 23. Januar 1847 in Lorsch; † 18. Mai 1934 in Bensheim) war ein deutscher Unternehmer in der Papierfabrikation und Politiker. Er war hessischer Landtagsabgeordneter sowie Stadtrat in Bensheim, wo er auch als Mäzen und Initiator zahlreicher Einrichtungen und Vereine hervortrat und deshalb Ehrenbürger war. Leben Wilhelm Euler war Sohn des Lorscher Landrichters Wilhelm Euler und dessen Frau Luise Euler geborene Königer. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre in Nürnberg und verbrachte danach einige Zeit in Madrid und Paris, bevor er in Remscheid ein Unternehmen gründete. 1871 kam er im Alter von 24 Jahren nach Bensheim und wurde Leiter der Papierfabrik von Otto Heumann, die er 1873 übernahm. Er vergrößerte das Unternehmen, die Wilhelm Euler GmbH, schnell durch kaufmännischen Weitblick und die Umstellung der Produktion von Stroh als Rohstoff auf die neu entdeckte Zellulose. Bei der Übernahme der Papierfabrik beschäftigte er rund 20 Arbeiter und betrieb drei Dampfmaschinen, zwölf Jahre später waren es bereits 50 Arbeiter, um 1900 zählte die Belegschaft 100 Menschen. Der patriarchalische Unternehmer war sehr sozial eingestellt und hinterließ der Stadt Bensheim als Mäzen viele Gebäude und Einrichtungen. So initiierte er unter anderem den Bau des Bismarckturms auf dem Hemsberg sowie des Schwimmbads und kämpfte lange Zeit für den Bau einer Eisenbahnstrecke nach Lindenfels. Für seine Belegschaft gründete er eine der ersten Betriebskrankenkassen und ließ 1905 ein „Werkmeisterhaus“ errichten. Dieses und fast 40 weitere Gebäude, neben Fabrikanlagen auch Villen, ließ er durch die Bergsträßer Architekten Heinrich und Georg Metzendorf in den Jahren von 1896 bis 1922 planen. Für Heinrich Metzendorf war Euler ein väterlicher Freund und Förderer. Am 19. April 1875 heiratete er in Bensheim Anna geborene Horst (1855–1926), die Tochter des Ministerialrats im hessischen Finanzministerium und Präsidenten der Oberbaudirektion Darmstadt Johann Christian Horst und dessen Frau Caroline Horst geborene Wissell. Mit Anna hatte er zwei Söhne: Wilhelm, genannt „Willie“, (* 1876) und Karl († 1933; Vater von Friedrich Wilhelm Euler und Horst Euler). Beide Söhne waren später im väterlichen Unternehmen tätig. Wilhelm Euler war Mitglied der Handelskammer Darmstadt und Mitbegründer sowie stellvertretender Vorsitzender des Vereins Deutscher Papierfabrikanten. 1899 wurde er mit dem Ehrentitel Kommerzienrat ausgezeichnet, außerdem verlieh die Stadt Bensheim ihm ihre Ehrenbürgerwürde. Politisch war er als Stadtrat in Bensheim und Kreistagsabgeordneter im Landkreis Bensheim tätig. In der 29. bis 32. Wahlperiode (1893–1905) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den Wahlbezirk Starkenburg 11/Zwingenberg. Er war Mitglied der Nationalliberalen Partei (NLP). Wilhelm Euler starb 1934 im Alter von 87 Jahren. Die Papierfabrik in Bensheim stellte 2007 die Produktion ein. Postume Ehrungen Nach ihm ist in Bensheim die Wilhelm-Euler-Straße benannt. Literatur Friedrich Wilhelm Euler: Wilhelm Euler (1847–1934) und seine Vorfahren. In: Archiv für Sippenforschung, Heft 70, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978. Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index. (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen, Band 14.) (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, Band 48,7.) Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 124. Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933. (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen, Band 19.) (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission, Neue Folge, Band 29.) Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 202. Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen. (= Darmstädter Archivschriften, Band 5.) Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 97. Weblinks Einzelnachweise Unternehmer (Hessen) Papierfabrikant Landtagsabgeordneter (Volksstaat Hessen) Politiker (Bensheim) Politiker (19. Jahrhundert) NLP-Mitglied Kommerzienrat Ehrenbürger im Landkreis Bergstraße Deutscher Geboren 1847 Gestorben 1934 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsvolumen%20%28B%C3%B6rse%29
Handelsvolumen (Börse)
Das Handelsvolumen (oder Börsenumsatz) ist im Börsenwesen eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Umsatz der an einer Börse notierten Handelsobjekte in einem bestimmten Zeitraum wiedergibt. Allgemeines Als Handelsobjekte kommen Effekten (an Wertpapierbörsen), Finanzkontrakte und Commodities (Warenbörsen) und Energie (Energiebörsen) in Betracht. Das Kompositum „Handelsvolumen“ setzt sich sprachlich aus „Handel“ (für Börsenhandel) und „Volumen“ (für Marktvolumen) zusammen, so dass bei Effekten sowohl Aktien als auch Anleihen erfasst werden. Die Kennzahl des Handelsvolumens ist ein Maßstab sowohl für die Betriebsgröße einer Börse als auch für die Beurteilung von Marktbreite, Markttiefe oder Marktliquidität eines bestimmten Finanzprodukts. Geringes Handelsvolumen schränkt Marktbreite, Markttiefe oder Marktliquidität ein. Es kann sich beim Börsenumsatz um den Handel mit einem bestimmten Handelsobjekt, allen Objekten eines bestimmten Börsensegments oder um den Umsatz einer gesamten Börse handeln. Der Börsenumsatz gehört als Marktvolumen zu den wichtigen Marktdaten, die von Marktteilnehmern einer Marktanalyse (Fundamentalanalyse, Chartanalyse) unterzogen werden. Primärmarkt Für den Primärmarkt veröffentlicht die Deutsche Bundesbank folgende Emissionsstatistik, die das Platzierungsvolumen wiedergibt: Das Handelsvolumen des Primärmarktes wird maßgeblich bestimmt durch Anleihen. Der Fremdkapitalbedarf ist in Deutschland mithin wesentlich höher als der Eigenkapitalbedarf. Das liegt vor allem daran, dass der Finanzierungsbedarf der öffentlichen Haushalte im Segment der Schuldverschreibungen enthalten ist (Bundeswertpapiere, Landesanleihen und Kommunalanleihen). Sekundärmarkt Als Werttreiber für das Handelsvolumen auf dem Sekundärmarkt gilt für Private Equity das Marktvolumen des Primärmarkts, das sich mit einer Zeitverzögerung von vier bis sieben Jahren auf dem Sekundärmarkt niederschlägt. Katastrophenanleihen besitzen auf dem Sekundärmarkt kein bedeutendes Handelsvolumen. Die Handelsaktivitäten an Aktienmärkten sind meist dadurch gekennzeichnet, dass es eine parallele Entwicklung von Aktienkurs und Börsenumsatz gibt, was von der Chartanalyse untersucht wird. Die Entwicklung der Börsenumsätze über einen bestimmten Zeitraum heißt Umsatzverlauf. Dieser ist eine wichtige Kennzahl in der technischen Analyse. Er lässt Rückschlüsse auf die Handelsstrategie der Marktteilnehmer zu und kann über die Bildung oder Umkehr von Börsentrends Auskunft geben. Der Börsenumsatz errechnet sich durch den Kurswert der an einem Handelstag umgesetzten Aktien, Anleihen und Investmentzertifikate. Der Kurswert wiederum ergibt sich aus dem Börsenkurs und der Anzahl der umgesetzten Finanzprodukte. Marktkapitalisierung Anzahl der emittierten Aktien: 1.100.000 Stück - Anzahl der selbst gehaltenen Aktien: 100.000 Stück = Streubesitz in Umlauf: 1.000.000 Stück Aktueller Börsenkurs je Aktie: 50 EUR Marktkapitalisierung: 50.000.000 EUR Die Marktkapitalisierung ist von Bedeutung bei der Zuordnung einer Aktie zu einem Aktienindex, beispielsweise dem DAX. Je geringer der Streubesitz ist, umso geringer ist die Marktkapitalisierung und umgekehrt. Die Marktkapitalisierung reflektiert den maximal möglichen Börsenumsatz einer Aktie an einem bestimmten Handelstag. Stellt man ihr den tatsächlichen Börsenumsatz gegenüber, ergibt sich der Handelsanteil dieser Aktie an ihrem gesamten maximal möglichen Handelsvolumen. Aktienindex Der Börsenumsatz spielt auch eine Rolle für die Zuordnung einer Aktie zu einem Aktienindex. So umfasst der DAX die 40 größten und (bezogen auf die Streubesitz-Marktkapitalisierung) liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland. Die Deutsche Börse entscheidet in regelmäßigen Abständen nach den Kriterien Börsenumsatz und Marktkapitalisierung über die Zusammensetzung der Indizes. Waren- und Energiebörsen Auch das Handelsvolumen an Warenbörsen oder Energiebörsen wird für Commodities oder Energie ermittelt, um – wie bei allen Börsen – den Umsatz und die Größe der Börse darzustellen. Durch die Kopplung europäischer Energiebörsen während des Intraday-Handels wird ein maximales Handelsvolumen ermöglicht und eine umfassende Information aller Marktteilnehmer zu Preisen und Handelsvolumen gewährleistet. Besteuerung Der Börsenumsatz eines einzelnen Marktteilnehmers kann auch Besteuerungsgrundlage für die Börsenumsatzsteuer sein, die in manchen Ländern erhoben wird. Wirtschaftliche Aspekte Das Handelsvolumen ist insbesondere bei Aktien von Interesse wegen der möglichen Marktenge und Volatilität sowie wegen der Marktkapitalisierung. Bei der Aktienanalyse dient unter anderem das Handelsvolumen zur Bestimmung des Börsentrends. Ein hohes Handelsvolumen bei gleichzeitigem Aufwärtstrend und ein niedriges, mit einem Abwärtstrend gekoppeltes Handelsvolumen deuten auf einen künftigen Kursanstieg hin. Ein geringes Handelsvolumen ist ein typisches Zeichen für einen Bärenmarkt. Börsennotierte Großunternehmen mit hoher Marktkapitalisierung weisen meist ein größeres Handelsvolumen auf. Dies ist neben der höheren Marktkapitalisierung auch auf die mediale Aufmerksamkeit zurückzuführen, die ihnen zuteilwird. Kleinunternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung haben im Durchschnitt auch ein geringeres Handelsvolumen, bei ihnen kann Marktenge auftreten. Dadurch kann deren Kursverlauf jedoch volatiler sein, da geringere Umsätze bereits nennenswerte Kursschwankungen verursachen können. Dies stellt eine Form des Liquiditätsrisikos dar, sowohl für Käufer als auch Verkäufer, weil die Liquidierbarkeit eingeschränkt sein kann. Das Handelsvolumen über alle Wertpapiere eines Handelsplatzes ist ein Indikator für den Marktanteil einer Börse und damit in der Interpretation vergleichbar dem Umsatz oder den Assets under management von anderen Unternehmen. International In den Vereinigten Staaten hat das Handelsvolumen eines Wertpapiers auch rechtliche Bedeutung. Wer eine bestimmte Anzahl eines Wertpapiers im Verhältnis zum gehandelten Volumen kauft oder verkauft, fällt unter Artikel 144 des Securities Act von 1933. Die Berechnung des Handelsvolumens wird daher von der United States Securities and Exchange Commission (SEC) vorgenommen. Einzelnachweise Betriebswirtschaftliche Kennzahl Markttechnische Kennzahl Börsenhandel Marktpsychologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig%20Wyneken
Ludwig Wyneken
Ludwig Wyneken (* 25. August 1802 in Hannover; † 30. November 1887 in Lütjenburg) war ein deutscher Richter und Abgeordneter im Herzogtum Holstein. Leben Ludwig Wyneken studierte Rechtswissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1823 wurde er Mitglied des Corps Holsatia. Nach dem Studium kam er nach Lütjenburg, wo er Bürgermeister wurde. Im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Erhebung wurde er von der dänischen Regierung seines Amtes enthoben. Nach dem Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kehrte er jedoch wieder in das Bürgermeisteramt zurück. Er war Oberamtsrichter und zuletzt Amtsgerichtsrat in Lütjenburg. 1870–1876 vertrat Wyneken als Abgeordneter den Wahlkreis Schleswig-Holstein 17 (Plön) im Preußischen Abgeordnetenhaus. In der 1. Session der 11. Legislaturperiode fraktionslos, gehörte er in den beiden folgenden Sessionen sowie in der gesamten 12. Legislaturperiode der Fraktion der Nationalliberalen Partei an. Literatur Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 427. Weblinks Einzelnachweise Richter (deutsche Geschichte) Bürgermeister (Kreis Ostholstein) Justizrat Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses Corpsstudent (19. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1802 Gestorben 1887 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Zauberbogen
Der Zauberbogen
Der Zauberbogen (Originaltitel: The Archer: Fugitive from the Empire, Alternativtitel: The Archer and the Sorceress) ist ein US-amerikanischer Fantasyfilm aus dem Jahr 1981. Verantwortlich für Regie, Drehbuch und Produktion war Nicholas Corea. Handlung Das Land Malveel, ein Gebiet, welches von sich untereinander bekriegenden Nomadenclans bewohnt wird, läuft Gefahr, vom aufsteigenden Draikianischen Imperium – allgemein die Dynastie genannt – erobert zu werden. König Brakus, Herrscher des Falkenclans, gelingt es nach langer Zeit, mehrere verfeindete Stämme friedlich zu vereinigen und versucht sie für den Kampf gegen den gemeinsamen Feind zu gewinnen. Allerdings droht ihm Verrat aus den eigenen Reihen: Sandros und Riis, seine Neffen, haben sich in ihrem Machthunger mit der Dynastie in Verbindung gesetzt, und deren oberster Kriegsherr, Gar, und dessen Schlangenmenschen weisen sie an, Brakus zu beseitigen. Brakus' Sohn Toran hat währenddessen eine feindselige Begegnung mit der schönen Estra, einer Zauberin, deren Mutter Naestra einst von Brakus' Vater unter der Weisung von dessen Lehrmeister, dem Zauberer Lazar-Sa, ermordet worden war. Sie gibt ihm eine kryptische Prophezeiung mit, in der sie ihm eine hoffnungslose Suche verheißt. In derselben Nacht wird Brakus von Gar mit Torans Dolch ermordet, den Sandros heimlich stehlen konnte, doch im Sterben liegend ringt Brakus seinem Sohn das Versprechen ab, Lazar-Sa aufzusuchen, damit sein Werk nicht umsonst gewesen sein soll. Toran wird mit der Leiche seines Vaters aufgefunden und als Mörder gefangengesetzt; sein alter Lehrmeister Mak, der Führer eines Zauberbogens, befreit ihn aber, und zusammen begeben sich die beiden auf der Suche nach dem Zauberer, verfolgt von Gar und seinen Schlangenmenschen, die entschlossen sind, ein erneutes Bündnis der Malveel-Clans unter den Falken zu verhindern, weswegen Gar auch Sandros und Riis ermorden lässt. Von der Flucht und seinem Alter ausgelaugt, übergibt Mak seinem Lehrling den Zauberbogen, stirbt aber bei dem Prozess, in dem der Bogen seinen neuen Träger annimmt. Toran gelingt es, Gar bei einer Konfrontation schwer zu verletzen, und gewinnt dabei die Aufmerksamkeit des Strolches Slant, der sich ihm ungefragt anschließt. Obwohl Slant zuerst versucht, sich den Bogen anzueignen, beginnt er Toran mit der Zeit ehrlich zu mögen und unterstützt ihn mit seiner Weltweisheit. Indessen macht sich auch Estra auf die Suche nach Lazar-Sa, um ihn zu töten und damit ihre Mutter zu rächen, und dabei kreuzt sie Torans eigenen Weg. In der Stadt Kamal treffen die drei ein Individuum, das sich als Lazar-Sa ausgibt und die Bewohner aus dem Areal zu vertreiben versucht. Toran, Estra und Slant werden vom Stadtrat gebeten, die Bedrohung zu beseitigen, und allein schon um Antworten für ihre Suche zu finden, nehmen sie die Aufgabe an und reisen zur Endweltschlucht, dem Versteck des Zauberers. Kurz nach ihrer Abreise aber gelangt auch Gar nach Kamal, wo er die Spur Torans wieder aufnehmen kann. In der Endweltschlucht begegnen die drei Lazar-Sa, müssen aber schnell feststellen, dass er nur ein magisches Simulakrum ist. Gesteuert wurde er von Rega, einem ehemaligen Sklaven aus Kamal, der Lazar-Sa begegnete und der ihm einen magischen Stein und Handschuh gab, um sich für die Demütigungen seiner Sklaverei zu rächen. Rega teilt ihnen mit, wo sich Lazar-Sa zuletzt aufgehalten hat, verübt dann aber Selbstmord mit dem Stein, jetzt nachdem seine Identität heraus ist. Gar, der Toran gefolgt ist, klaubt den Handschuh auf und fordert Toran heraus. Während des Kampfes jedoch zerstört die Macht des Steins, der durch einen Schuss Torans gefährlich instabil geworden ist, die Endweltschlucht; Toran, Estra und Slant können gerade noch so entkommen. Estra trennt sich daraufhin von ihren erstweiligen Gefährten, um ihren eigenen Pfad zu Lazar-Sa zu verfolgen. Toran und Slant machen sich auf den Rückweg nach Kamal, als eine Botschaft Lazar-Sas sie erreicht, der Toran verspricht, ihn zu einer höheren Bestimmung zu führen, wenn es ihm gelingt, den Zauberer aus seiner Gefangenschaft der Endwelt zu befreien. Doch wissen die beiden noch nicht, dass Gar die Katastrophe in der Endweltschlucht überlebt hat und weiter nach Torans Tod trachtet... Hintergrund Ursprünglich wurde Der Zauberbogen als Pilotfilm zu einer geplanten TV-Serie der NBC produziert. Zu einer Fortsetzung kam es jedoch nicht. So ist auch das offene Ende zu erklären, dass nämlich Lazar-Sa nicht gefunden und die Suche nach ihm zum Ziel erklärt wird. Der Film kam am 17. Dezember 1981 im deutschsprachigen Raum ins Kino und wurde mehrfach im Fernsehen ausgestrahlt. Ebenso wurde der Film auf VHS veröffentlicht, auf DVD erschien er am 29. April 2011 bei Koch Media. Die vom Synthesizer-Spezialisten Ian Underwood komponierte Filmmusik gilt als einer der ersten komplett elektronisch umgesetzten Soundtracks. Im Vergleich zu etwa Der Drachentöter (1981) wurden die technischen Möglichkeiten der frühen 1980er-Jahre nicht komplett ausgenutzt. Durchaus gelungen wirken aber die Maskeneffekte bei der Darstellung der Schlangenkrieger. Maßgeblich beteiligt war John Goodwin (Das Ding aus einer anderen Welt, Men in Black). George Kennedy wurde in der deutschen Fassung von Joachim Cadenbach synchronisiert, Kabir Bedis Sprecher war Christian Rode. Hauptdarsteller Lane Caudell benannte seinen 1982 geborenen Sohn Toran nach dem Namen des Titelhelden. Kritik Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1981 US-amerikanischer Film Fantasyfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Friedrich%20von%20Platen
Heinrich Friedrich von Platen
Heinrich Friedrich von Platen (* 8. November 1728 in Magdeburg; † 19. Oktober 1783) war Erb- und Gerichtsherr auf Rackith und Friedeburg sowie Domherr in Magdeburg. Leben und Wirken Er stammt aus dem märkischen Adelsgeschlecht von Platen und war der Sohn des königlich-preußischen Geheimen und Regierungsrats sowie Domherren zu Magdeburg, Claus Ernst von Platen (1693–1733). Sophia Louise Ernestine von Platen (1733–1799), spätere Ehefrau des Staatsmanns Johann Ernst von Alvensleben, war seine Schwester. Zum Zeitpunkt als sein Vater starb, war er noch unmündig. Die 1734 erschienene Leichenpredigt für seinen Vater enthielt auch die Schmertzliche Klage, Welche Bey dem Grabe Des Hochwürdigen und Hochwohlgebohrnen Herrn, Herrn Claus Ernst von Platen, Sr. Königl. Majest. in Preussen hochbestallten Geheimden- und Regierungs-Raths im Hertzogthum Magdeburg ... Erbherr auf Dömmertin ... Als Seines Hochgeliebten Herrn Vaters, über Dero frühzeitiges Absterben wehmüthig geführet wurde von Deroselben gehorsamsten Sohn Heinrich Friedrich von Platen. Als kurz darauf auch sein Großvater 1735 starb, erschien unter seinem Namen die Schmertzliche Klage über den betrübten doch seligen Abschied Des ... Herrn Heinrichs von Platen, Sr. Königl. Majestät in Preussen Geheimden-Raths, des Hohen Stiffts zu Magdeburg Decani ... Erb-Herrns auf Dömmertin ... Seines ... Groß-Papa, Als Derselbe am 18. Decembr. des 1734. Jahres ... entschlaffen, Und darauf den 29. Martii 1735. in der Magdeburgischen Ho-hen-Stiffts-Kirchen beygesetzet wurde. Heinrich Friedrich von Platen wurde unter Vormundschaft des Halberstädter Domkapitulars Christian Wilhelm von Münchhausen auf Möckern und Kloster Marienthal gestellt. Dieser erwarb für ihn am 28. September 1735 von Raban Heinrich von Witzleben das Rittergut Rackith zum Preis von 54.000 Talern, mit dem Platen nach Erreichen des 21. Lebensjahres 1749 in Dresden belehnt wurde. Fortan lebte Platen mit seiner Mutter auf diesem Rittergut, das er zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor der Region ausbaute. Wenig später wurde er zum Domherrn am Magdeburger Dom ernannt. 1756 widmete ihm Samuel Lenz seine Schrift Diplomatische Stifts- und Landes-Historie von Magdeburg. Sein Schwiegervater war Graf von Wartensleben, dessen Nachlass 1764 teilweise an ihm und seine Frau fiel. Am 29. März 1766 verkaufte er an den Kammerherrn Anton von Leubnitz († 1798 in Wittenberg). Daneben hatte er auch das Gut Friedeburg besessen. Literatur Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon, oder, Genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansässigen oder zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häusern, Reichenbach, Leipzig 1837, S. 38 Hannelore Sachs (Hrsg.): Die Bildwerke des Magdeburger Doms. 48 Bildtafeln. Insel-Verlag, Leipzig, 1968 G. Böhme: Archivalische Quellen zu Rackith und seinen Besitzern. Kemberg ca. 2015. Domherr (Magdeburg) Heinrich Friedrich Geboren 1728 Gestorben 1783 Mann